Marc Marquez © Repsol

© Repsol - Vizeweltmeister Marc Marquez startete mit einem knappen Sieg in die Saison

Das Moto2-Rennen in Katar war an Spannung nicht zu überbieten. Von Start bis ins Ziel lieferte sich die Spitzengruppe enge Kämpfe und Überholmanöver. Die Entscheidung fiel schließlich im Zielsprint. Marc Marquez (Suter) rang Andrea Iannone (Speed Up) um 61 Tausendstelsekunden nieder. Pol Espargaro (Kalex) kletterte als Dritter auf das Podium.

Tom Lüthi begann die letzte Runde zwar noch als Führender, doch in Kurve eins wurde er von Marquez weggedrückt und fiel auf den fünften Rang zurück. Randy Krummenacher (Kalex) holte als Zehnter Punkte, während Max Neukirchner (Kalex) leer ausging.

Lüthi nutzte seine Pole-Position perfekt und ging in der ersten Kurve in Führung. Dahinter sortierten sich Marquez, Espargaro und Iannone ein. Alle Fahrer kamen gut durch die ersten Kurven. Im Verlaufe der ersten Runde überholte Espargaro Marquez und machte sich auf die Jagd nach Lüthi. Am Ende der Zielgeraden machte der Spanier innen auch sein Überholmanöver, aber beide verbremsten sich. Marquez sagte Danke und übernahm die Führung. Lüthi fiel hinter Iannone auf Platz vier zurück.

An der Spitze entwickelte sich ein enger Mehrkampf. Keiner konnte sich vom Feld absetzen und es wurden viele Überholmanöver ausgefochten. Hinter dem führenden Espargaro folgten Marquez, Iannone, Esteve Rabat (Kalex), Simone Corsi (FTR), Mike di Meglio (Speed Up), Lüthi und mit wenigen Motorradlängen Abstand Bradley Smith auf der Tech 3. Das weitere Feld hatte die Spitze ebenfalls noch im Blickfeld. Nach sechs Runden verpasste Espargaro wieder den Bremspunkt für die erste Kurve. Iannone und Marquez schlüpften durch und übernahmen die Spitzenplätze. Corsi arbeitete sich langsam auf Platz drei nach vor, doch nach einem kleinen Fahrfehler fiel er wieder hinter Lüthi auf Position sechs zurück.

Elf Runden vor dem Ziel überholte Marquez auf der Zielgeraden Iannone und übernahm die Führung. Es blieb aber spannend, denn der Spanier konnte sich nicht absetzen. Iannone versuchte einen Umlauf später zu kontern, doch er kam in der ersten Kurve von der Linie ab und musste einen weiten Bogen fahren. Somit war das Pons-Kalex-Duo Espargaro und Rabat die ersten Verfolger. Lüthi beobachtete die Scharmützel weiterhin hinter Iannone als Fünfter.

Die erste Kurve blieb der Platz für Fehler. Neun Runden vor dem Ziel verbremste sich Marquez und fiel auf Rang fünf zurück. Lüthi hatte sich mittlerweile Iannone geschnappt und war Dritter. Der Schweizer konnte das Tempo erhöhen und übte Druck auf das führende Kalex-Duo aus. In Runde 14 von 20 scherte Lüthi auf der Zielgeraden im Windschatten neben Rabat aus, doch es reichte nicht für ein Überholmanöver.

Wenige Kurven später unterlief Rabat ein kleiner Fehler. Lüthi zog vorbei und schnappte sich auf der Zielgeraden auch Espargaro. Der Suter-Fahrer lag fünf Runden vor dem Ziel auf Platz eins. Der 125er-Weltmeister von 2005 versuchte sich gleich abzusetzen und drehte die schnellste Runde. Das war ein Signal für Marquez, der Iannone und Espargaro überholte und sich auf die Jagd nach Lüthi machte.

Vier Runden vor dem Ziel klebte Marquez am Hinterrad des Schweizers. Wenige Meter dahinter folgte Iannone als Dritter. Die entscheidende Schlussphase war eröffnet. Der Spanier hatte auf der langen Zielgeraden den Windschattenvorteil, doch der Vizeweltmeister setzte sich auf um nicht vorbeizugehen. Zu Beginn der letzten Runde bremste sich Marquez in der ersten Kurve an Lüthi vorbei. Der Schweizer wurde auf den Randstein gedrückt, kam von der Strecke ab und fiel auf Rang fünf zurück.

Das nutzte Iannone, der sich an das Hinterrad von Marquez geheftet hatte. In der dreifach Rechtskurve im letzten Streckenabschnitt setzte der Italiener sein Überholmanöver. Die Entscheidung fiel im Zielsprint. Marquez kam besser aus der letzten Kurve, hatte den Windschattenvorteil und fuhr an Iannone vorbei. Auf der Linie betrug der Abstand 0,061 Sekunden.

Nachdem Marquez seine Titelhoffnungen im Vorjahr verletzungsbedingt begraben musste, meldete er sich zu Saisonbeginn mit dem Sieg zurück. Hinter Iannone setzte sich Espargaro im Teamduell gegen Rabat durch und kletterte als Dritter auf das Podium. Für Lüthi reichte es schließlich „nur“ für Platz fünf. Im Interwetten-Paddock-Team war man nicht glücklich mit Marquez Manöver zu Beginn der letzten Runde.

