Marc Marquez und Davide Tardozzi beim Barcelona-Test im November

(Motorsport-Total.com) – Davide Tardozzi geht 2025 in seine zwölfte Saison im offiziellen Ducati-Team ein.

Damit ist der 65-jährige Italiener einer der erfahrensten und bekanntesten Teammanager im kompletten MotoGP-Fahrerlager.

Der ehemalige italienische Rennfahrer wird dafür verantwortlich sein, das Gleichgewicht und die Harmonie in der Teamgarage zu bewahren – eine Harmonie, die mit der Ankunft von Marc Marquez auf die Probe gestellt werden könnte.

Für Tardozzi ist es aber in erster Linie ein Grund zur großen Freude, dass der spanische Fahrer so entschlossen darauf setzte, zu Ducati zu kommen: „Ich bin wirklich stolz, dass Marc sich entschieden hat, zu Ducati zu kommen.“

„Dass er nach seinem großen Problem mit der Armverletzung beschlossen hat, uns zu wählen, dass Ducati das Team seiner Wahl ist, um erneut um die Weltmeisterschaft zu kämpfen – das macht mich stolz und zeigt, dass wir sehr gute Arbeit geleistet haben“, sagt der erfahrene Ducati-Teammanager weiter.

Bei allem Lob für Marquez hebt Tardozzi aber gleichzeitig hervor: „Es macht uns ebenso stolz, dass wir 2018 die Entscheidung getroffen haben, auf einen jungen Fahrer zu setzen, der noch kein Rennen gewonnen hatte, und dass wir ihn dazu gebracht haben, das zu erreichen, was Pecco Bagnaia erreicht hat.“

Tardozzi: Nicht nur zwei Fahrer – zwei Champions
Tardozzi ist überzeugt, dass Ducati in dieser Saison die bestmögliche Fahrerpaarung hat. „Für mich ist es derzeit eine riesige Freude, mit diesen beiden großen Champions zu arbeiten, denn wir haben nicht zwei Fahrer, wir haben zwei Champions.“

„Die Intelligenz, die beide beweisen – ob bei Gesprächen, in technischen Meetings oder wenn man ihnen zuhört, wie sie über alltägliche Dinge reden – lässt mich verstehen, dass es eine Ehre sein wird, mit diesen großartigen Profis zu arbeiten.“

Obwohl sie intensiv daran arbeiten werden, die Harmonie in der Ducati-Box zu erhalten, weiß der Teammanager, dass die Grenze zwischen Ruhe und Sturm sehr dünn ist.

„Wenn wir Entscheidungen treffen müssen, werden wir das tun – das ist mein Job“, stellt er klar. „Aber der Respekt, der zwischen Pecco und Marc wächst, wird es mir ermöglichen, diese Entscheidungen problemlos zu treffen.“

„Sie wissen, dass ich mein Bestes tun werde, um sie auf ihr höchstes Niveau zu bringen, und sie müssen wissen, dass ich eine Entscheidung, selbst wenn sie ihnen nicht gefällt, für das Wohl aller treffen werde – für das Gemeinwohl“, so Tardozzi.

Bescheidenheit von Marquez beeindruckt am meisten
Dem erfahrenen Ex-Fahrer ist bewusst, dass Marquez‘ großes Ziel darin besteht, seine Titelsammlung weiter auszubauen. „Marc möchte noch besser werden, als er es ohnehin schon ist. Er will den neunten Titel gewinnen, den zehnten – Champions sind so, sie sind nie zufrieden. Sie wollen mehr gewinnen.“

„Aber was mir an Marc am meisten gefallen hat, ist, dass er sich bei Ducati mit großer Bescheidenheit vorgestellt hat. Als wäre er ein kleiner Junge, als hätte er nie etwas gewonnen. Das ist seine Stärke: Er verhält sich, als hätte er noch nie etwas erreicht. Das ist die Stärke eines wahren Champions“, betont Tardozzi.

Der Wechsel von Marquez zu Ducati erfolgte, nachdem die Wahl zwischen ihm und Jorge Martin getroffen werden musste – eine Entscheidung, an der Tardozzi keine Zweifel lässt.

„Die Entscheidung zwischen Marc und Jorge war extrem schwierig, aber sie wurde sehr gründlich und monatelang bei Ducati von allen durchdacht und überdacht“, verrät der Teammanager über den Prozess. „Es war unglaublich schwierig, aber die Wahl, die wir getroffen haben, war die richtige. Marc ist Marc.“

Text von German Garcia Casanova, Übersetzung: Juliane Ziegengeist

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