Luis Salom  © KTM

© KTM – Luis Salom feierte in Barcelona seinen dritten Saisonsieg in der Moto3

Spanische Fiesta in Barcelona: Erwartungsgemäß stand das Moto3-Rennen auf dem Circuit de Catalunya ganz im Zeichen der spanischen Armada. Luis Salom setzte sich in der Schlussphase im Dreikampf um den Sieg gegen Alex Rins und Maverick Vinales durch.

Es war der gleiche Zieleinlauf wie vor zwei Wochen in Mugello. KTM feierte in Spanien einen weiteren Dreifachsieg. Mit seinem dritten Saisontriumph übernahm Vizeweltmeister Salom auch die WM-Führung. Sein Vorsprung auf Vinales beträgt nun fünf Punkte.

Rins ist WM-Dritter und hat 26 Zähler Rückstand. Der Deutsche Jonas Folger nahm verletzungsbedingt nicht am Rennen teil. In der WM ist sein Rückstand auf 64 Punkte angewachsen. Auch Florian Alt konnte aufgrund der Nachwehen seiner Handverletzung nicht starten. Die drei weiteren Deutschen im Feld holten in Barcelona keine WM-Punkte. Für die Zuschauer auf den gut gefüllten Tribünen standen die spanischen Fahrer im Mittelpunkt. Über 22 Runden wurde eine eng umkämpfte Show geboten.

Die Topfavoriten waren nach dem Start gleich beisammen an der Spitze: Rins führte vor Salom, Alex Marquez (KTM) und Vinales. Alle Fahrer kamen gut durch die ersten Kurven. Im Mittelfeld stürzten allerdings Jasper Iwema (Kalex-KTM) und Niklas Ajo (Ajo). Auch für Toni Finsterbusch (Kalex-KTM) war das Rennen noch in der ersten Runde vorbei. Nach einem guten Start befand sich der Deutsche in Punktenähe, doch dann folgte der Sturz. In der Bremszone für Kurve zehn drückte sich Ajo innen hinein und räumte Iwema und Finsterbusch ab. Der Deutsche war unschuldiges Opfer.

In den ersten Runden entwickelte sich eine siebenköpfige Spitzengruppe. KTM war klar dominant, aber Miguel Oliveira konnte mit der Mahindra mithalten. Jack Miller vom Racing-Team-Germany kämpfte mit der FTR-Honda um den Anschluss. Der Australier konnte aber mithalten und mischte kräftig mit. Nach sieben Runden setzten sich schließlich die vier Spanier Rins, Vinales, Marquez und Salom von den Verfolgern ab. Aber auch Efren Vazquez konnte mit der Mahindra den Anschluss an dieses Quartett halten. Salom verlegte sich wieder auf seine bekannte Taktik: Er wartete ab und fuhr in der Gruppe seelenruhig mit.

Sechs Runden vor dem Ende setzte sich Salom schließlich an die Spitze. Der Vizeweltmeister versuchte sich abzusetzen, doch zunächst kam er nicht weg. Rins hing an seinem Hinterrad, doch auf der Zielgeraden gab es im Windschatten keinen Weg vorbei. Salom erhöhte das Tempo und die Spitze zog sich in der Schlussphase etwas auseinander. Hinter dem Zug Salom/Rins/Vinales mussten Marquez und Vazquez abreißen lassen. Die drei Spanier kämpften wie in allen bisherigen Rennen um den Sieg.

Es ging diesmal um den prestigeträchtigen Heimtriumph. Salom startete als Führender die letzte Runde, doch Rins griff in Kurve eins an. Er kam aber nicht vorbei. Die entscheidende Schlussrunde hatte begonnen. Rins übte Druck aus, doch er fand keinen Weg an Salom vorbei. Der Spanier holte sich nicht nur den Heimsieg, sondern übernahm auch die Führung in der WM. Nach Katar und Mugello war es bereits der dritte Saisonsieg für Salom.

„Ich hatte einen guten Rhythmus. Es waren so viele Fahrer in der Gruppe, aus der alle auf das Podium fahren wollten“, schildert der Sieger seine Eindrücke. „Als ich an der Spitze war, wollte ich 1:51er Runden fahren und bin dann 1:51,1 gefahren. In den letzten fünf Runden konnte ich diese Zeit fahren, das hat die Gruppe auseinandergerissen. Ich bin sehr glücklich, es war ein sehr gutes Rennen. Meine Reifen sehen wie neu aus. Dieser Sieg ist für mein Team, ohne sie hätte ich all das nicht erreicht.“

Rins hatte auf der Ziellinie 0,211 Sekunden Rückstand und sah die Ziellinie als Zweiter. „Die letzten Runden waren sehr hart, aber ich bin glücklich über den zweiten Platz“, nimmt er seine zweite Niederlage gegen Salom gelassen hin. Vinales konnte in der letzten Runde keine Angriffe setzen und wurde Dritter. Damit gab der Spanier auch seine WM-Führung ab. „Es war wirklich schwierig. Ich bin glücklich darüber, auf dieser Strecke aufs Podium gefahren zu sein, das ist gut für mich, vor allem wegen der Schmerzen im Arm und den Füßen“, erinnert Vinales an seinen Qualifyingsturz.