Die zweite Verfolgergruppe wurde von Scott Redding (Kalex) angeführt. Di Meglio und Corsi kamen als Siebter und Achter über die Linie. Die Top 10 komplettierten Smith und Mika Kallio (Kalex). Randy Krummenacher kämpfte sich von Startplatz 21 auf den zehnten Rang nach vor und war zweitbester Schweizer.

Leer ging dagegen Dominique Aegerter (Suter) als 16. aus. Moto2-Neuling Johann Zarco (JiR) sammelte bei seinem Debüt vier WM-Punkte. Ex-Moto2-Weltmeister Toni Elias (Suter) spielte keine Rolle im Spitzenfeld und wurde blasser 13. Die letzten Zähler gingen an Takaaki Nakagami (Kalex) und Julian Simon (FTR).

125er Weltmeister Nicolas Terol sah bei seinem Debüt in der mittleren Klasse die karierte Flagge als 23. Der Schweizer Marco Colandrea (FTR) wurde 27. Probleme hatte Max Neukirchner (Kalex). Gegen Rennhalbzeit kam der Deutsche kurz an die Box, fuhr dann aber weiter. Mit einer Runde Rückstand wurde der Kiefer-Fahrer als Letzter gewertet.

Ergebniss:
1 25 93 Marc MARQUEZ SPA Team CatalunyaCaixa Repsol SUTER 40’34.225 159.130
2 20 29 Andrea IANNONE ITA Speed Master SPEED UP 40’34.286 159.126 0.061
3 16 40 Pol ESPARGARO SPA Pons 40 HP Tuenti KALEX 40’35.637 159.038 1.412
4 13 80 Esteve RABAT SPA Pons 40 HP Tuenti KALEX 40’35.864 159.023 1.639
5 11 12 Thomas LUTHI SWI Interwetten-Paddock SUTER 40’38.206 158.870 3.981
6 10 45 Scott REDDING GBR Marc VDS Racing Team KALEX 40’40.993 158.689 6.768
7 9 63 Mike DI MEGLIO FRA S/Master Speed Up SPEED UP 40’41.019 158.687 6.794
8 8 3 Simone CORSI ITA Came IodaRacing Project FTR 40’41.211 158.675 6.986
9 7 38 Bradley SMITH GBR Tech 3 Racing TECH 3 40’45.053 158.426 10.828
10 6 36 Mika KALLIO FIN Marc VDS Racing Team KALEX 40’45.604 158.390 11.379
11 5 4 Randy KRUMMENACHE SWI GP Team Switzerland KALEX 40’46.975 158.301 12.750
12 4 5 Johann ZARCO FRA JIR Moto2 MOTOBI 40’48.346 158.212 14.121
13 3 24 Toni ELIAS SPA Mapfre Aspar Team SUTER 40’51.859 157.986 17.634
14 2 30 Takaaki NAKAGAMI JPN Italtrans Racing Team KALEX 40’52.100 157.970 17.875
15 1 60 Julian SIMON SPA Blusens Avintia FTR 40’52.119 157.969 17.894
16 71 Claudio CORTI ITA Italtrans Racing Team KALEX 40’53.239 157.897 19.014
17 19 Xavier SIMEON BEL Tech 3 Racing TECH 3 40’53.339 157.890 19.114
18 77 Dominique AEGERTER SWI Technomag-CIP SUTER 41’03.027 157.269 28.802
19 72 Yuki TAKAHASHI JPN NGM Mobile Forward Racing SUTER 41’10.823 156.773 36.598
20 47 Angel RODRIGUEZ SPA Desguaces La Torre SAG FTR 41’10.963 156.764 36.738
21 14 Ratthapark WILAIROT THA Thai Honda Gresini Moto2 MORIWAKI 41’11.372 156.738 37.147
22 49 Axel PONS SPA Pons 40 HP Tuenti KALEX 41’11.668 156.720 37.443
23 18 Nicolas TEROL SPA Mapfre Aspar Team SUTER 41’13.748 156.588 39.523
24 88 Ricard CARDUS SPA Arguiñano Racing Team AJR 41’19.485 156.225 45.260
25 95 Anthony WEST AUS QMMF Racing Team MORIWAKI 41’28.011 155.690 53.786
26 8 Gino REA GBR Federal Oil Gresini Moto2 MORIWAKI 41’28.233 155.676 54.008
27 10 Marco COLANDREA SWI SAG Team FTR 41’53.279 154.125 1’19.054
28 7 Alexander LUNDH SWE Cresto Guide MZ Racing MZ FTR 41’53.296 154.124 1’19.071
29 82 Elena ROSELL SPA QMMF Racing Team MORIWAKI 42’09.375 153.144 1’35.150
30 76 Max NEUKIRCHNER GER Kiefer Racing KALEX 40’47.986 150.324 1 lap
Not Classified
15 Alex DE ANGELIS RSM NGM Mobile Forward Racing SUTER 36’41.215 158.377 2 laps
96 Nasser Hasan AL MALKI QAT QMMF Racing Team MORIWAKI 21’22.226 151.049 10 laps

Text von Gerald Dirnbeck

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