Pol Espargaro - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Pol Espargaro fühlt sich schlecht, weil er „sein Werk“ kritisieren muss

(Motorsport-Total.com) – Anfang Oktober hat das Management der Pierer Mobility AG bekannt gegeben, wie sie das Fahrerproblem lösen.

Für die MotoGP-Saison 2024 hatten sie fünf Fahrer für vier Plätze unter Vertrag. Die Hoffnungen auf einen fünften Startplatz erfüllten sich nicht. Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta erteilte diesen Plänen eine Absage.

Schließlich muss Pol Espargaro seinen Platz für Pedro Acosta räumen. Espargaro wird neben Dani Pedrosa das Testteam bilden und soll auch den Großteil der Wildcards bestreiten. Wie viele im nächsten Jahr im Reglement erlaubt sind, wurde von der FIM noch nicht kommuniziert.

Das KTM-Team geht im nächsten Jahr weiterhin mit Brad Binder und Jack Miller an den Start. Das Satellitenteam Tech3-GasGas wird von Augusto Fernandez und Acosta besetzt. Espargaro ist im nächstem Jahr nur noch „Teilzeitfahrer“.

„Diese Situation hätte zu 100 Prozent verhindert werden können“, ärgert sich Espargaro bei DAZN Spanien. „Das war ein absoluter Fehler des Managements auf Seiten von KTM. Ich fühle mich schlecht, weil ich nicht das Werk kritisieren möchte, für das ich arbeite.“

„Sie bezahlen mich und kümmern sich um mich. Aber über diesen Aspekt haben wir oft gesprochen. Es gibt immer noch viele Mängel auf vertraglicher Seite und beim Management der Fahrer. Das war ein Beispiel davon.“

„Man kann nicht einen Fahrer mit Optionen für die MotoGP unterschreiben, und bei Pedro war dieser Weg offensichtlich, während man andere Fahrer unter Vertrag hat. Oder man hat einen Fahrer mit einem 1+1 Vertrag und verlängert ihn. Dann kommt man in so eine Situation.“

Denn Espargaro hatte einen Zweijahresvertrag für 2023/24. Fernandez hatte zunächst nur eine Option für das nächste Jahr. Diese zog KTM. Und auch bei Acosta zog man die MotoGP-Option, um ihn nicht an die Konkurrenz zu verlieren.

Somit hatte KTM mehr Fahrer als freie Plätze. „Ich möchte nicht sagen, dass es fair oder unfair gewesen wäre, wenn Augusto oder ich gehen hätte müssen, oder Acosta in der Moto2 bleiben hätte müssen“, meint Espargaro. „Aber auf jeden Fall war das Management sehr, sehr schlecht.“

Der schwere Sturz beim Saisonauftakt in Portugal hat die Saison des 32-Jährigen maßgeblich beeinflusst. Espargaro hatte sich mehrere Verletzungen zugezogen und hatte auch Glück, dass er überhaupt wieder Motorradrennen fahren kann.

„Ja, das war die schwerste Verletzung meiner sportlichen Karriere. Sonst hatte ich nur kleinere Verletzungen. Ein Monat danach war man wieder fit. Aber diesmal war ich in der Intensivstation. Als ich nach Hause durfte, konnte ich nicht einmal meine Tochter halten.“

„Vier Wochen konnte ich nichts essen. Das ist sehr traumatisch. Das war schlimmer als die Schmerzen, weil ich eineinhalb Monate nicht schlafen konnte“, erinnert sich Espargaro an die schweren Stunden zurück. „Es war die ganze Situation. Ich hatte auch noch nie solche Schmerzen.“

Espargaro kämpfte sich zurück. Im August gab er in Silverstone sein Comeback. Seither hat er dreimal WM-Punkte gesammelt, schaffte es aber nur in Spielberg im Sprint in die Top 10.

Text von Gerald Dirnbeck

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