Aleix Espargaro - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Aleix Espargaro: KTM macht es in den Rennen besser

(Motorsport-Total.com) – Nach den ersten fünf MotoGP-Wochenenden 2023 ist Aleix Espargaro in der WM-Wertung mit 42 Punkten auf dem elften Platz.

Dem Aprilia-Fahrer gelang in dieser Saison noch kein Podestplatz. Das ist ein großer Kontrast zum Vorjahr, als der Spanier in den ersten Rennen viel besser unterwegs gewesen ist.

Vor einem Jahr hatte Espargaro nach fünf Wochenenden 66 Zähler auf dem Konto und war WM-Dritter. Damals gab es aber noch keine Sprintrennen! In den bisherigen fünf Sprints hat der Spanier zwölf seiner 42 WM-Punkte gesammelt.

Teamkollege Maverick Vinales stand beim Saisonauftakt in Portimao im Hauptrennen als Zweiter auf dem Podest. Es war das bisher beste Aprilia-Ergebnis in diesem Jahr. Hat die RS-GP an Konkurrenzfähigkeit eingebüßt?

In den Trainings glänzen die Aprilia-Fahrer regelmäßig mit Topzeiten. In Jerez stand Espargaro auf der Poleposition. Der Routinier ist mit dem Handling seines Motorrads sehr zufrieden, aber das ist auch Ursache der Schwierigkeiten in den Rennen.

„Die DNA der Aprilia ist es, die Bremse zu lösen und einen guten Kurvenspeed zu fahren“, erläutert Espargaro. „Man kann das machen, wenn man alleine fährt. Deshalb führen wir die Trainings manchmal an und sind sehr schnell, aber der Sonntag ist eine andere Geschichte.“

„Ich bin sehr glücklich, dass ich sehr schnell bin, wenn ich im Training alleine fahre. Es geht aber nicht nur darum. Man muss es am Sonntag umsetzen. Man muss aggressiv fahren, um überholen zu können.“

„Man muss die Linie zumachen, das Motorrad früh aufrichten und beschleunigen. Man muss mit anderen Fahrern kämpfen und überholen. In diesem Bereich ist die Aprilia nicht auf dem gleichen Level wie die Konkurrenz. Daran müssen wir arbeiten.“

Es ist ein Phänomen, das von den Reihenvierzylindern bekannt ist. Aber auch die Aprilia kann trotz des V4-Motors eine sehr hohe Kurvengeschwindigkeit fahren. Das gestaltet sich im Verkehr mit Ducati, KTM und Honda aber problematisch.

„Unser größtes Problem ist das Gefühl für das Vorderrad“, betont Espargaro. „Ich kann nicht gut bremsen und nicht wie sie die Linien zumachen. Wir brauchen vom Motor auch etwas mehr Drehmoment, denn das wäre hilfreich, um etwas mehr Stop-and-Go fahren zu können.“

KTM ermöglicht den Fahrern Vorteile im Rennen
„Zum Beispiel machen das Brad [Binder] und KTM viel besser als wir. Er ist am Freitag und Samstag nicht so schnell wie die Aprilias, aber er besiegt uns jeden Sonntag. Wir müssen verstehen, wie wir dieses Problem lösen können.“

„Ich muss KTM gratulieren, denn was sie tun, ist unglaublich – verrückt. Aber laut meinem Gefühl ist mein Motorrad besser als ihres. Das macht es noch frustrierender. Ihr Motorrad erlaubt es den Fahrern, im Rennen aggressiv zu fahren.“

„Sie verstehen besser das Konzept der Reifen und wie das Racing 2023 ist.“ Deshalb muss Espargaro unter dem Stich anerkennen: „Sie sind besser als wir.“ Das zeigt auch die WM-Tabelle, denn Binder ist Dritter und hat fast doppelt so viele WM-Punkte wie Espargaro.

Frustrierend war für den Spanier auch Jerez. Obwohl er von der Poleposition startete, zogen bei den insgesamt vier Starts beide KTM-Fahrer immer bis zur ersten Kurve an ihm vorbei. Er war chancenlos.

„Wir müssen das Startsystem verbessern“, richtet Espargaro den Aprilia-Ingenieuren aus. „Wenn ich nach der ersten Runde geführt hätte, hätte ich um den Sieg kämpfen können. Aber sobald ich überholt worden bin, war es für mich vorbei.“

Sobald er im Verkehr steckte, wurde es schwierig, eigene Akzente zu setzen. In der Herstellerwertung ist Aprilia nach fünf Rennwochenenden hinter Ducati und KTM auf dem dritten Platz.

Text von Gerald Dirnbeck, Co-Autor: Lena Buffa

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