MotoGP 2020 - © LAT

© LAT – Im optimistischen Szenario soll es im Sommer wieder Rennen geben

(Motorsport-Total.com) – Die ersten elf MotoGP-Rennen mussten aufgrund der Coronavirus-Pandemie verschoben werden.

Derzeit steht Brünn in Tschechien am 9. August als erstes Rennen im Kalender, gefolgt von Spielberg in Österreich am 16. August. Zuletzt verzichteten Dorna und FIM darauf, neue Kalender zu veröffentlichen, denn niemand weiß genau, wie sich die Situation im Sommer weiterentwickeln wird.

Derzeit stehen mehrere mögliche Szenarien für eine Fortsetzung der Saison im Raum. „Eine Variante ist, dass wir Ende Juli mit einem der verschobenen Rennen starten könnten“, so Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta gegenüber der spanischen Zeitung ‚AS‘. „Wenn das nicht möglich ist, könnten wir im August mit Brünn und Österreich beginnen.“

„Anschließend könnte es einen Kalender geben, der noch nicht veröffentlicht ist. Rennen könnten bis Ende November stattfinden. Das ist die Variante, die uns am besten gefallen würde. Dann könnten wir noch zwölf, 13 oder 14 Rennen haben“, nennt der Spanier die optimistischste Variante. Angedacht ist außerdem, dass es vor dem ersten Rennen einen kleinen Test geben wird.

Kalender wird sich noch stark verändern
„Es ist geplant, dass wir vor dem ersten Grand Prix auf dieser Strecke am Donnerstag Tests haben werden“, bestätigt Ezpeleta. Dann hätten die Teams und Fahrer zumindest einen Tag lang Zeit, sich wieder an die Motorräder zu gewöhnen. Denn die Pause wird länger ausfallen als regulär die Winterpause im November und Dezember dauert.

Ezpeleta rechnet aber auch mit anderen Szenarien: „Die zweite Möglichkeit wäre, dass wir nicht im Juli oder August fahren können und erst im September starten können. Dann würde die Saison den September, Oktober, November umfassen und bis Mitte Dezember gehen. Der Kalender würde dann komplett anders aussehen als der derzeitige.“

Zunächst würde man Rennen in Europa ins Auge fassen. Wenn das Wetter im Herbst schlechter wird, würde man es mit Überseerennen versuchen „wo es möglich ist“, so Ezpeleta. „Wir könnten dann auch an zwei Wochenenden hintereinander zwei Grands Prix auf einer Strecke fahren, um die Reisekosten zu senken.“

Nur Rennen im November und Dezember auch möglich
„Und das dritte Szenario wäre, dass nur der November und Dezember möglich wären. Dann würden wir uns auf zwei, drei Strecken konzentrieren und auf jeder Strecke drei Rennen fahren.“ Dazu gibt es auch das Szenario, dass im Kalenderjahr 2020 gar kein MotoGP-Rennen stattfinden könnte. Die Verantwortlichen versuchen optimistisch zu denken und das nur als allerletzte Möglichkeit in Betracht zu ziehen.

Klar ist auch, dass Rennen auf alle Fälle ohne Zuschauer stattfinden werden. Im Fahrerlager wird die Anzahl an Personen auch so gut es geht minimiert. „Wir kalkulieren mit ungefähr 1.200 Leuten für einen Grand Prix. Jeder, der die Strecke betritt, müsste getestet werden. Es wären ungefähr 40 Leute für ein MotoGP-Werksteam, 25 für ein Satellitenteam und zwischen 20 und 15 für Moto2 und Moto3.“

Die Logistik wird dennoch schwierig, denn im Fahrerlager werden Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden müssen. Abstand halten ist das Gebot der Stunde. Es wird auch keine Motorhomes und Hospitalitys geben. Die Teams müssen in nahegelegenen Hotels untergebracht werden, auch die Verpflegung an der Rennstrecke muss organisiert werden.

„Wir planen eine sehr komplizierte Logistik und sprechen mit den lokalen Regierungen, damit man uns die Erlaubnis gibt“, so Ezpeleta. Gespannt blickt man auch auf die Situation der Formel 1. Anfang Juli sollen in Österreich gleich zwei Rennen inklusive der Rahmenserien über die Bühne gehen. Vom Logistik-Aspekt sind Formel 1 und MotoGP in etwa vergleichbar.

Text von Gerald Dirnbeck

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