Trackhouse - © Aprilia

© Aprilia – Von l. n. r.: Carlos Ezpeleta, Massimo Rivola, Justin Marks, Dan Rossomondo

(Motorsport-Total.com) – Nach nur einer MotoGP-Saison wird das Satellitenteam von Aprilia neu aufgestellt.

Ende Mai 2022 ist RNF als erstes Partnerteam in der Geschichte der italienischen Marke vorgestellt worden. Damals wurde ein Zweijahresvertrag mit der Option für zwei weitere Jahre unterschrieben.

Aprilia-Motorsportchef Massimo Rivola konnte damals RNF-Teambesitzer Razlan Razali davon überzeugen, Yamaha zu verlassen und zu ihm zu wechseln. Ende 2022 stieg dann CryptoDATA als Mehrheitseigentümer ein. Doch dieses Konstrukt hielt nur ein Jahr lang.

„Ich habe es sehr genossen, mit Razlan Razali zu arbeiten“, sagt Rivola beim italienischen Sky Sport MotoGP. „Ende vergangenen Jahres hat er seinen Hauptsponsor verloren. Es wurde eine Lösung gefunden, die nicht funktioniert hat.“

„Aus menschlicher Sicht tut es mir für ihn sehr leid, aber ich bin überzeugt, dass wir ihn wieder im Paddock sehen werden, weil ihn alle in der MotoGP wollen. Ich wünsche ihm alles Gute. Aber jetzt müssen wir nach vorne schauen, nicht zurück.“

Die Zukunft heißt Trackhouse Racing. Mit dem Rennstall aus der NASCAR können sich für Aprilia, aber auch für die MotoGP insgesamt neue Möglichkeiten ergeben. Die USA hat eine große Geschichte in der Motorrad-Weltmeisterschaft.

Die Weltmeister Kenny Roberts, Freddie Spencer, Eddie Lawson, Wayne Rainey, Kevin Schwantz und Nicky Hayden sind Legenden. Rainey und Roberts waren auch erfolgreiche Teammanager. Mit Roberts jun. wurde auch der Sohn von „King Kenny“ 500er-Weltmeister.

Nun gibt es neben American Racing in der Moto2 wieder ein US-Team in der Königsklasse. „Wir konnten uns diese Gelegenheit nicht entgehen lassen“, sagt Rivola über Trackhouse Racing. „Das ist für die Marke und den Markt aufregend.“ Es wurde ein Dreijahresvertrag unterschrieben.

Offen ist, mit welcher Spezifikation der RS-GP das neue Satellitenteam ausgerüstet wird. RNF fuhr mit dem Jahresmodell. Eigentlich wäre vorgesehen gewesen, dass das auch die nächsten Jahre so bleibt. Aprilia führte dazu auch logistische Gründe in der Fabrik an.

Aber nun sagt Rivola Richtung Trackhouse: „Der Anspruch von Trackhouse ist wichtig. Sie verlangen Motorräder, die so nahe wie möglich an der Werkspezifikation sind. Wir versuchen unser Bestes. Es ist fantastisch, ein amerikanisches Team in der MotoGP zu haben.“

Im Zuge der Teampräsentation bemerkte Dorna-CCO Dan Rossomondo, dass Trackhouse künftig auch bei der Vermarktung in den USA helfen kann. Damit schielt man auch auf die Erfolge der Formel 1. Mit Austin, Miami und Las Vegas hat Liberty Media drei US-Grand-Prix installiert.

„Ich habe der Dorna gesagt, dass wir nun einen zweiten Grand Prix in den Vereinigten Staaten brauchen“, sagt Rivola. „Ich weiß, dass daran gearbeitet wird, unsere Präsenz in den USA auszuweiten. Die Formel 1 hat natürlich den Vorteil, dass sie auf Stadtkursen fahren können.“

Es ist aber gar nicht so lange her, dass die MotoGP mehrere Rennen in den USA hatte. 2013 wurde zum ersten Mal auf dem Circuit of The Americas gefahren. Laguna Seca stand damals letztmals im Kalender. In Indianapolis wurde auch noch gefahren. Erst seit 2016 steht ausschließlich Austin im Kalender.

Text von Gerald Dirnbeck

Motorsport-Total.com
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
Motorsport-Total auf Facebook
Motorsport-Total auf Twitter

Dieser Beitrag wurde unter Racing abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert