WSBK-Piloten - © Ducati

© Ducati – Die WSBK-Piloten gingen in Imola an ihre körperlichen Grenzen

(Motorsport-Total.com) – Beim WSBK-Wochenende in Imola fanden die Fahrer der Superbike-WM extreme Bedingungen vor.

Lufttemperaturen über 35°C, Asphalttemperaturen knapp unterhalb der Marke von 60°C und Sonne nonstop erschwerten die Arbeit auf dem anspruchsvollen Kurs unweit von Bologna.

Nach einem Treffen mit dem Fahrern trafen die Verantwortlichen die Entscheidung, das zweite Hauptrennen von 19 auf 15 Runden zu verkürzen.

Rekord-Weltmeister Jonathan Rea befürwortete die Verkürzung und kann sich gut vorstellen, die Renndistanzen der Hauptrennen generell zu verkürzen. Aktuell müssen die WSBK-Piloten drei Rennen pro Wochenende bestreiten. Zudem gibt es abseits der Rennen viele Verpflichtungen, wie Interviews, die Paddock-Show und Treffen mit Sponsoren und Gästen.

Einstimmige Entscheidung unter den Fahrern
„Am Morgen gab es ein Treffen der Rennleitung mit den Fahrern und dann wurde die Entscheidung getroffen“, berichtet Rea nach dem finalen Rennen in Imola. Die Superbike-WM gastierte bereits in exotischen Regionen mit noch höheren Temperaturen. Warum wurde ausgerechnet dieses Mal die Distanz verkürzt?

BMW-Pilot Scott Redding erklärt: „Mir war es in einem Rennen noch nie so heiß, nicht einmal in Aragon oder Jerez, wo wir 42 Grad hatten. Es kam einem nicht so heiß vor wie hier. Meine Hände brannten. Es war eine gute Entscheidung, das Rennen kürzer zu machen, weil es kurz vor dem Kochen war.“

Volles Programm: Drei Rennen, Paddock-Show, PR-Termine und Sponsoren-Events
Laut Jonathan Rea müssen die Fahrer sehr viel leisten: „Bei der Superbike-WM gibt es drei Rennen pro Wochenende. Man muss sich also drei Mal aus mentaler und körperlicher Sicht darauf vorbereiten. Zwei lange und ein kurzes Rennen sind sehr viel. Bei 39°C ist das wirklich hart. Unter den Fahrern war es einstimmig. Alle waren der gleichen Ansicht.“

„Vielleicht sollten sich die Verantwortlichen der Meisterschaft damit befassen“, macht Rea Werbung für generell kürzere Renndistanzen. „Es macht keinen großen Unterschied, ob in einem Rennen die Distanz von 80 oder 75 Kilometern absolviert wird. Die Show ist ziemlich vergleichbar. Es wäre eine gute Richtung, wenn man drei Rennen pro Wochenende hat“, so der Brite.

„Die Prozedur im Parc Ferme dauert mittlerweile sehr lange. Man steht beinahe 20 Minuten in der Hitze. Dann noch die Show auf dem Podium. Das hat sich ebenfalls zu einer Interviewrunde entwickelt. Es ist ein wirklich langer Prozess“, beschreibt Rea. „Die Verkürzung des Rennens hatte meine volle Unterstützung und auch die der anderen Fahrer.“

Text von Sebastian Fränzschky

Motorsport-Total.com
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
Motorsport-Total auf Facebook
Motorsport-Total auf Twitter

Dieser Beitrag wurde unter Racing abgelegt und mit , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert