Davide Giugliano - © Ducati

© Ducati – Findet Davide Giugliano zu seinem gewohnt hohen Tempo zurück?

Das Saisonziel von Ducati ist klar: Die Italiener wollen in der Saison 2016 den ersten WM-Titel mit der Panigale einfahren. Nach einem durchwachsenen Debüt in der Saison 2013 konnte das Zweizylinder-Superbike von Jahr zu Jahr verbessert werden.

Im Vorjahr gelangen die ersten Siege, nun soll der Titel zurück nach Italien geholt werden. 2011 gewann Ducati mit Carlos Checa bisher zum letzten Mal die Meisterschaft. Doch offen ist, wer teamintern den Ton vorgibt.

Im Vorjahr beeindruckte Chaz Davies durch Konstanz und starke Rennen. Teamkollege Davide Giugliano musste zwei schlimme Rückenverletzungen verdauen und verpasste den Großteil der Saison. Offen ist, ob sich der Italiener psychisch erholt hat und zu seiner gewohnten Aggressivität zurückfindet. Beim ersten Test in Portimao war Giugliano knapp eine Sekunde langsamer als Davies und spulte mit 77 Runden auch deutlich weniger Kilometer ab als sein Teamkollege, der auf 119 Umläufe kam.

Die Ducati-Piloten konzentrierten sich beim ersten Test des Jahres auf die neue Gabel von Öhlins und arbeiteten sich durch einige Elektronikstrategien durch. Unter anderem schaute man auf die Traktionskontrolle und die Motorbremse. „Am ersten Tag konzentrierten wir uns voll und ganz auf die neue Elektronik“, bestätigt Davies, der nicht so viele Runden fahren konnte wie erhofft: „Am ersten Tag hatten wir nur einen halben Tag auf trockener Strecke, weil der Kurs zu Beginn feucht war.“

„Verglichen mit 2015 konnten wir Verbesserungen erkennen, doch es sind noch weitere Modifikationen nötig“, fordert der Brite. „Wir bestätigten, dass wir mit der neuen Gabel den richtigen Weg eingeschlagen haben. Am zweiten Tag absolvierten wir eine Rennsimulation, von der wir viel lernen konnten. Wir arbeiteten sehr systematisch, ohne irgendetwas zu überstürzen. Wir wollten die neuen Teile richtig verstehen. Ich bin zufrieden und bereit, um in Jerez weiterzumachen.“

Giugliano verlor 0,9 Sekunden auf die Testbestzeit seines Teamkollegen. Im Vorjahr war es der Italiener, der sich mit starken Rundenzeiten in Szene setzen konnte. „Wir probierten verschiedene Updates und konzentrierten uns auf die Abstimmung. Körperlich fühle ich mich gut und kehre langsam zu meiner Topform zurück“, erklärt der Ducati-Pilot.

„Wir arbeiteten gut zusammen und verfolgen nun mit den Technikern eine andere Arbeitsweise. Das wird sich bestimmt auszahlen. Wir fügen aktuell unser Paket zusammen und machen Schritte in die richtige Richtung. In Jerez werden wir weitere Tests absolvieren und genauere Vorstellungen für Australien erhalten“, schildert Giugliano, der in dieser Woche zusammen mit Davies zwei Tage lang in Jerez testen wird.

Ducati-Superbike-Projektleiter Ernesto Marinelli lobt die Form seiner Fahrer und gibt somit vorerst Entwarnung: „Trotz der langen Pause waren Davies und Giugliano in Topform. Wir konnten schnell die Konkurrenzfähigkeit erreichen, die wir beim Montagstest in Portimao im Juni hatten“, betont er. „Beim ersten Test im Jahr konzentrierten wir uns auf die neue Öhlins-Gabel, die nun in ihrer finalen Spezifikation verfügbar war. Zudem arbeiteten wir mit den Elektronik-Updates, die im Winter entwickelt wurden.“

Text von Sebastian Fränzschky

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