Danilo Petrucci - © LAT

© LAT – Danilo Petrucci muss sich heftige
Kritik von Aleix Espargaro anhören

(Motorsport-Total.com) – Während Marc Marquez nach seiner kontroversen Attacke auf Valentino Rossi in Termas de Rio Hondo im Zentrum des medialen Interesses steht, geht auch der zweite Schlagabtausch aus Argentinien mit unvermittelter Härte weiter!

Aleix Espargaro fordert die Rennleitung nachdrücklich zum Verhängen härterer Strafen auf. Nicht nur gegen Marc Marquez, sondern auch gegen Danilo Petrucci, dessen Fahrweise und generelles Auftreten er für noch gefährlicher hält.

„Es kann nicht angehen, dass einige Fahrer acht andere in drei Jahren abschießen und nichts passiert, während in der Vergangenheit Fahrer für deutlich weniger für ganze Rennen gesperrt wurden“, holt er zum großen Schlag gegen Danilo Petrucci aus, der ihn in Termas wie auch Marc Marquez heftig attackierte. Für den Aprilia-Werkspiloten war Petruccis Attacke deutlich härter als die von Marquez, obschon dessen Angriff bereits brutal war.

„Danilo ist der größte Drecksack im ganzen Feld. Ich habe alle seine Aktionen aus den vergangenen drei Jahren zusammengestellt und frage mich, warum er nie – nicht ein einziges Mal – eine Strafe bekommen hat“, so der der 28-Jährige weiter. „Es ist ein Desaster. Jedes Rennen fährt er so. Ich habe auch mit den Aspar-Mechanikern gesprochen. Karel Abraham hat er in einer Kurve auch ins Aus befördert. Jedes Rennen ein anderer Fahrer.“

Noch ärgerlicher macht ihn, was im Anschluss an die Ereignisse passierte. Er lieferte sich einen heftigen Schlagabtausch auf Twitter mit Pramac Racing: „Er hat mich nicht einmal angerufen. Nur Pramac hat irgendwelche Bullshit-Statements in den sozialen Medien losgelassen, in denen sie behaupten, sie hätten einen Engel in der Garage. Das frisst mich richtig an, denn sie haben alle Bilder vorliegen. Warum hat ein seriöses Team wie Pramac sowas nötig und entschuldigt sich nicht einmal? Was sie getan haben, ist unfassbar.“

Marquez entschuldigt sich, Petrucci nicht
Hier gebe es einen Unterschied zu Marc Marquez: „Ich war berechtigterweise auf Marc sehr sauer und habe ihm gesagt: ‚Starkes Stück, Kollege, starkes Stück‘. Und er hat mir dreimal gesagt: ‚Tut mir echt leid, ich habe mich verkalkuliert. Ich war bei dir aggressiver als bei Valentino, tut mir echt sehr leid.'“

Trotzdem fordert auch ob der Gangart des amtierenden Weltmeisters ein härteres Durchgreifen der Rennleitung, ähnlich wie es Jorge Lorenzo tut: „Was muss er eigentlich noch machen, um eine Schwarze Flagge zu bekommen? Ganz ehrlich, wir können die Schwarze Flagge aus den Regeln nehmen, weil sie einfach nicht zum Einsatz kommt. Es ist doch totale Verschwendung, sie um die Welt zu karren, wenn wir sie ohnehin nicht benutzen. Die Regeln müssen sich ändern.“

Er erinnert an die Rennsperre von Jorge Lorenzo für Malaysia 2005 in der 250er-Klasse: „Ich hatte das Japan-Rennen damals im Fernsehen gesehen. Er war dabei und in den Rennen zuvor bei weitem nicht so aggressiv (wie Petrucci oder Marquez jetzt; Anm. d. Red.) und wurde trotzdem für ein Rennen gesperrt. Meines Erachtens war das eine gute Entscheidung. Aber warum machen wir das nicht mehr?“ Er verweist dabei auch auf Aron Canets mutmaßliches Revanchefoul in der Moto3-Kategorie, das ebenfalls keine Konsequenzen nach sich zog.

Espargaro kündigt an, das Thema bei der Sicherheitskommission anzusprechen. „Flaggen sind da, um benutzt zu werden“, findet er. „Die blaue, wenn jemand schneller ist als man selbst, die gelbe bei Unfällen und die schwarze für zu harte Aktionen. Wenn wir schon eine Schwarze Flagge haben, dann sollten wir sie auch einsetzen.“

Text von Heiko Stritzke & Oriol Puigdemont

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