Maverick Vinales - © Yamaha

© Yamaha – Maverick Vinales steht vor seiner fünften Saison im Yamaha-Werksteam

(Motorsport-Total.com) – Maverick Vinales steht vor seiner fünften MotoGP-Saison im Yamaha-Werksteam.

In den vergangenen Jahren glich sich das Bild. Es gab Tage, an denen der Spanier extrem stark und praktisch unbesiegbar war. Aber es gab auch viele schwierige Rennen mit schlechten Starts und diversen Problemen.

Deshalb reichte es bisher nie für den Weltmeistertitel. 2017 und 2019 schloss Vinales als WM-Dritter ab. Als wichtigste Punkte nennt der Moto3-Weltmeister von 2013 deshalb Konstanz, Stabilität, Ruhe und Teamspirit.

„Ich habe versucht ruhig zu bleiben. Für mich ist das momentan das Wichtigste. In den vergangenen Jahren habe ich viel verändert. Deswegen möchte ich jetzt für Stabilität und Ruhe sorgen. Ich möchte in guter Stimmung sein und Leute um mich haben, die für Stabilität sorgen.“

Vinales bestätigt Gerüchte: Heimliche Hochzeit
„Von Jahr zu Jahr lernt man etwas mehr. Ich hoffe, dass ich mein Maximum geben kann. Ich fühle mich gut, glücklich und ausgeglichen“, sagt Vinales anlässlich der Teampräsentation. Auch privat hat sich etwas geändert.

Über den Winter hat er heimlich seine Freundin vor den Altar geführt. „Ja, ich habe geheiratet“, bestätigt der 26-Jährige lächelnd die dementsprechenden Gerüchte. „Es war der Zeitpunkt dafür gekommen. Ich habe die richtige Frau gefunden.“

Auf und abseits der Rennstrecke will Vinales für ein ausgeglichenes Umfeld und für eine positive Stimmung sorgen. „Für uns ist die Einheit, das Team sehr wichtig“, betont er und blickt auf die teils turbulente Vergangenheit mit vielen personellen Änderungen seitens Yamaha zurück.

Yamaha hat jetzt die Chance, ein Team zu formen
Zwischen den Zeilen übt Vinales auch Kritik an seinem ehemaligen Teamkollegen Valentino Rossi: „In den vergangenen drei Jahren hat jeder irgendwie seinen eigenen Weg verfolgt. Wir waren keine Einheit. Wir versuchen jetzt zu erreichen, dass die 24 Personen im Team zusammenarbeiten und wir ein Team sind.“

„Das ist sehr wichtig. In den vergangenen Jahren gab es mein Team und Valentinos Team. Jetzt hat Yamaha die Chance, ein Team zu formen. Damit wir mit beiden Fahrern in die gleiche Richtung arbeiten. Dann können wir erreichen, was wir erreichen können.“

In der Box wird Vinales auf die andere Seite rücken, wo bisher Rossi betreut wurde. Neuzugang Fabio Quartararo wird in jener Ecke sitzen, wo Vinales bisher seinen Stuhl hatte. Er betont aber, dass er nicht in die Fußstapfen von Rossi treten wird.

Vinales betont: „Ich bin noch kein Rossi“
„Momentan bin ich noch kein Rossi, dafür würde ich viele WM-Titel benötigen“, sagt Vinales. „Ich weiß, welche Rolle ich habe und was auf meinen Schultern lastet. Ich werde versuchen, das in mich gesetzte Vertrauen zurückzugeben.“

„Rossi hat uns auch nicht verlassen. Er ist immer noch ein Werksfahrer und trägt nur andere Farben. Natürlich wird er das gleiche Gewicht wie immer für Yamaha haben. Dass Fabio zu uns kommt, ist positiv. Er kann viel mitbringen. Wir sind im Endeffekt ein Team.“

„Man hat gesehen, dass wir in einem Rennen super gut sind und im nächsten schlecht. Es ist schwer zu glauben, dass sich das Motorrad so stark verändert hat. Zunächst müssen wir unsere Probleme lösen, dann kommen die Ergebnisse.“

„Wir haben den Speed, wir sind im Qualifying gut und haben auch gute Rennen. Wir müssen uns um die Details kümmern und uns in die Details hineinknien. Massimo Meregalli (Teamdirektor) und Lin Jarvis (Managing Direktor) sind jetzt in diese Details involviert.“

Yamaha braucht einen guten Plan für den Katar-Test
Im Laufe der Teampräsentation waren die Worte Konstanz, Details und Einheit des Teams oft zu hören – sowohl von den Fahrern als auch vom Management. „Das bedeutet alles“, betont Vinales den Rückhalt der Verantwortlichen.

„Natürlich kann ich mir die Schuld geben, aber manchmal gebe ich auch Yamaha die Schuld. Wir können es schaffen, weil wir nicht bei jedem Rennen perfekt sind. Mir bedeutet es viel, dass mein Team hinter mir steht, damit ich mein Talent nutzen kann.“

„Es ist wichtig, dass wir einen guten Plan haben. In Katar werden wir viele Teile testen, aber wir dürfen uns nicht verlieren. Wir müssen zusammenhalten. Wir wissen, dass wir den Speed haben, um Rennen zu gewinnen. Wir müssen das zusammen schaffen und an Details arbeiten.“

„Ich bin oft in der zweiten Rennhälfte sehr schnell, aber oft kann ich es zu Rennbeginn nicht umsetzen. Daran müssen wir arbeiten. Es geht um das Vertrauen zum Motorrad, wenn der Tank voll ist und die Reifen noch nicht auf optimaler Temperatur sind.“

„Ich glaube an das Projekt. Deshalb will ich mit Yamaha weitermachen. Es stimmt, dass ich im Vorjahr Probleme hatte, aber wir kennen unsere Probleme. Wir müssen in Ruhe arbeiten. Es geht um Details, weil das Motorrad schnell ist. Natürlich muss auch das Glück auf unserer Seite sein, denn im Vorjahr hatten wir auch viel Pech. Ich glaube, dass wir viel Spaß haben werden.“

Text von Gerald Dirnbeck

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