Franco Morbidelli - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Franco Morbidellis Tage bei Yamaha sind gezählt – seine Zukunft liegt wohl bei Ducati

(Motorsport-Total.com) – Als Anfang August verkündet wurde, dass Alex Rins nach nur einem Jahr bei LCR-Honda in der nächsten Saison für Yamaha fahren wird, bedeutete das auch das Aus von Franco Morbidelli bei dem japanischen Hersteller. Für 2024 ist er noch immer ohne Platz, auch wenn Ducati Interesse bekundete.

Zunächst schien Gresini eine Option zu sein, wo Fabio Di Giannantonio auf der Kippe steht. Doch seit dem Wochenende ist auch Pramac eine Möglichkeit. Denn Johann Zarco wandert zu LCR-Honda ab. Und weil Marco Bezzecchi wohl bei VR46 bleiben wird, wäre Pramac für Morbidelli ein echter Glücksgriff.

Denn dort würde er die aktuelle Werksducati bekommen. Klar, dass auch Morbidellis Förderer Valentino Rossi von der Idee nicht abgeneigt ist. „Es wäre fantastisch für Franco, zu Pramac zu gehen“, sagte er am Wochenende gegenüber ‚Sky‘.

„Er würde auch ein Werksbike fahren. Es wäre eine großartige Möglichkeit. Franco war gut bei Yamaha, im zweiten Jahr schlug er Fabio Quartararo und wurde Vizeweltmeister. Yamahas technischer Rückstand macht ihnen zu schaffen. Aber Morbidelli kann Rennen gewinnen. Das Beste für ihn wäre, auf eine Ducati zu steigen.“

Morbidelli: Ich habe immer noch viel zu geben
Morbidelli selbst sagt, auf seine Zukunft in der MotoGP angesprochen: „Vale hat alles gesagt, ich stimme ihm zu. Ihr müsst noch etwas Geduld haben und euch entspannen.“

„Wir arbeiten daran, dass ich nächstes Jahr und vielleicht sogar in den kommenden Jahren Rennen fahren kann. Ich bin sicher, dass ich mir selbst, dem Team, für das ich fahren werde, meinen Freunden und meiner Familie noch viel geben kann.“

„VR46 und Gianluca (Falcioni, Manager; Anm. d. R.) helfen mir sehr“, verrät der scheidende Yamaha-Pilot. Er sei daher optimistisch, in der MotoGP zu bleiben. Über einen Wechsel in eine andere Rennserie, etwa die WSBK, denke er nicht nach.

„Wenn ich Weltmeisterschaft sage, dann meine ich MotoGP. Ich bin immer optimistisch. Und ich erinnere daran, dass ich halb Brasilianer bin, also kann ich schwierigen Situationen mit einem Lächeln begegnen.“ Das tut er auch bei Yamaha, wo sowohl er als auch Quartararo weiter mit stumpfen Waffen kämpfen.

Dabei war der Hersteller vor nicht allzu langer Zeit noch Titelaspirant. 2020 wurde Morbidelli Vizeweltmeister, im Jahr darauf sicherte sich Quartararo die WM-Krone.

Das Auf und Ab macht den Sport für ihn reizvoll
Doch jetzt dominieren die europäischen Marken das Geschehen, während Yamaha und auch Honda in der Krise stecken. „Das ist der Reiz dieses Sports im Allgemeinen, aber besonders an der MotoGP. Wir haben in den letzten Jahren gesehen, dass die Karten immer wieder neu gemischt werden“, sagt Morbidelli.

„Das Niveau ist so hoch, dass man, wenn ein bisschen Vertrauen oder etwas fehlt, von ganz oben nach ganz unten fällt. Dafür gibt es viele Beispiele: meins, das von Joan (Mir), Fabio und Marc (Marquez).“ Sie alle fahren aktuell hinterher.

„Ich bin Vizeweltmeister geworden, aber es gibt auch Weltmeister und mehrfache Weltmeister, die diese Talfahrt durchgemacht haben. Das liegt daran, dass die Kategorie sehr hart ist“, weiß der Italiener, der auf Plätz zwölf der WM-Tabelle liegt.

Text von J.Ziegengeist, Co-Autoren: G.Dirnbeck, M.Nugnes

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