Kevin Schwantz  © Suzuki

© Suzuki – Kevin Schwantz wurde bei den Tests der Eintritt zur Strecke verwehrt

(Motorsport-Total.com) – Die Auseinandersetzung zwischen Kevin Schwantz und dem „Circuit of the Americas“ in Texas geht in die nächste Runde: Zwischen den Betreibern der Rennstrecke und dem Ex-Weltmeister läuft derzeit ein Verfahren.

Schwantz war ursprünglich einer der treibenden Kräfte hinter dem neuen Motorrad-Grand-Prix in Texas und ließ auch seine Erfahrung in das Streckendesign einfließen. Schwantz sah sich auch als Promoter an, doch seiner Meinung nach haben die Dorna und der CoTA hinter seinem Rücken den Vertrag geschlossen.

Laut derzeitigem Stand besteht zwischen der Dorna und dem CoTA ein Vertrag über die Austragung des MotoGP-Rennens. Red Bull wurde als Hauptsponsor gewonnen. Der Ausgang von Schwantzs Klage ist noch offen. Ursprünglich hatte er einen Vertrag über zehn Jahr unterschrieben, um als Promoter des Rennens aufzutreten. Als sich im Zuge des Baus Bobby Eppstein und Tavo Helmund, der die Fäden mit Formel-1-Boss Bernie Ecclestone gezogen hatte, zerstritten, fiel auch Schwantz durch den Rost. Er hatte zwar einen Promoter-Vertrag, aber nicht das Recht den Grand Prix auf dem CoTA auszutragen, wie die Strecke im Vorjahr mitteilte.

Deshalb wurde der Vertrag direkt mit der Dorna geschlossen und Schwantz reichte seine Klage ein. Als in der Vorwoche die Werksteams von Honda, Yamaha sowie Stefan Bradl und zwei CRT-Teams in Austin testeten, gab es Aufregung um Schwantz. Der US-Amerikaner wollte die Strecke besuchen, wurde aber an den Toren abgewimmelt. Schwantz konnte es nicht fassen und war wütend. In einem offiziellen Statement seinerseits heißt es zu den Vorfällen: „Ich war über das Wochenende in der Schweiz und war Gastsprecher bei der Universität St. Gallen.“

„Dienstagabend bin ich dann nach Texas zurückgekehrt. Am Dienstag war ich dann beim CoTA für den MotoGP-Test. Ich hatte eine ordnungsgemäße Akkreditierung vom Attack-Team, um Blake Young zu coachen. Zusätzlich war ich auch als Gast vom LCR-Honda-Team eingeladen. Als ich ankam, informierten mich die CoTA-Sicherheitsleute, dass das CoTA-Management verlangt, dass ich die Strecke sofort verlasse und ich nicht willkommen bin.“

„Das CoTA-Sicherheitspersonal beschuldigte mich auch krimineller Handlungen und warnte mich, dass ich das nächste Mal verhaftet werde, wenn ich zur Strecke komme. Das war eine herbe Enttäuschung für Honda, Blake Young und für mich selbst, vor allem weil ich alleine dafür verantwortlich bin, dass die MotoGP nach Texas kommt, und außerdem für das ursprüngliche Design der Anlage verantwortlich bin, um die MotoGP zu beherbergen.“

Die Antwort des CoTA ließ nicht lange auf sich warten. Die Streckenbetreiber antworteten ebenfalls in einer Aussendung: „Der MotoGP-Test war eine private Veranstaltung und nur für die teilnehmenden Teams und eingeladene Medien offen. Herr Schwantz wurde nicht vom ‚Circuit of the Americas‘ eingeladen. Und als Privatbesitzer entscheidet die Strecke, wer die Anlage betreten darf. Herr Schwantz hat keinerlei Verbindung zum ‚Circuit of the Americas‘. Er ist keiner der Investoren, der 400 Millionen US-Dollar in das Design und den Bau der Anlage investiert hat.“

Text Gerald Dirnbeck

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