Marc Marquez - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Im Rennen musste sich Marc Marquez nach hinten orientieren

(Motorsport-Total.com) – Beim Grand Prix von Australien hat sich Marc Marquez auf dem Podium zurückgemeldet.

Nun spielte der Honda-Fahrer in Malaysia keine Rolle beim Kampf um die Spitzenplätze. Schon in Australien hatte der Spanier festgehalten, dass Sepang aussagekräftiger für die neuen Entwicklungen sein wird als Phillip Island.

Mit 14 Sekunden Rückstand kam Marquez als Siebter ins Ziel. „Es war hart und lang – zu lang“, sagt er über sein Rennen. „An diesem Wochenende haben wir an verschiedenen Dingen gearbeitet und viele Informationen gesammelt. Wir müssen hart arbeiten.“

Es wurde weiter mit der neuen Aerodynamik gefahren. Zudem hatte Marquez bei einem Motorrad ein neues Chassis. In den Trainings wurden wieder Vergleichstests angestellt, um für die Zukunft zu arbeiten.

Aber Marquez sagt: „Wenn man in Malaysia keinen starken Motor und keinen Grip hat, kann man nichts tun. Über eine Runde war der Grip da, aber im Rennen hatte ich große Mühe. Auf der Geraden haben wir zu viel verloren. Es war unmöglich, Ducati zu folgen.“

„Wenn man Positionen verliert, dann wird das Rennen noch länger. Aber das hatten wir erwartet. Die Performance im Qualifying war nicht normal. Über eine Runde kann man das machen, aber im Rennen habe ich nach zwei Runden gesehen, dass ich auf den beiden Geraden verliere.“

„Auch im ersten Sektor habe ich zu viel verloren. Ich habe viel riskiert. Man kann vier, fünf Runden so fahren, aber nicht mehr. Deshalb habe ich abgewartet, bis ich meinen Platz finde. Ich wartete auf meinen Rhythmus, denn wenn man überholt wird, ist es nicht einfach zu verstehen.“

„Als mich Mir und Rins überholt hatten, fühlte ich mich an einem guten Platz. Es stimmt, dass sie etwas schneller waren als ich, aber das haben wir erwartet. Wir haben das Maximum herausgeholt. Diese Strecke zeigt die Schwächen meines Fahrstils, aber auch die Schwächen des Motorrads.“

„Es war eines der schlechtesten Szenarien. Nach dem Qualifying habe ich gesagt, dass unser Ergebnis zwischen Platz acht und zehn ist. Ich wurde Siebter, weil Martin gestürzt ist“, zieht Marquez eine nüchterne Analyse.

Hoher Reifenverschleiß, weil Marquez attackieren muss
Schon an den beiden Trainingstagen hat er gesagt, dass das Gefühl für die RC213V nicht gut ist, die Rundenzeit aber kommt. Platz drei im Qualifying war für Marquez selbst eine große Überraschung. Aber im Rennen musste er attackieren, weil er auf der Geraden zu langsam war.

Dadurch war sein Reifenverschleiß im Rennen hoch. „Wenn man ein langsames Motorrad hat, attackiert man mehr in den Kurven. Für eine Runde kann man das machen, aber über die Renndistanz belastet man damit die Reifen. Die Konsequenz war ein hoher Reifenverschleiß.“

„Am Ende hatte ich null Grip. Ich habe mit dem Motorrad gekämpft und fühlte mich schlechter als bei anderen Rennen. Meine körperliche Verfassung ist aber nicht schlechter, sondern ich habe mehr Kraft gebraucht, weil ich mit dem Motorrad kämpfen musste.“

„Es war ein langes Rennen, aber ich bin ins Ziel gekommen – zu weit hinter dem Sieger. Aber für mich ist wichtig, dass ich der schnellste Honda-Fahrer war. Beim Wintertest war ich noch der langsamste von uns.“

„Mein Ziel ist nicht, der beste Honda-Fahrer zu sein, aber es ist immer eine Referenz, dass wir gut arbeiten“, findet Marquez. Teamkollege Pol Espargaro wurde 14. und Bruder Alex Marquez kam als 17. außerhalb der WM-Punkteränge ins Ziel.

Insgesamt gesehen schätzt Marquez die Honda-Situation weiterhin schwierig ein: „Wir befinden uns im Rückstand, weil die anderen Hersteller schon in Misano die Motorräder für 2023 probiert haben. Wir haben nur eine Chance.“

„Ich hoffe, dass ich in Valencia etwas probieren kann, aber ich weiß noch nicht, was sie dorthin bringen werden. Was man in Malaysia im Februar probiert, wird man im Rennen einsetzen. Es bleibt dann keine Zeit mehr für Änderungen.“

Text von Gerald Dirnbeck, Co-Autor: Oriol Puigdemont

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