Livio Suppo - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Livio Suppo war jahrelang Honda-Teammanager (Archivbild)

(Motorsport-Total.com) – Marc Marquez steht vor der ersten Saison seiner MotoGP-Karriere, die er nicht als Honda-Pilot in Angriff nimmt.

Für 2024 hat der sechsmalige Weltmeister der Königsklasse einen Einjahresvertrag bei Gresini-Ducati unterschrieben. Für welches Team er in der darauffolgenden Saison 2025 fahren wird, ist derzeit offen.

So ist Marquez für 2025 schon jetzt ein Kandidat für das Ducati-Werksteam, wo man die ersten sechs Rennen der Saison 2024 als Grundlage für neue Fahrerverträge heranziehen möchte. Derweil kann sich der ehemalige MotoGP-Teammanager Livio Suppo, der einst bei Ducati, später bei Honda und zuletzt bei Suzuki tätig war, auch eine Marquez-Rückkehr zu Honda nach nur einem Ducati-Jahr vorstellen.

„Wer weiß schon, was mit Marc passieren wird? Er wird sicherlich konkurrenzfähig sein und wird damit in der Theorie für das Ducati-Werksteam von Interesse sein. Das aber würde bedeuten, dass einer der anderen seinen Platz räumen müsste. Das wird nicht einfach zu managen sein“, wird Suppo von MotoGP.com zitiert.

Diejenigen, die sich mit dem von Suppo genannten Thema beschäftigen müssen, das sind der neue Ducati-Sportdirektor Mauro Grassilli und nicht zuletzt der noch mehr an Macht gewonnene Ducati-Corse-Chef Gigi Dall’Igna. In seiner Position von außen geht Suppo davon aus, dass „Ducati sicherlich versuchen wird, ‚Pecco‘ [Bagnaia] zu halten, schließlich ist er zweimaliger Weltmeister“.

Dass der Platz neben Bagnaia für 2025 an Marc Marquez geht, dass sieht Suppo aber noch lange nicht kommen. Er verweist auf die ersten Rennen der bevorstehenden Saison 2024: „Wenn die Konkurrenz von Ducati zu Beginn der Saison zeigen kann, dass man nähergekommen ist, dann wird es [für Ducati] schwieriger, alle Fahrer zu halten. Es wird dann auch weniger Zeit bleiben, um Entscheidungen zu treffen.“

Auf Nachfrage, ob er sich für Marquez eine Rückkehr zu Honda vorstellen könne, antwortet Suppo: „Warum nicht? Marc hat darauf gedrängt, nur einen Einjahresvertrag zu erhalten. Den hat er bei Gresini bekommen.“

„Ich glaube“, so der Italiener, „er wollte diesen Vertrag über nur ein Jahr, um zunächst herauszufinden, ob er noch schnell genug für einen WM-Kampf ist. Sobald er das herausgefunden hat, wird er sich anschauen, was Honda macht, was KTM macht, was Ducati macht, und wird dann seine Entscheidung treffen“.

„Schließt mal die Möglichkeit nicht aus, dass Marc zu Honda zurückgeht“, unterstreicht Suppo und führt an: „Wir müssen uns doch nur einmal vor Augen führen, wie die Trennung abgelaufen ist. Alles ist auf ganz freundschaftliche Art und Weise passiert. Damit meine ich nicht nur die PR-Seite, sondern auch, dass Marc und Honda versucht haben, die beste Lösung für beide Seiten zu finden.“

Marc Marquez hatte ursprünglich noch bis Ende 2024 Vertrag bei Honda. Diesen im Frühjahr 2020 um vier Jahre verlängerten Vertrag hat man aber ein Jahr vor dem Auslaufen aufgelöst, sodass der Spanier für 2024 bei Gresini-Ducati andocken konnte.

Ob Marquez für 2025 tatsächlich nach nur einem Jahr zu Honda zurückkehrt, oder aber womöglich ins Ducati-Werksteam wechselt, wird sich zeigen. Viel wird davon abhängen, wie konkurrenzfähig sich Honda in der Saison 2024 dank der umfangreichen Zugeständnisse präsentiert.

Text von Mario Fritzsche

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