Massimo Meregalli - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Massimo Meregalli hofft, dass Yamaha ab 2025 wieder mehr als zwei Bikes im Feld hat

(Motorsport-Total.com) – Ducati konnte sieben der bisherigen acht Grand Prix der laufenden MotoGP-Saison gewinnen.

Ohne den Sturz von Weltmeister Francesco Bagnaia in Austin hätte Ducati vermutlich alle Rennen gewonnen. Mit insgesamt acht Bikes stellt Ducati mehr als ein Drittel des Feldes und verfügt somit über deutlich mehr Daten als die Konkurrenz. Am deutlichsten wird der Unterschied im Vergleich zu Yamaha, die mit zwei Fahrern deutlich weniger Daten zur Verfügung haben.

„Das ist ein großer Nachteil“, kommentiert Yamaha-Teammanager Massimo Meregalli und bedauert, dass Yamaha kein Satelliten-Team mehr hat. „Am Ende machen wir den Job zu hundert Prozent selbst. Die anderen können das splitten, vielleicht kann jedes Team 25 Prozent übernehmen.“

„Auch wenn wir über die Reifen sprechen, so können sie sich vielleicht die Aufgabe der Reifenwahl teilen, aber wir nicht. Das ist nur ein Beispiel, aber leider ist es so, wie es ist“, bemerkt der Italiener im Exklusiv-Interview mit ‚Motorsport-Total.com‘.

Yamaha hofft, dass es ab 2025 wieder ein Satelliten-Team gibt
Ende der vergangenen MotoGP-Saison wechselte das RNF-Team von Yamaha zu Aprilia. „Wir wollten das Satelliten-Team nicht verlieren, und in Zukunft werden wir unser Satelliten-Team sicher wieder haben“, ist Meregalli überzeugt.

„Für 2024 noch nicht, denn alle Teams haben eine Vereinbarung für den Zeitraum 2024. Aber sobald wir die nächste Saison beginnen, werden wir die Diskussion darüber beginnen“, so der langjährige Yamaha-Mitarbeiter.

MotoGP-Wochenendformat: Zu wenig Zeit für die Abstimmungsarbeit
Das 2023er-Wochenendformat der MotoGP warf Yamaha zusätzlich zurück, denn bereits in den Freitags-Trainings müssen die Fahrer abliefern, um sich direkt für das Q2 zu qualifizieren. Dadurch haben die Teams weniger Zeit für die Abstimmungsarbeit.

„Ja, das ist so, aber wir wollen das nicht als Ausrede benutzen. Aber wissen Sie, wir haben kein weiteres Satelliten-Team und müssen uns auf unsere beiden Fahrer verlassen, um in dieser kurzen Zeit Informationen zu sammeln. Wenn man mehr Fahrer hat, ist es einfacher“, bemerkt Meregalli.

„Und für uns ist es immer, sagen wir mal, schwieriger, und manchmal möchte man vielleicht verschiedene Set-ups vergleichen, aber die Zeit ist sehr knapp, denn das FT1 ist vielleicht die einzige Session, in der man etwas vergleichen kann, aber im FT1 müssen sich die Fahrer erst an die Strecke gewöhnen“, beschreibt der Yamaha-Teammanager. „Zudem ist die Strecke nie in einem guten Zustand.“

„Die perfekte Session ist dann vielleicht das FT2, aber im FT2 muss man versuchen, das Rennen zu vorzubereiten, und dann muss man einen Zeitangriff fahren, um ins Q2 zu kommen. Das ist sehr kompliziert“, bemerkt Meregalli.

„Und dann FT3, das ist die Session, die okay ist, völlig frei. Es ist am Vormittag, deshalb sind die Bedingungen manchmal nicht so gut. Die Temperaturen sind nicht dieselben wie am Nachmittag“, nennt Meregalli das Problem der Session am Samstagmorgen und fügt hinzu: „Dieses Format ist also sicher sehr gut für die Show. Aber viel weniger für die arbeitenden Menschen.“

Text von Sebastian Fränzschky, Co-Autor: Juliane Ziegengeist

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