Carlos Checa  © Althea

© Althea - Weltmeister Carlos Checa ist auch weiterhin das Maß der Dinge in Australien

Am kommenden Wochenende findet der Saisonauftakt der Superbike-WM auf Phillip Island statt. Nachdem in der Vorwoche ein Großteil des Starterfeldes bereits drei Tage auf der malerischen Strecke vor den Toren Melbournes getestet hat, fand am Montag der erste von zwei offiziellen Testtagen statt.

An der Spitze zeigten sich mit Weltmeister Carlos Checa (Ducati) und Max Biaggi (Aprilia) zwei alte Bekannte. Pech hatte Leon Haslam. Der BMW-Pilot stürzte am Vormittag und wurde zu einer Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. Dort wurde ein Knochenbruch in seinem rechten Bein diagnostiziert.

„Es war kein guter Tag“, twittert der Brite vom Krankenhaus aus. „Ich hatte einen großen Highsider in der letzten Kurve. Ich bin immer noch im Krankenhaus und warte, ob sie operieren können. Vielleicht brauche ich eine Schraube im Schienbein.“ Die langgezogene letzte Linkskurve ist eine der schnellsten Ecken im Kalender. Während sich Haslam von den Ärzten behandeln ließ, drehten seine Konkurrenten munter ihre Runden. Checa untermauerte seine starke Form der Tests in der Vorwoche mit einer weiteren Bestzeit.

Der Spanier brannte eine Runde in 1:31,947 Minuten in den australischen Asphalt und blieb nur eine Zehntelsekunde über seinem Bestwert der Vorwoche. Trotz des höheren Gewichts – Ducati musste im Vergleich zum Vorjahr sechs Kilogramm hinzufügen – ist der Routinier weiterhin das Maß der Dinge. Am heißeren Nachmittag konnte er sich nicht mehr verbessern. Dafür legte Ex-Weltmeister Biaggi zu. Der Aprilia-Pilot kam auf eine persönliche Bestzeit von 1:32,132 Minuten und blieb knapp hinter Checa zurück.

Auch das BMW-Team zeigte konkurrenzfähige Zeiten. Neuzugang und Vizeweltmeister Marco Melandri war um eine Zehntelsekunde langsamer als Biaggi und reihte sich an der dritten Stelle ein. Jonathan Rea mischte als Vierter ebenfalls im Spitzenfeld mit. Das Ten-Kate-Honda-Team hat im Januar bereits privat drei Tage lang auf Phillip Island getestet und die Arbeit an der CBR1000RR fortgesetzt. Während Rea aus dem Stand schnell war, hatte sein neuer Teamkollege Hiroshi Aoyama einen Rückstand von 1,5 Sekunden. Der Superbike-Rookie reihte sich als 15. ein.

Haslam hatte vor seinem Sturz eine Runde gedreht, die für den fünften Platz reichte. Auch Kawasaki bestätigte die Form der Vorwoche. Tom Sykes mischte diesmal zwar nicht ganz vorne mit, doch mit einer Runde in 1:32,465 Minuten war der Nürburgring-Sieger des Vorjahres als Sechster weiterhin im Spitzenfeld mit dabei. Hinter Sykes reihten sich drei Ducati-Privatiers ein. Sylvain Guintoli (Liberty) wurde Siebter und sein Teamkollege Jakub Smrz Neunter.

Zwischen die beiden Liberty-Fahrer schob sich Niccolo Canepa von Red-Devils-Ducati. Maxime Berger, der dritte Liberty-Pilot, reihte sich an der 13. Position ein. Die bislang positive Kawasaki-Vorstellung auf Phillip Island rundete Joan Lascorz, der in seine zweite volle Saison geht, als Zehnter ab. Im BMW-Italia-Lager lief es noch nicht rund. Ayrton Badovini fehlten zwei Sekunden auf Checa. Deutlich schneller war Neuzugang Michel Fabrizio, der nur 1,2 Sekunden zurücklag.

Das Crescent-Suzuki-Team musste in der Vorwoche einen herben Rückschlag hinnehmen. John Hopkins brach sich bei einem Sturz einen Knochen in der rechten Hand und weilt bereits in den USA. Statt ihm testete Josh Brookes, der voraussichtlich auch den Saisonauftakt am kommenden Wochenenden bestreiten wird. Der Australier kämpfte noch mit der Umstellung auf die Superbike-Version der GSX-R1000 und fuhr eine persönliche Bestzeit von 1:34,6. Teamkollege Leon Camier kam auf 1:33,1 und reihte sich als Elfter ein.

Neben Haslam ging auch Rookie Davide Giugliano (Althea-Ducati) zu Sturz. Der Unfall ging aber glimpflicher aus. David Salom fehlte gänzlich, weil er sich in der Vorwoche eine Hand gebrochen hat. Morgen Dienstag findet der zweite und letzte Tag der Vorbereitungstests statt.

Testzeiten aus Phillip Island (Montag):

01. Checa C. (Ducati 1098R) – 1:31.947 Minuten
02. Biaggi M. (Aprilia RSV4 Factory) – 1:32.132
03. Melandri M. (BMW S1000 RR) – 1:32.232
04. Rea J. (Honda CBR1000RR) – 1:32.379
05. Haslam L. (BMW S1000 RR) – 1:32.397
06. Sykes T. (Kawasaki ZX-10R) – 1:32.465
07. Guintoli S. (Ducati 1098R) – 1:32.768
08. Canepa N. (Ducati 1098R) – 1:32.836
09. Smrz J. (Ducati 1098R) – 1:32.848
10. Lascorz J. (Kawasaki ZX-10R) – 1:33.005
11. Camier L. (Suzuki GSX-R1000) – 1:33.104
12. Fabrizio M. (BMW S1000 RR) – 1:33.141
13. Berger M. (Ducati 1098R) – 1:33.246
14. Giugliano D. (Ducati 1098R) – 1:33.366
15. Aoyama H. (Honda CBR1000RR) – 1:33.479
16. Zanetti L. (Ducati 1098R) – 1:33.566
17. Staring B. (Kawasaki ZX-10R) – 1:33.704
18. Salom D. (Kawasaki ZX-10R) – 1:33.812
19. Badovini A. (BMW S1000 RR) – 1:34.234
20. Davies C. (Aprilia RSV4 Factory) – 1:34.303
21. De Rosa R. (Honda CBR1000RR) – 1:34.400
22. Brookes J. (Suzuki GSX-R1000) – 1:34.667
23. Aitchison M. (BMW S1000 RR) – 1:35.223

Text von Gerald Dirnbeck

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