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© GP-Fever.de – Romano Fenati feiert vor heimischen Fans in Misano seinen zweiten Saisonsieg

Souveräner Sieg beim Heimrennen: Romano Fenati gewinnt den Großen Preis von San Marino und sichert sich damit seinen zweiten Saisonsieg nach Austin.

Auf regennasser Strecke behielt der Honda-Pilot von Beginn die Nerven, übernahm schnell die Spitze und gab diese bis zum Zielstrich nicht mehr ab. Dahinter kam es im Feld zu zahlreicher Stürzen, auch in der Verfolgergruppe. Am Ende schafften es WM-Leader Joan Mir und Fabio DiGiannantonio auf das Podest.

„Die Wetterbedingung war sehr schwierig“, betont Rennsieger Fenati. „Das Wasser auf der Strecke gestaltete sich in jeder Runde unterschiedlich. Am Start war zu viel Wasser auf der Strecke, zu Rennmitte war es besser, aber jetzt hat es wieder stärker zu regnen begonnen. Ich bin sehr glücklich, weil ich bei solchen Bedingungen nicht perfekt bin. Ich bevorzuge eine trockene Strecke. Dennoch war ich sehr stark. Ich habe einfach versucht, am Start zu pushen.“

Dort setzte sich zunächst Jorge Martin (Honda) durch, der nach zahlreichen verhängten Grid-Strafen die Pole-Position geerbt hatte. Der Spanier, zuletzt zweimal Dritter, musste die Führung nach einem Fehler zwar an Fenati abgeben, hielt sich aber lange auf den weiteren Podestplätzen, bis er 14 Runden vor Rennende in der Anfahrt zu Kurve eins auf der Bremse ins Aus schlitterte und seine Ambitionen auf ein Podium aufgeben musste.

uch Fenati-Verfolger Mir hatte die ein oder andere Schrecksekunde, blieb aber sitzen und rettete Rang zwei ins Ziel. Gegen den Rennsieger, der mit satten 25 Sekunden Vorsprung über die Ziellinie fuhr, hatte der WM-Leader in Misano aber keinerlei Chance. „Das war ein verrücktes Rennen“, resümiert Mir. „Die Strecke war sehr rutschig. Ich wusste nicht, wie ich fahren sollte. Dennoch bin ich sehr glücklich, wie ich das Rennen unter Kontrolle halten konnte.“

Aufgrund der schwierigen Bedingungen kam es im Fahrerfeld zu zahlreichen Stürzen. Von 33 Piloten schafften es nur 16 in die Wertung. Den letzten Sturz erlebte Aron Canet (Honda), der drei Runden vor Schluss im Kampf um Platz drei ausschied. Stattdessen sicherte sich Fabio DiGiannantonio den letzten Podestrang und machte die Honda-Dominanz auf dem Podium komplett. Auch er hatte mit dem Regen zu kämpfen.

„Das war ein schwieriges Rennen, weil der Grip sehr schlecht war. Es gab viele Möglichkeiten, einen Fehler zu machen. Ich blieb aber ruhig. Mir unterlief nur ein Fehler zu Beginn. Danach sagte ich mir, ich muss ruhig bleiben und einfach mein Rennen fahren“, freut sich der Italiener. „Ich habe viele Stürze gesehen, auch Aron hat einen Fehler gemacht hinter mir. In diesem Moment musste ich fast weinen. Das ist wunderschön, hier in Italien auf dem Podium zu stehen. Einfach toll!“

Der Deutsche Philipp Öttl, der zeitweise mit Canet und DiGiannantonio gekämpft hatte, schloss den Großen Preis von San Marino auf Platz vier als bester KTM-Pilot vor Markenkollege Nicolo Bulega (5.) ab. „Ich war von Anfang eigentlich gut dabei, hatte dann ein bisschen Abstand und habe einfach versucht, die Punkte heimzubringen. Das war nicht einfach. Es war vor allem am Ende so schmierig – wirklich eines der schlimmsten Rennen, das ich je gehabt habe“, so Öttl.

Bo Bendsneyder (KTM) und Jakub Kornfeil (Peugeot) bewiesen auf den Positionen sechs und sieben, dass es sich lohnte, das Rennen nach einem Sturz wiederaufzunehmen. Beide waren gecrasht, konnten aber weiterfahren und schafften es noch in die Top 10. Unter die besten Zehn schafften es außerdem Albert Arenas (Mahindra, 8.), Andrea Migno (KTM, 9.) und Jaume Masia (KTM, 10.), die von den vielen Stürzen der anderen profitierten.

