(Motorsport-Total.com) – MotoGP-Weltmeister Marc Marquez wird die Rennen in Philip Island (Australien) und Sepang (Malaysia) verpassen. Bei seinem Sturz nach einer Kollision mit Marco Bezzecchi auf dem Mandalika Circuit in Indonesien verletzte sich Marquez an der rechten Schulter, allerdings sind diese vergleichsweise glimpflich.
Nach dem Sturz war bereits Schlimmstes befürchtet worden, da er sich den rechten Oberarm in Jerez 2020 gebrochen hat, woran er mehrere Jahre laborierte und sogar an ein Karrierende dachte.
Nach seiner Ankunft in Spanien frühmorgens ließ er sich umgehend im Ruber Internacional Krankenhaus in Madrid untersuchen. Dort ergab die Diagnostik: eine Fraktur an der Basis des Rabenschnabelfortsatzes (Korakoid) sowie eine Bandverletzung an der rechten Schulter. Signifikante Knochenverschiebungen wurden ausgeschlossen.
Ein operativer Eingriff ist derzeit nicht geplant, stattdessen soll Marquez konservativ behandelt und immobilisiert werden, bis eine vollständige Heilung erreicht ist.
Der behandelnde Arztstab um Dr. Samuel Antuna und Dr. Ignacio Roger de Ona betont: Es besteht keine Verbindung zu früheren Verletzungen des Spaniers – und es liegt keine relevante Dislokation vor.
Der Genesungsprozess wird durch wöchentliche Kontrollen begleitet. Sobald eine klinische Konsolidierung erkennbar ist, wird über das Comeback entschieden.
Márquez selbst äußert sich gelassen: „Zum Glück ist die Verletzung nicht schwer, aber es ist wichtig, den Heilungsprozess nicht zu überstürzen.“
„Mein Ziel ist, noch vor Saisonende zurückzukommen, aber nur gemäß ärztlicher Empfehlung. Priorität hat jetzt eine vollständige Genesung.“
Die Unfallanalyse spricht von einem typischen Rennzwischenfall – dennoch ist der Vorfall umstritten. Bezzecchi, versuchte früh im Rennen, sich nach einem missglückten Start zurück nach vorne zu kämpfen, und fuhr Marquez aufs Hinterrad. Ducati-Teamchef Davide Tardozzi kritisierte später, Bezzecchi sei „in zu großer Eile“ gewesen.
Der in die Kritik geratene Italiener entschduldigte sich nach dem Rennen in den sozialen Medien mit den Worten: „Heute habe ich einen Fehler gemacht und leider dabei auch Marc involviert. Es tut mir sehr leid, ich entschuldige mich bei ihm und seinem Team. Jetzt müssen wir das in Ordnung bringen. Bis bald, Entschuldigung.“
Aprilia-Motorsportchef Massimo Rivola sagte nach dem Rennen: „Marco war an diesem Wochenende ganz klar der schnellste Fahrer, die Erwartungen waren entsprechend hoch. Aber so ist es nun einmal – solche Dinge passieren im Rennsport.“
Text von Heiko Stritzke
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