© IMS - Ducati-Pilot Nicky Hayden gefällt das Duell mit Valentino Rossi

Die Karrieren von Nicky Hayden und Valentino Rossi haben sich in den vergangenen zehn Jahren mehrmals gekreuzt.

Im Jahr 2003 war der Italiener schon der Superstar der Serie, als Honda das damalige „Kentucky Kid“ von der amerikanischen Superbike-Meisterschaft (AMA) in die MotoGP holte und neben Rossi auf die Werks-Honda setzte. Gleich in seiner ersten Saison konnte sich der heute 30-Jährige an dem Ausnahmekönner messen. Nach einem gemeinsamen Jahr verließ Rossi Honda in Richtung Yamaha.

Im Jahr 2006 kämpften die beiden bis zum letzten Rennen für unterschiedliche Hersteller um den WM-Titel. Das bessere Ende hatte schließlich Hayden, der sich den letzten 990er-Titel der Geschichte sicherte. In diesem Jahr sind die beiden bei Ducati wieder vereint. Die letzten Rennen haben gezeigt, dass sie auf Augenhöhe kämpfen. Auf dem Sachsenring setzte sich knapp Hayden durch und zuletzt in Laguna Seca hatte Rossi bei der Zieldurchfahrt die Nase vorn. „Ich glaube, wir haben ein gutes Team. Wir sind das einzige Team, das zwei Weltmeister in den Reihen hat.“

„Das ist auf eine Art ziemlich einzigartig, aber wir kommen gut miteinander aus“, sagt Hayden. „Natürlich wollen wir uns gegenseitig schlagen. Er ist jetzt noch 16 Punkte vor mir. Für mich wäre es eine große Ehre, wenn ich ihn schlagen könnte. Er hat neun WM-Titel gewonnen und praktisch den Standard im vergangenen Jahrzehnt gesetzt. Es ist jetzt eine andere Herausforderung für mich, denn er ist ein italienischer Weltmeister und wir fahren in einem italienischen Team. Deshalb gibt es große Erwartungen und viel Druck.“

„Die Leute stehen aber weiterhin hinter uns, aber sie wollen natürlich Resultate und Siege sehen. Das tun wir im Moment nicht und deshalb ist es schwierig“, spricht Hayden die aktuelle Situation an. „Ich habe viel von ihm gelernt, aber das geht in beide Richtungen. Das Motorrad war neu für ihn. Er ist sich nicht zu gut, um Fragen zu stellend, damit er weiß, warum das so ist.“

„Die Resultate haben das bislang nicht gezeigt, aber ich denke, das wird sich im kommenden Jahr auszahlen, wenn wir mit den 1.000ern fahren. Es ist meiner Meinung nach besser, wenn man zwei starke Teamkollegen hat, die in die gleiche Richtung pushen, als zwei Jungs, die gegensätzlich arbeiten.“

Nachdem Hayden sechs Jahre bei Honda gefahren ist, erlebte er den Kulturwechsel zu Ducati. „Ferrari und Ducati haben diesen italienischen Stil. Es ist ein sehr einzigartiges Motorrad. Es ist sehr speziell mit viel Geschichte. Sie produzieren nicht abertausende Motorräder. Es ist eine kleine Firma, die alles in die Motorräder investiert. Ich habe viel gelernt.“

„Es ist unglaublich. Sie lieben ihre Motorräder und das Team“, schwärmt Hayden. „Wenn man in Italien ist, dann spürt man das. Von den Leuten im Supermarkt bis zur Tankstelle, sie stehen alle hinter dir. In diesem Jahr ist es nicht so gut gelaufen, denn wenn das Motorrad außerhalb des optimalen Arbeitsbereichs ist, dann wird es ein langer Tag. Wenn es aber passt, dann haben wir eine richtige Waffe.“

Im Gegensatz zur Formel 1 kann der Fahrer auf einem Motorrad einen großen Unterschied ausmachen. „Auf einem Motorrad hat man viel mehr Freiheiten und kann sich bewegen. Man verwendet den Körper und kann das gutmachen, wozu das Motorrad nicht fähig ist“, beschreibt Hayden. „Ein Fahrer kann den Unterschied ausmachen.“

Text von Gerald Dirnbeck

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