Valentino Rossi - © VR46 Riders Academy

© VR46 Riders Academy – Valentino Rossi ist laut Halbbruder Luca Marini nicht mehr der Schnellste

(Motorsport-Total.com) – Valentino Rossi hat sich mit seiner VR46 Academy ein Denkmal gesetzt.

Die MotoGP-Ikona brachte mit Franco Morbidelli, Francesco Bagnaia, Luca Marini und Marco Bezzecchi bereits vier Fahrer in die Königsklasse. Bagnaia bescherte der Akademie bereits zwei MotoGP-Titel. Morbidelli und Bezzecchi konnten jeweils drei Grands Prix gewinnen.

Das harte Training auf der Ranch in Tavullia unweit der Grand-Prix-Strecke von Misano hat zweifellos einen großen Anteil an den sportlichen Erfolgen. Auf der Ranch der Schnellste zu sein, ist für die VR46-Piloten von großer Bedeutung.

Im MotoGP-Paddock kursiert der Witz, dass die VR46-Piloten die MotoGP-Wochenenden als Training für die Duelle auf der Ranch nutzen und nicht umgekehrt.

Perfekte Trainingsmöglichkeiten unweit der GP-Strecke von Misano
Luca Marini war der dritte Fahrer, der den Sprung in die Königsklasse meisterte. Dafür ist der 26-jährige Halbbruder von Valentino Rossi seinem Mentor dankbar.

„Besonders für unsere persönliche Entwicklung war das eine tolle Chance“, lobt er gegenüber MotoGP.com die Akademie. „Wir sind alle in die MotoGP aufgestiegen. Wir pushen uns in jedem Training gegenseitig, um noch besser zu werden. Die Akademie war für uns in erster Linie eine Chance. Sie war beim Training in der Heimat eine große Hilfe.“

„Wir können uns sehr glücklich schätzen, denn es ist eine tolle Trainingsstätte. Damit meine ich nicht nur die Ranch an sich. Wir können auch in Misano fahren oder mit der Ohvale (Pitbike) trainieren“, schildert Luca Marini.

Welcher beim Training in Tavullia das Tempo vorgibt
Der Wettkampf im Training hilft dabei, an den Wochenenden richtig fokussiert zu sein. „Wir können in der Heimat mit wenig Risiko gegen die anderen Fahrer antreten und gegenseitig das Limit ausloten. Das ist der Kernpunkt der Akademie, denke ich“, bemerkt der Italiener.

Doch wer ist der Schnellste? „Es hängt von der jeweiligen Disziplin ab“, grübelt Luca Marini. „Auf der Ranch bin ich der Schnellste. Doch auf der Ohvale ist Celestino (Vietti) unschlagbar. Er nimmt uns jedes Mal eine halbe Sekunde ab, was wirklich verrückt ist. Wir können ihn nicht besiegen.“

Auf dem Pitbike wirkt sich Luca Marinis Größe als Nachteil aus. „Für mich ist es wirklich schwierig. Doch ich suche nicht nach Ausreden. Ich will ihn besiegen“, erklärt der MotoGP-Pilot kämpferisch.

Andere GP-Piloten sind hin und wieder eingeschüchtert
Das Training in der VR46 Academy umfasst nicht nur den Wettstreit auf motorisierten Zweirädern. Auch andere Herausforderungen abseits des Motorradsports sind Teil des gemeinschaftlichen Trainings. „Beim Laufen sind alle richtig stark“, verrät Luca Marini und verdeutlicht damit, dass auch das körperliche Training nicht zu kurz kommt.

Die Entschlossenheit, mit der die VR46-Piloten in Tavullia zu Werke gehen, schüchtert gelegentliche Besucher immer wieder ein. Luca Marini erinnert sich an den Besuch eines MotoGP-Laufsiegers.

„Ich unterhielt mich mit Miguel Oliveira, der die Ranch besuchte. Er meinte, dass der Druck für ihn zu groß war. Es fühlte sich für ihn an wie bei einem MotoGP-Wochenende“, lacht der VR46-Pilot und fügt hinzu: „Es fiel ihm nicht leicht, das Fahren zu genießen.“

Doch auch das Training auf der VR46-Ranch ist nicht ganz ungefährlich. Das wurde in diesem Jahr bei Marco Bezzecchis Trainingssturz zwischen den Grands Prix in Japan und Indonesien deutlich, bei dem sich der Italiener das Schlüsselbein brach. Bezzecchi äußerte sich einige Male ziemlich kryptisch zu dem Vorfall, was die Spekulationen zusätzlich anheizte.

Text von Sebastian Fränzschky

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