Carlos Checa - © Althea

© Althea - Vorjahresdoppelsieger Carlos Checa steht auf der provisorischen Pole-Position

Das erste Qualifying der Superbike-WM in Misano fand unter trockenen Bedingungen statt. Obwohl der Himmel bewölkt war, blieb der Regen aus. Das Training musste rund 16 Minuten vor Ablauf der Zeit kurz unterbrochen werden, da Federico Sandi in Kurve zwei gestürzt war.

Der Italiener fährt an diesem Wochenende die BMW des Grillini-Teams und blieb bei dem Ausrutscher unverletzt. Nach der kurzen Unterbrechung ging es weiter und Weltmeister Carlos Checa (Althea) sicherte sich die provisorische Pole-Position. Der Spanier umrundete den 4,2 Kilometer langen Kurs in 1:36.521 Minuten.

Um lediglich 0,047 Sekunden langsamer war Jonathan Rea, der am Ende einen weichen Reifen aufzog. Die harte Arbeit der Ten-Kate-Mannschaft macht sich bezahlt, denn die Honda ist seit einigen Rennen konkurrenzfähig und Rea setzte das am Freitag auch in Misano um. Hinter dem Briten reihten sich drei Italiener ein. Max Biaggi legte im Vergleich zum Freien Training am Vormittag deutlich zu und stellte die Aprilia auf Position drei. Dem WM-Spitzenreiter fehlten 0,182 Sekunden auf Checa.

BMW-Werksfahrer Marco Melandri, der zu Mittag der Schnellste war, stellte sich als Vierter (+0,274 Sekunden) an. Rookie Davide Giugliano zeigte mit der fünftbesten Zeit wieder einmal sein Talent und sorgte für ein positives Ergebnis der Althea-Mannschaft. Drei der ersten sechs Fahrer saßen auf einer Ducati, denn Sylvain Guintoli (Liberty) reihte sich direkt hinter Giugliano ein. Die beste Kawasaki tauchte auf dem siebten Rang auf, und wie am Vormittag wurde sie nicht von Tom Sykes gesteuert.

Stattdessen lieferte dessen Teamkollege Loris Baz eine überraschend starke Runde ab. Sykes, der in diesem Jahr bisher in der Superpole fast unschlagbar war, kam lediglich auf Platz zehn. Sein Rückstand betrug eine halbe Sekunde. Das zeigt wie eng es auch in Misano zugeht, denn die ersten 22 Piloten waren nur durch 1,6 Sekunden voneinander getrennt. Zwischen den beiden Kawasaki-Fahrern reihten sich Leon Haslam (BMW), der zu Beginn des Trainings kurz im Kies war, und Jakub Smrz (Liberty) ein.

Beide Crescent-Suzuki-Fahrer schafften es in die Top 16 und sind damit provisorisch für die Superpole qualifiziert. Leon Camier fuhr die elftschnellste Zeit, während John Hopkins 16. wurde. Im BMW-Italia-Lager war das Ergebnis wieder durchwachsen. Während Ayrton Badovini auf Position zwölf kam, wäre Michel Fabrizio als 18. derzeit nicht für die Superpole qualifiziert. Fabrizio legte dazu noch seinen zweiten Sturz des Tages auf das Parkett.

Dabei wären nach aktuellem Stand auch Eugene Laverty (Aprilia), Lorenzo Zanetti (PATA-Ducati) und Niccolo Canepa (Red-Devils-Ducati). Zanetti zählte im Verlaufe der 45 Minuten ebenfalls zu den Sturzopfern. Der Italiener Matteo Baiocco ist an diesem Wochenende mit einer Wildcard am Start und fährt eine Ducati des Barni-Teams. Als 17. verpasste er vorläufig die Superpole um lediglich neun Tausendstelsekunden.

Obwohl Hiroshi Aoyama (Honda) Misano aus seiner MotoGP-Zeit gut kennt, war er auch am Freitag in seinem üblichen Bereich zu finden und landete auf Position 19. Die letzten Plätze belegten David Salom (Pedercini-Kawasaki), der ebenfalls stürzte, Chaz Davies (ParkinGO-Aprilia), Maxime Berger (Liberty), Leonadro Mercado (Pedercini-Kawasaki) und Sandi. Samstagvormittag findet das zweite Qualifikationstraining statt, wo über den Einzug in die Superpole entschieden wird.

Misano Adriatico – FIM Superbike World Championship – Qualifying 1

1. Carlos Checa (Althea Racing) Ducati 1098R 1’36.521
2. Jonathan Rea (Honda World Superbike Team) Honda CBR1000RR 1’36.568
3. Max Biaggi (Aprilia Racing Team) Aprilia RSV4 Factory 1’36.703
4. Marco Melandri (BMW Motorrad Motorsport) BMW S1000 RR 1’36.795
5. Davide Giugliano (Althea Racing) Ducati 1098R 1’36.806
6. Sylvain Guintoli (Team Effenbert Liberty Racing) Ducati 1098R 1’36.829
7. Loris Baz (Kawasaki Racing Team) Kawasaki ZX-10R 1’36.957
8. Leon Haslam (BMW Motorrad Motorsport) BMW S1000 RR 1’37.009
9. Jakub Smrz (Liberty Racing Team Effenbert) Ducati 1098R 1’37.022
10. Tom Sykes (Kawasaki Racing Team) Kawasaki ZX-10R 1’37.044
11. Leon Camier (FIXI Crescent Suzuki) Suzuki GSX-R1000 1’37.280
12. Ayrton Badovini (BMW Motorrad Italia GoldBet) BMW S1000 RR 1’37.295
13. Eugene Laverty (Aprilia Racing Team) Aprilia RSV4 Factory 1’37.340
14. Lorenzo Zanetti (PATA Racing Team) Ducati 1098R 1’37.406
15. Niccolò Canepa (Red Devils Roma) Ducati 1098R 1’37.439
16. John Hopkins (FIXI Crescent Suzuki) Suzuki GSX-R1000 1’37.514
17. Matteo Baiocco (Barni Racing Team Italia) Ducati 1098R 1’37.523
18. Michel Fabrizio (BMW Motorrad Italia GoldBet) BMW S1000 RR 1’37.614
19. Hiroshi Aoyama (Honda World Superbike Team) Honda CBR1000RR 1’37.733
20. David Salom (Team Pedercini) Kawasaki ZX-10R 1’37.948
21. Chaz Davies (ParkinGO MTC Racing) Aprilia RSV4 Factory 1’38.112
22. Maxime Berger (Team Effenbert Liberty Racing) Ducati 1098R 1’38.198
23. Leandro Mercado (Team Pedercini) Kawasaki ZX-10R 1’39.038
24. Federico Sandi (Grillini Progea Superbike Team) BMW S1000 RR 1’40.251

Text von Gerald Dirnbeck

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