Den letzten Punkt holte Lorenzo Dalla Porta für Mahindra. Patrick Pulkkinen schob seine Peugeot-Maschine noch über die Ziellinie, verpasste als 16. und Letzter jedoch seinen ersten WM-Punkt. In der Weltmeisterschaft führt Mir (246) weiterhin souverän mit 61 Punkten Vorsprung auf Verfolger Fenati, der sich Platz zwei zurückholt. Canet (162) und Martin (121) bleiben ohne Verbesserung Dritter und Vierter. DiGiannantonio (117) macht auf Rang fünf Punkte gut.

Ergebnisse Rennen Moto3 2017 Misano

1 25 5 Romano FENATI ITA Marinelli Rivacold Snipers HONDA 46’24.290 125.6
2 20 36 Joan MIR SPA Leopard Racing HONDA 46’52.884 124.3 28.594
3 16 21 Fabio DI GIANNANTONIO ITA Del Conca Gresini Moto3 HONDA 47’03.325 123.9 39.035
4 13 65 Philipp OETTL GER Südmetall Schedl GP Racing KTM 47’19.881 123.2 55.591
5 11 8 Nicolo BULEGA ITA SKY Racing Team VR46 KTM 47’26.723 122.9 1’02.433
6 10 64 Bo BENDSNEYDER NED Red Bull KTM Ajo KTM 47’33.602 122.6 1’09.312
7 9 84 Jakub KORNFEIL CZE Peugeot MC Saxoprint PEUGEOT 47’34.274 122.5 1’09.984
8 8 75 Albert ARENAS SPA Aspar Mahindra Moto3 MAHINDRA 47’37.710 122.4 1’13.420
9 7 16 Andrea MIGNO ITA SKY Racing Team VR46 KTM 47’47.037 122.0 1’22.747
10 6 15 Jaume MASIA SPA Platinum Bay Real Estate KTM 47’56.736 121.6 1’32.446
11 5 96 Manuel PAGLIANI ITA CIP MAHINDRA 48’03.378 121.3 1’39.088
12 4 42 Marcos RAMIREZ SPA Platinum Bay Real Estate KTM 48’04.215 121.3 1’39.925
13 3 57 Alex FABBRI RSM Minimoto Portomaggiore MAHINDRA 46’51.133 119.0 1 lap
14 2 33 Enea BASTIANINI ITA Estrella Galicia 0,0 HONDA 47’19.809 117.8 1 lap
15 1 48 Lorenzo DALLA PORTA ITA Aspar Mahindra Moto3 MAHINDRA 47’50.129 116.6 1 lap
Not Classified
4 Patrik PULKKINEN FIN Peugeot MC Saxoprint PEUGEOT 46’05.177 121.0 1 lap
44 Aron CANET SPA Estrella Galicia 0,0 HONDA 40’46.836 124.3 3 laps
51 Kevin ZANNONI ITA Althea Racing KTM 40’27.896 119.0 4 laps
27 Kaito TOBA JPN Honda Team Asia HONDA 37’41.463 121.0 5 laps
23 Niccolò ANTONELLI ITA Red Bull KTM Ajo KTM 36’02.393 119.6 6 laps
14 Tony ARBOLINO ITA SIC58 Squadra Corse HONDA 31’03.982 122.4 8 laps
71 Ayumu SASAKI JPN SIC Racing Team HONDA 26’40.858 123.5 10 laps
12 Marco BEZZECCHI ITA CIP MAHINDRA 27’03.330 121.8 10 laps
88 Jorge MARTIN SPA Del Conca Gresini Moto3 HONDA 18’19.100 124.5 14 laps
58 Juanfran GUEVARA SPA RBA BOE Racing Team KTM 16’26.587 123.3 15 laps
17 John MCPHEE GBR British Talent Team HONDA 14’27.193 122.8 16 laps
95 Jules DANILO FRA Marinelli Rivacold Snipers HONDA 14’29.187 122.5 16 laps
7 Adam NORRODIN MAL SIC Racing Team HONDA 10’24.689 121.7 18 laps
24 Tatsuki SUZUKI JPN SIC58 Squadra Corse HONDA 6’17.975 120.7 20 laps
41 Nakarin ATIRATPHUVAP THA Honda Team Asia HONDA 6’18.204 120.6 20 laps
19 Gabriel RODRIGO ARG RBA BOE Racing Team KTM 4’13.291 120.1 21 laps

Text von Juliane Ziegengeist

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