Alvaro Bautista - © Ducati

© Ducati – Alvaro Bautista hatte sich in Sepang mehr ausgerechnet

(Motorsport-Total.com) – Der MotoGP-Wildcard-Start von Superbike-Weltmeister Alvaro Bautista in Sepang (Malaysia) kreierte große Erwartungen.

Vor dem Wochenende kamen Erinnerungen an Troy Bayliss‘ Sieg beim Saisonfinale 2006 hoch. Aber auch Dani Pedrosas starke Einsätze in der laufenden Saison steigerten die Erwartungen. Schlussendlich sollte Bautista leer ausgehen. Am Sonntagabend erklärte der Spanier, warum er in Sepang chancenlos war.

„Ich muss gestehen, dass ich das gesamte Wochenende mit einem Problem kämpfte, das ich nicht akzeptieren wollte“, beginnt Bautista seine Erklärung. Im Grand Prix kam er als 17. und praktisch Letzter ins Ziel. Auch im Sprint ging er komplett leer aus und sah als 22. die Zielflagge.

Ein körperliches Problem warf Bautista in Sepang weit zurück. „Ich habe es meinem Team am Samstagnachmittag nach dem Sprintrennen mitgeteilt. Beim Jerez-Test nach dem finalen Rennen hatte ich einen ziemlich heftigen Sturz. Ich schlug mit meinem Kopf auf und spürte Schmerzen im Bereich des Schlüsselbeins“, gesteht er.

„Doch ich hatte danach keine Beschwerden und konnte mich gut bewegen. Dann kam ich hierhin und von Freitag an spürte ich, dass ich in Linkskurven keine Kraft habe. Ich versuchte, mit der Physiotherapie zu arbeiten, doch es wurde immer schlimmer. Ich fuhr also nicht so, wie ich wollte. Das ärgert mich, denn ich konnte es nicht richtig genießen. Ich konnte einfach nicht attackieren“, bedauert der zweimalige Superbike-Champion.

Die Ingenieure erkannten bereits am Freitag, dass etwas nicht stimmt
Der Crew der Nummer 19 war bereits am Freitag klar, dass etwas nicht stimmt. „Mein Team sah sich am Freitag die Daten an. Sie teilten mir mit, dass ich beim Bremsen in den Rechtskurven sehr gut bin. Doch beim Anbremsen der Linkskurven verlor ich beinahe eine Sekunde“, verrät Bautista.

„Sie vermuteten, dass mir das Vertrauen fehlt. Doch in Wahrheit konnte ich nicht pushen“, erklärt der Ducati-Pilot. „Mit diesem Motorrad muss man beim Bremsen viel Kraft aufwenden. Diese Kraft fehlte mir leider. Deshalb bin ich frustriert. Es liegt nicht unbedingt am Ergebnis sondern an der Tatsache, dass ich nicht mein Maximum geben konnte.“

Die Umstellung zur MotoGP-Ducati war nicht das Problem
Im Laufe des Wochenendes wurde vermutet, dass Bautista die Umstellung von der Panigale V4R zur Desmosedici mehr Probleme als erwartet bereitet. Doch es war die fehlende Kraft, die ein besseres Abschneiden verhindert. „90 Prozent des Problems waren darauf zurückzuführen“, ist Bautista überzeugt.

„Die anderen 10 Prozent sind das fehlende Vertrauen und die Abstimmung. Da ich nicht richtig pushen konnte, war es schwierig, das Motorrad richtig zu verstehen. Es frustriert mich, dass ich diese Chance nicht nutzen konnte“, ärgert sich der WSBK-Champion. „Ich spüre keine Schmerzen. Doch wenn ich Kraft ausüben will, dann fehlt mir diese. Es ist merkwürdig.“

Alvaro Bautista will die Verletzung untersuchen lassen
Dass ihm die Folgen des Jerez-Sturzes so große Probleme bereiten, hätte Bautista nicht erwartet. Nach dem Sturz beim WSBK-Test erwartete der Spanier, in Sepang wieder bei vollen Kräften zu sein.

„In diesem Moment spürte ich Schmerzen, aber es war nicht schlimm“, erinnert er sich an den Sturz in Jerez und will nach der Ankunft in Europa einen Arzt aufsuchen: „Ich sollte mich in Spanien durchchecken lassen. Vielleicht ist etwas nicht richtig, es könnte ein Problem mit einem Wirbel im Nacken geben.“

Text von Sebastian Fränzschky, Co-Autor: Lewis Duncan

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