Marquez konnte in der Schlussphase das Tempo nicht mehr halten und kam mit vier Sekunden Rückstand als Vierter ins Ziel. Auch Mahindra musste am Ende Federn lassen. Vazquez sah die karierte Flagge schließlich als Fünfter. Oliveira kam alleine als Sechster ins Ziel. Auch „Jackass“ Miller konnte mit der FTR-Honda in der zweiten Rennhälfte das Tempo nicht mehr halten und holte Platz sieben. Dahinter kämpfte eine große Gruppe von Position acht bis 16.

Schließlich setzte sich Alexis Masbou (FTR-Honda) gegen Zulfahmi Khairuddin (KTM) durch. Auf den weiteren Positionen folgten Arthur Sissis (KTM), Isaac Vinales (KTM), Brad Binder (Suter-Honda), Alan Techer (TSR-Honda) und Danny Webb (Suter-Honda). Der letzte WM-Punkt ging an Romano Fenati (FTR-Honda). Philipp Öttl (Kalex-KTM) kämpfte in der Gruppe dahinter und ging als 18. leer aus. Wildcard-Starter Kevin Hanus (Honda) wurde 27. und Letzter. Der nächste Grand Prix findet am 29. Juni in Assen (Holland) statt.

Ergebnisse Moto3 Barcelona:

1 25 39 Luis SALOM SPA Red Bull KTM Ajo KTM 41’15.331 151.2
2 20 42 Alex RINS SPA Estrella Galicia 0,0 KTM 41’15.542 151.2 0.211
3 16 25 Maverick VIÑALES SPA Team Calvo KTM 41’15.965 151.2 0.634
4 13 12 Alex MARQUEZ SPA Estrella Galicia 0,0 KTM 41’19.324 151.0 3.993
5 11 7 Efren VAZQUEZ SPA Mahindra Racing MAHINDRA 41’21.574 150.8 6.243
6 10 44 Miguel OLIVEIRA POR Mahindra Racing MAHINDRA 41’24.626 150.6 9.295
7 9 8 Jack MILLER AUS Caretta Technology – RTG FTR HONDA 41’28.495 150.4 13.164
8 8 10 Alexis MASBOU FRA Ongetta-Rivacold FTR HONDA 41’36.505 149.9 21.174
9 7 63 Zulfahmi KHAIRUDDIN MAL Red Bull KTM Ajo KTM 41’36.571 149.9 21.240
10 6 61 Arthur SISSIS AUS Red Bull KTM Ajo KTM 41’36.929 149.9 21.598
11 5 32 Isaac VIÑALES SPA Ongetta-Centro Seta FTR HONDA 41’37.057 149.9 21.726
12 4 41 Brad BINDER RSA Ambrogio Racing SUTER HONDA 41’37.087 149.9 21.756
13 3 89 Alan TECHER FRA CIP Moto3 TSR HONDA 41’37.159 149.9 21.828
14 2 99 Danny WEBB GBR Ambrogio Racing SUTER HONDA 41’37.210 149.9 21.879
15 1 5 Romano FENATI ITA San Carlo Team Italia FTR HONDA 41’37.402 149.9 22.071
16 19 Alessandro TONUCCI ITA La Fonte Tascaracing FTR HONDA 41’37.549 149.8 22.218
17 4 Francesco BAGNAIA ITA San Carlo Team Italia FTR HONDA 41’43.450 149.5 28.119
18 65 Philipp OETTL GER Tec Interwetten Moto3 Racing KALEX KTM 41’50.246 149.1 34.915
19 17 John McPHEE GBR Caretta Technology – RTG FTR HONDA 41’50.279 149.1 34.948
20 58 Juanfran GUEVARA SPA CIP Moto3 TSR HONDA 41’50.357 149.1 35.026
21 77 Lorenzo BALDASSARRI ITA GO&FUN Gresini Moto3 FTR HONDA 41’50.441 149.1 35.110
22 22 Ana CARRASCO SPA Team Calvo KTM 41’50.683 149.1 35.352
23 29 Hyuga WATANABE JPN La Fonte Tascaracing FTR HONDA 42’01.963 148.4 46.632
24 3 Matteo FERRARI ITA Ongetta-Centro Seta FTR HONDA 42’02.064 148.4 46.733
25 16 Andrea MIGNO ITA GMT Racing FTR 42’02.107 148.4 46.776
26 57 Eric GRANADO BRA Mapfre Aspar Team Moto3 KALEX KTM 42’28.227 146.9 1’12.896
27 86 Kevin HANUS GER Thomas Sabo GP Team HONDA 42’44.662 145.9 1’29.331

Text von Gerald Dirnbeck

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