© worlsbk.com - Marco Melandri bezeichnete die Rennleitung als Kriminelle

Das zweite Rennen der Superbike-Weltmeisterschaft fand bei typischem Eifel-Wetter statt. Ein starker Regenschauer überschwemmte den Grand-Prix-Kurs. Es bildeten sich viele Pfützen, Bäche flossen über die Piste und auch auf den Geraden gab es Aquaplaning. Dazu war es finster und die Sicht war schlecht. Manche Fahrer berichteten, dass sie nicht einmal bis zur nächsten Kurve sehen konnten. Viele Piloten deuteten bei Start-Ziel der Rennleitung, dass sie das Rennen abbrechen soll.

Nichts geschah. Erst nachdem zwei Drittel der Distanz abgespult waren, kam die rote Flagge heraus. Volle Punkte konnten vergeben werden. Kurioserweise ließ der Regen zu diesem Zeitpunkt stark nach. Viele Piloten kritisierten die Rennleitung im Anschluss. Die schärfsten Worte fand Marco Melandri. „Das war skandalös. Man kann nicht die Sicherheit der Fahrer auf diese Art riskieren. Wir hätten getötet werden können.“

„Sie haben uns wie Idioten behandelt. Sie waren Kriminelle“, sagte der Yamaha-Pilot direkt im Anschluss an das Rennen in einem Interview mit dem italienischen Fernsehsender ‚LA7‘. „Sie haben das Rennen nur gestoppt, weil 75 Prozent des Rennens absolviert waren. Zu diesem Zeitpunkt ist die Strecke wieder besser geworden und der kritische Moment war vorbei. Es ist nicht richtig, dass man ein Rennen auf diese Art ruiniert.“

„Als Eugene und ich die Zeichen gaben, und ich bin mir sicher, dass das andere Fahrer auch getan haben, hätte das Rennen gestoppt und später neugestartet werden sollen. Wir wussten, dass es nicht den ganzen Tag regnen würde. Es war dumm. Leider haben die Fahrer keine Entscheidungskraft. Das ist nicht fair.“

„Alle haben ihren Arm gehoben, aber wir sind nur Teil des Spiels und zählen nicht. Leider sind viele Fahrer gestürzt und ich hoffe, dass sich niemand verletzt hat. Es war ein Skandal und nicht richtig“, lautete die erste Reaktion Melandris. Später richtete er wie Twitter aus, dass seine Worte etwas zu hart gewählt waren. „Danke für die Unterstützung meiner Worte nach Rennen zwei. Vielleicht war ich zu hart, aber glaubt mir, es war nicht leicht und gefährlich.“

Text von Gerald Dirnbeck

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