© Aprilia - Aprilia vertraut erneut auf Weltmeister Max Biaggi und Leon Camier

Rund eine Woche vor dem ersten Superbike-WM-Lauf des Jahres hat sich das gesamte Teilnehmerfeld bereits an der Rennstrecke von Phillip Island versammelt, um sich im Rahmen der offiziellen Testfahrten am Montag und Dienstag abschließend auf den Saisonstart vorzubereiten. Die Superbike-Weltmeisterschaft gastiert bereits seit 1990 einmal pro Jahr auf dem Kurs südlich von Melbourne im australischen Bundesstaat Victoria.

Für viele Teams ist der gegenwärtige Aufenthalt in Australien nicht der erste in diesem Winter. BMW, Aprilia, Yamaha und Honda waren bereits in den vergangenen Wochen auf Phillip Island zu Gast, um auf dem Grand-Prix-Kurs ihre neuen Maschinen auszuprobieren. In der kommenden Woche werden viele Augen vor allen auf Max Biaggi gerichtet sein. Der Titelverteidiger hinterließ auf seiner Aprilia RSV4 bei den jüngsten Testfahrten einen starken Eindruck.

Biaggis letztjähriger WM-Rivale Leon Haslam geht in dieser Saison für BMW an den Start. Nachdem Suzuki sein Motorsport-Engagement sowohl in der MotoGP als auch in der Superbike-WM auf je ein Motorrad verkleinert hatte, durfte der Brite das Alstare-Suzuki-Team ablösefrei verlassen und ersetzt ab dieser Saison bei BMW Ruben Xaus, der wiederum Max Neukirchners Platz bei Ten-Kate-Honda einnimmt.

Gemeinsam mit dem erfahrenen Troy Corser möchte Haslam die BMW S1000RR näher an die Spitze bringen. In seiner dritten WM-Saison hofft der bayerische Hersteller auf seinen ersten Rennsieg. Wesentlich kleinere Brötchen muss dagegen Alstare-Suzuki backen: Neben Haslam verließ auch Sylvain Guintoli das Team – der Franzose startet 2011 gemeinsam mit Jakub Smrz für Liberty-Ducati. Stattdessen steuert Michel Fabrizio die einzig verbliebene GSX-R1000.
Comeback von Castrol-Honda

Mit einer komplett neuen Fahrerpaarung möchte Yamaha ein Comeback an der Spitze feiern. Marco Melandri sucht nach acht Jahren in der MotoGP eine neue Herausforderung und soll mit Supersport-Aufsteiger Eugene Laverty frischen Wind in das Team bringen, das 2009 mit Ben Spies immerhin den Weltmeister stellte.

Stichwort Comeback: Dank des neuen Hauptsponsors Castrol knüpft Ten-Kate-Honda zumindest optisch an die erfolgreiche Honda-Ära in der Superbike-WM an, als man ab Mitte der Neunziger Jahre mit John Kosinski, Aaron Slight und Colin Edwards große Erfolge feiern konnte. Jonathan Rea ist weiterhin die designierte Nummer eins im Team, Xaus möchte nach zwei erfolglosen, weil sturzreichen Jahren bei BMW wieder aufs Siegertreppchen fahren.
Fünf Kawasakis im Starterfeld

Kawasaki startet gleich mit drei Werksfahrern in die neue Saison. Tom Sykes, Joan Lascorz und Chris Vermeulen, der nach wie vor mit den Nachwirkungen der vor einem Jahr erlittenen Knieverletzung zu kämpfen hat, haben die Entwicklung der neuen ZX-10R über den winter vorangetrieben und erhoffen sich große Fortschritte. Davon möchte auch Pedercini-Kawasaki profitieren, das Roberto Rolfo und Mark Aitchison ins Rennen schickt.

Carlos Checa geht 2011 unverändert für Althea-Ducati an den Start, genießt aber nach dem werksseitigen Ausstieg der Italiener zumindest inoffiziellen Nummer-eins-Status bei Ducati. Ex-Werkfahrer Noriyuki Haga versucht bei Pata-Aprilia sein Glück, während Ex-Yamaha-Pilot James Toseland als Teamkollege von Ayrton Badovini bei BMW Italia untergekommen ist.

Text von Lennart Schmid

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