Maverick Vinales - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Mit einem frischen Reifen findet Maverick Vinales keine Zeit

(Motorsport-Total.com) – Während Aleix Espargaro in der MotoGP-Saison 2022 ein Rennen gewonnen und zwei weitere Podestplätze erobert hat, wartet sein Aprilia-Teamkollege Maverick Vinales noch auf den Durchbruch.

In den Trainings zeigt Vinales oft ähnliche Rundenzeiten wie Espargaro. Aber im Qualifying klappt es noch nicht.

Startplatz fünf in Argentinien war der einzige positive Ausreißer nach oben. Ansonsten stand er auf den Positionen 19, 20, 14, 14 und zwölf. „Es ist sehr schwierig, eine schnelle Runde zu fahren“, seufzt Vinales. „Ich verstehe es nicht.“

„Bei der Rennpace fehlt mir nur eine Zehntelsekunde, aber bei der schnellen Runde fehlen 0,7 Sekunden. Dieser Unterschied ist zu groß. Wir müssen arbeiten und diesen Unterschied reduzieren, weil das zu viel ist.“ Und mit Startplätzen im Mittelfeld steckt Vinales im Verkehr fest.

„Es geht um die Abstimmung. Mit gebrauchten Reifen habe ich ein gutes Gefühl, aber mit frischen Reifen fühlt es sich so an, als würde ich gegen eine Wand fahren. Wenn ich einen neuen Reifen verwende, wird das Turning viel schwieriger.“

„Das liegt aber nicht daran, dass ich mehr Grip habe, denn wenn ich das Gas aufdrehe, habe ich nicht viel Grip. Ich komme immer näher an den Fahrstil von Aleix, denn das funktioniert mit diesem Motorrad.“

„Aber danach suche ich nicht, denn ich will meinen Weg gehen. Vielleicht dauert das länger. Ich muss in eine Situation kommen, bei der ich beim Fahren nicht nachdenke. Ich muss natürlich fahren. Das ist mein Ziel.“

Vinales: „Kann nicht mehr später bremsen“
Vinales glaubt, dass es in erster Linie an der Abstimmung liegt. Er muss mit seinen Ingenieuren den besten Kompromiss zwischen dem Set-up für das Rennen und das Qualifying finden. Dabei darf das schon recht gute Gefühl für die Renndistanz aber nicht schlechter werden.

„Normalerweise spürt man einen frischen Reifen, aber ich spüre das nicht“, sagt der Spanier. „Wir probieren, probieren und probieren. Ich versuche zu jemandem aufzuschließen, der seit sechs Jahren mit diesem Motorrad fährt und schon seine Abstimmung hat. Das macht es sehr schwierig.“

„Man muss sehr spät bremsen, um eine Zeit zu fahren. Aber ich kann nicht mehr später bremsen, denn sonst komme ich von der Linie ab. Deswegen sage ich, dass ich gegen eine Wand fahre, weil ich nicht mehr später bremsen kann.“

„Mit einem gebrauchten Reifen kann ich sehr spät bremsen, um die Rundenzeit zu machen. Mit einem neuen Reifen möchte man später bremsen, aber das geht nicht, weil man schon am Limit ist. Die Qualität von Aleix sind sehr späte Bremspunkte, er bremst sehr tief in die Kurve hinein.“

„Er ist da sehr gut. Er hat das Motorrad so entwickelt, damit es das kann. Ich habe dieses Gefühl noch nicht. Ich komme näher, aber wir müssen einen großen Fortschritt schaffen. Wir müssen an der Abstimmung arbeiten und ich glaube, die Gewichtsverteilung ist auch falsch.“

„Es gibt noch viel Arbeit. Wir müssen uns darauf konzentrieren, wie wir am Kurveneingang, in der Kurvenmitte und am Kurvenausgang sind. Ich spüre nicht den Grip der Reifen. Es ist eine Frage der Abstimmung und wie man die Rundenzeit fährt.“

Die Podestplätze von Espargaro haben dazu geführt, dass Aprilia die Konzessions-Vorteile verloren hat. Die unmittelbare Auswirkung davon ist, dass die Stammfahrer nicht mehr private Tests durchführen können. Nach dem Grand Prix von Frankreich wäre ein Test in Mugello geplant gewesen, den Espargaro und Vinales nun nicht mehr machen können.

Text von Gerald Dirnbeck, Co-Autor: Oriol Puigdemont

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