Marc Marquez - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Wann Marc Marquez wieder fahren wird, ist derzeit ungewiss

(Motorsport-Total.com) – Honda wird noch „zwei bis drei Monate“ auf Marc Marquez verzichten müssen.

Nach der zweiten Operation des rechten Oberarms will man sich genug Zeit nehmen, bis der sechsmalige MotoGP-Weltmeister genesen und komplett fit ist. Ein überstürztes Comeback wird es nicht geben.

„Uns ist klar, dass die WM unmöglich zu gewinnen ist“, sagt Honda-Teamchef Alberto Puig bei ‚MotoGP.com. „Marc fährt, um zu gewinnen. Deshalb soll er erst zurückkommen, wenn er komplett fit ist.“

„Nach der zweiten Operation haben wir andere Ärzte konsultiert und uns weitere Meinungen eingeholt. Er hat verstanden, dass das das Beste für ihn und seinen Arm ist. Wir nehmen uns die Zeit, die diese Verletzung benötigt.“

Da eine zweite Operation notwendig wurde, weil die Platte nicht gehalten hat, sorgte auch für Kritik. Kam das Comeback wenige Tage nach der ersten Operation für das zweite Jerez-Rennen zu früh?

„Nach der ersten Operation“, sagt Marquez bei ‚DAZN Spanien‘, „haben wir uns an alle Vorgaben der Ärzte gehalten. Sie haben uns grünes Licht gegeben, um wieder fahren zu können und ein normales Leben zu leben.“

„Sie haben uns gesagt, dass die Platte halten wird, aber sie lagen falsch. Ich werde trotzdem auch weiterhin Doktor Mir vertrauen“, betont Marquez. „Er hat mich schon tausend Mal operiert und alle Operationen verliefen gut. Eine war nun falsch, aber ich werde ihm weiterhin vertrauen.“

„Wenn man eine Beinoperation hat und der Arzt sagt, man kann ohne Krücken gehen und man hat keine Schmerzen. Was macht man dann? Das Risiko beim Comeback in Jerez war genauso groß wie in Brünn oder in Österreich.“

„Der Knochen braucht zur Heilung zwischen sechs und acht Wochen und wird von der Platte stabilisiert. Die Platte hat nicht gehalten. Es war ein Fehler, klar, aber jeder kann die Situation analysieren“, meint Marquez.

Derzeit soll er einen Gips beim rechten Arm haben. Training ist nur sehr eingeschränkt möglich. Die Rennen verfolgt Marquez in seinem Haus in Cervera im Fernsehen. „Es ist seltsam, da ich acht Jahre lang kein Rennen verpasst habe. Ich verliere ein Jahr, aber ich hoffe, dass noch viele gute folgen werden.“

Bei den kommenden Rennen wird er weiterhin von Stefan Bradl vertreten werden.

Text von Gerald Dirnbeck

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