© Yamaha - Wer ersetzt Petronas als Sponsor des Yamaha-Werksteams?

Wenn es so weitergeht, kann sich das Yamaha-Werksteam in der kommenden Saison noch häufiger auf das Verwenden von Retro-Lackierungen konzentrieren als 2011. Nachdem vor rund einem Jahr mit dem italienischen Superstar Valentino Rossi auch Hauptsponsor FIAT das Team verlassen hatte, trat Yamaha in der abgelaufenen Saison mit einer Lackierung an, die an das klassische Rennsport-Design der Marke anknüpfte – mal in blau und mal in rot.

Anlässlich des 50-jährigen Grand-Prix-Jubiläums von Yamaha traf sich dies aus Marketing-Sicht sogar ganz gut. Die Abwesenheit eines zahlungskräftigen Hauptsponsors fiel zumindest optisch kaum auf. Doch nun verkündet vor Beginn der Saison 2012 in Petronas auch der letzte verbliebene Großsponsor des Teams seinen Ausstieg. Ab Januar könnte es auf den Yamaha-Werksmaschinen von Jorge Lorenzo und Ben Spies ziemlich leer aussehen – und somit auch auf dem Bankkonto des Teams.

Während der Abgang von FIAT vor einem Jahr aufgrund des Teamwechsels von Rossi noch auf den ersten Blick nachvollziehbar war, überrascht das Ende der Partnerschaft mit dem malaysischen Mineralölkonzern Petronas durchaus. Schließlich engagiert sich Yamaha intensiv in Malaysia, das als einer der wichtigsten Absatzmärkte in der Zweiradbranche gilt. Die Yamaha-Werksfahrer besuchen regelmäßig Sponsorenveranstaltungen in der ehemaligen britischen Kolonie in Südostasien. Yamaha und Petronas schienen insofern gut zusammenzupassen.

Doch nun spricht Yamaha-Rennleiter Lin Jarvis von einem „natürlichen Ende“ der Partnerschaft. „Die Beziehung zwischen Yamaha und Petronas war ein großer Erfolg. Wir haben gemeinsam einige große Ziele in der MotoGP erreicht“, lässt sich Jarvis in einer offiziellen Mitteilung des Werksteams zitieren. Und auch Mohammed Medan Abdullah, Senior General Manager von Petronas, findet nur lobende Worte über die drei gemeinsamen Jahre.

Über die Gründe des Vertragsendes schweigen sich beide Parteien öffentlich aus. Auch zu möglichen neuen Sponsoren hat sich Jarvis bislang nicht geäußert. Als im vergangenen Jahr FIAT seinen Ausstieg bekannt gab, war sich der Yamaha-Rennchef zunächst noch sicher gewesen, dass er bald einen Ersatz für die italienische Automarke würde präsentieren können. Als dies letztlich nicht gelang, sprach Jarvis von „mehr Freiheit“. Sollte Yamaha in Sachen Sponsorenakquise nicht bald Erfolge vermeldet, droht dem Team womöglich mehr Freiheit, als es ihm lieb sein kann.

Text von Lennart Schmid

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