Maverick Vinales © FGlaenzel

© FGlaenzel – Maverick VInales hat schon sein zweites Moto2-Rennen gewonnen

Moto3-Weltmeister Maverick Vinales (Kalex) hat wie eine Bombe in der Moto2-Klasse eingeschlagen. Der Spanier gewann auf dem Circuit of The Americas in Austin sein erst zweites Rennen in der mittleren Klasse.

Der Spanier übernahm im letzten Renndrittel das Kommando, baute sich einen Sicherheitsvorsprung auf und holte sich den Triumph. Esteve „Tito“ Rabat (Kalex) konnte Vinales in den letzten Runden nicht mehr einholen, baute mit Platz zwei aber seine WM-Führung aus.

„Es ist unglaublich“, jubelt Vinales. „Es war ein wirklich gutes Rennen, und die Pace war unglaublich schnell. Ich denke, dass wir uns in den nächsten Rennen im Qualifying verbessern müssen. Aber wir hatten ein gutes Motorrad, ein gutes Team, und wir haben das Beste daraus gemacht.“ Der Sieg brachte Vinales auf WM-Platz zwei. Rabat führt weiterhin die Tabelle an, sieben Punkte vor dem Rookie.

„Von Anfang an hatte ich viele Berührungen mit anderen Fahrern“, berichtet Rabat. „Aber ich fand meinen Rhythmus und konnte die anderen überholen. Aber da war Maverick schon zu weit weg. Ich habe versucht immer mehr zu pushen, aber im ersten Gang ging das Motorrad immer wieder in den neutralen Gang. Dieses Problem hatte ich drei oder viermal, und am Ende wurde es immer schlimmer. Der zweite Platz ist also perfekt für mich, mein Team hat einen guten Job gemacht.“

Ein starkes Rennen zeigte Dominique Aegerter (Suter), auch wenn es am Ende nicht mit seinem ersten Grand-Prix-Sieg klappte. Der Schweizer führte das Rennen lange an und kämpfte um eine Topplatzierung. In der Schlussphase musste Aegerter Vinales und Rabat ziehen lassen und kam als Dritter ins Ziel. Es war der dritte Podestplatz in seiner Karriere und der erste seit Assen im Vorjahr. „Es war ein schwieriges Rennen“, meint Aegterter im Ziel.

„Ich hatte einige Führungsrunden und bin sehr glücklich jetzt auf dem Podium zu sein, nachdem in Katar mein Motor kaputtging. Die letzten fünf Runden waren hart, denn der Reifen war ziemlich am Ende. Aber ich bin ziemlich glücklich, und das Team hat einen guten Job gemacht.“ Sein Landsmann Tom Lüthi (Suter) kam bei seinem ersten Rennen in Austin als Sechster ins Ziel.

Bester Deutscher war Marcel Schrötter (Tech 3) auf Position neun. Sandro Cortese (Kalex) kam als 14 ins Ziel. Jonas Folger (Kalex) sammelte nach einem Sturz keine WM-Punkte. Der Schweizer Randy Krummenacher (Suter) schaffte als 13. ein Erfolgserlebnis. Rookie Robin Mulhauser (beide Suter) kam ins Ziel, ging aber leer aus.

Das Moto3-Rennen ging noch bei trockener Strecke über die Bühne, doch dunkle Wolken kündigten Regen an. Als sich die Fahrer der Moto2-Klasse in der Startaufstellung aufstellten, erklärte die Rennleitung es zunächst als „Trockenrennen“. Es fing allerdings vereinzelt zu regnen an, aber nicht stark genug, um die Strecke richtig unter Wasser zu setzen. Die Rennleitung entschied sich deshalb für eine Verzögerung des Starts. Der Start erfolgte schließlich mit zehnminütiger Verspätung. Da der Asphalt trocken war, starteten alle mit Slicks.

Aegerter kämpft um die Führung

Als die roten Lichter der Startampel erloschen, preschte Aegerter nach vorne und bog als Führender in die erste Kurve ein. Er bremste aber spät und wurde nach außen getragen. Julian Simon (Kalex) schlüpfte innen durch und führte. Hinter Aegerter war Rabat Dritter. Im Mittelfeld kam es in der ersten Kurve zu einer Massenkollision. Darin verwickelt waren Lokalmatador Josh Herrin (Caterham-Suter), Alex Lowes (Speed Up), Luis Salom (Kalex) und Axel Pons (Kalex). Herrin fuhr zwar weiter, stürzte aber in Runde sechs erneut.

An der Spitze hatte sich Aegerter wieder die Führung geschnappt und beendete die erste Runde an der Spitze. Dahinter folgten Takaaki Nakagami (Kalex) und Simon. Das Rennen dauerte für Simon aber nicht lange, denn zu Beginn der zweiten Runde wurde er in Kurve elf von Johann Zarco abgeschossen. Somit waren beide Caterham-Suter-Fahrer erneut in der Anfangsphase ausgeschieden. Auch für das Aspar-Team lief es nicht, denn nachdem Terol in den Unfall in der ersten Kurve verwickelt war, fuhr Jordi Torres schon früh an die Box. Dabei war der Spanier in der Boxengasse zu schnell und kassierte eine Durchfahrtsstrafe.

In den ersten Runden kristallisierte sich eine vierköpfige Spitzengruppe heraus: Xavier Simeon (Suter), Aegerter, Vinales und Mika Kallio (Kalex) waren vorne. Rabat führte als Fünfter wenige Sekunden dahinter die Verfolger an. Bei Rennhalbzeit lag weiterhin Simeon vorne, Aegerter und Vinales hingen an seinem Hinterreifen. Dafür verlor Kallio etwas Boden und wurde von seinem Teamkollegen Rabat eingeholt. Der WM-Führende war auf dem Vormarsch und wollte die Top 3 einholen.

Sieben Runden vor Schluss verbemste sich Simeon in Kurve eins und fiel auf den fünften Platz zurück. Aegerter übernahm die Führung, aber Vinales übte Druck aus. Der Moto3-Weltmeister überholte sechs Runden vor dem Ende auch die Nummer 77. Von hinten holte Rabat mit großen Schritten auf. Vinales setzte sich auch gleich an der Spitze ab, während Rabat Aegerter angriff. Dieses Duell spielte Vinales in die Hände, der sich Stück für Stück absetzte.

Fünf Runden vor dem Ende hatte der Rookie schon zwei Sekunden Vorsprung auf Rabat/Aegerter. Am Ergebnis änderte sich nichts mehr. Aegerter musste sich in den letzten Runden gegen Simeon wehren, doch der Belgier stürzte und schied aus. Rang vier ging dadurch an Kallio, gefolgt von Simone Corsi (Forward KLX), Lüthi und Anthony West (Speed Up). Die Top 10 rundeten Alex de Angelis (Suter), Schrötter und Ricky Cardus (beide Tech 3 ab).

Nakagami kam alleine fahrend als Elfter über die Linie. Mattia Pasini (Forward KLX) hielt Krummenacher in Schach, der als 13. drei WM-Punkte sammelte. Cortese strich zwei Zähler ein. Der letzte Punkt ging an Hafizh Syahrin (Kalex). Der nächste Grand Prix findet am 27. April auf dem neuen Termas de Rio Honda Kurs in Argentinien statt.

Ergebnisse Moto2 Austin 2014

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Text von Gerald Dirnbeck

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