Luca Marini - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Luca Marini und Honda scheinen sich in Sepang einig geworden zu sein

(Motorsport-Total.com) – Es verdichten sich die Anzeichen, dass der Nachfolger von Marc Marquez im Honda-Werksteam ein Italiener sein wird.

Aber das könnte nicht Fabio Di Giannantonio werden, sondern Luca Marini. Der Halbbruder von Valentino Rossi hat ein Interesse an diesem Wechsel nicht ausgeschlossen. Nun intensivierte sich der Kontakt im Laufe des MotoGP-Wochenendes in Malaysia.

Erste Anfragen hat es bereits vor zwei Wochen in Thailand gegeben. Nun reiste Marinis Manager Francesco Secchiaroli nach Sepang. Am Samstag gab es mehrere Treffen zwischen ihm und Honda-Teamchef Alberto Puig.

Der Knackpunkt ist, ob man sich über die Vertragslaufzeit einigen kann. Bisher hat Honda bei Anfragen an diverse Fahrer immer nur einen Einjahresvertrag für 2024 angeboten. Es ist momentan unklar, ob sie diesen Plan verändert haben, um Marini wirklich zu bekommen.

Denn der Italiener hat in Sepang ganz klar festgehalten: „Das Problem in der heutigen MotoGP ist, dass es vor der Saison nur fünf Testtage gibt. Es gibt praktisch für nichts Zeit. Mein Ziel ist es, in ein Werksteam zu gehen und ein Motorrad zu entwickeln.“

„Aber es ist essenziell, das mit der richtigen Gelegenheit zu machen. Nur ein Jahr mit einem MotoGP-Team zu machen, ist für jeden Fahrer riskant“, betont Marini. „Die Ducati ist sensationell. Aber ich muss sagen, dass es schön wäre, ein Motorrad für mich zu entwickeln.“

Die Nachricht an Honda ist klar. Marini würde sich einen Zweijahresvertrag vorstellen. Für 2024 ist der 26-Jährige bereits bei VR46 unter Vertrag. Doch das Team seines Halbbruders würde sich nicht querlegen, sollte es tatsächlich zu einer Einigung mit Honda kommen.

„Ich würde es natürlich bevorzugen, wenn er bei uns bleiben würde“, meint Teamchef Alessio „Uccio“ Salucci. „Aber ich würde mich auch freuen, sollte er gehen. Denn das Ziel der Akademie lautet, unsere Kinder in ein Werksteam zu bringen.“

Sollte VR46 tatsächlich einen neuen Teamkollegen für Marco Bezzecchi brauchen, dann ist der Wunschkandidat ebenfalls schon klar: Fermin Aldeguer. Dessen Manager Hector Faubel hat sich am Samstag im Sepang-Fahrerlager mit den Entscheidungsträgern von VR46 getroffen.

Marc Marquez kann Grund für Wechsel zu Honda nicht verstehen
Es kristallisiert sich also heraus, dass Marini der neue Honda-Werksfahrer werden könnte. „Vor zwei, drei Rennen dachte ich, dass es Di Giannantonio wird“, meint Marc Marquez zu diesem Thema. „Aber in Thailand habe ich etwas gehört.“

„Es scheint so auszusehen, dass Luca meinen Platz übernimmt. Wenn das wirklich offiziell werden sollte, dann hat er eine gute Herausforderung vor sich. Denn er verlässt eine Ducati im konkurrenzfähigen Team seines Bruders.“

„Welchen Grund man für einen Wechsel zu Honda hat, weiß ich nicht. Ich wechsle auf ein konkurrenzfähiges Motorrad. Er würde zu einem Projekt gehen, in dem viel gearbeitet werden muss. Man müsste ihn [nach seinen Gründen] fragen.“

„Wenn man es von außen betrachtet, dann wäre Fabio Di Giannantonio für eine Saison der logische Schritt. Aber laut den Gerüchten sieht es immer mehr nach Marini aus. Wenn es so sein sollte, dann wünsche ich ihm alles Gute“, so Marquez.

Denn zu Marini hatte er immer ein gutes Verhältnis, ganz im Gegenteil wie zu Rossi. „Ich freue mich für Luca, weil wir zwei immer ein sehr gutes Verhältnis hatten“, betont Marquez. Trotzdem kann er die Beweggründe nicht verstehen, warum man eine Ducati aufgibt und zu Honda will.

„Honda wird wieder zurück an die Spitze kommen, egal ob mit mir oder ohne mich. Aber sie brauchen Zeit. Ich habe diese Zeit aber nicht und wechsle auf ein konkurrenzfähiges Motorrad. Wenn Marini zu Honda wechselt, muss man ihn nach seinen Gründen fragen. Ich kenne sie nicht.“

Nach dem Grand Prix am Sonntag wollte sich Marini nicht konkret zu diesem Thema äußern.

Text von G.Dirnbeck, Co-Autoren: G. Garcia Casanova, L.Duncan

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