Massimo Rivola überrascht mit klaren Aussagen gegen Michelin

(Motorsport-Total.com) – Der Vorsaison-Test in Sepang wurde bereits am ersten Tag von einem Sturz von MotoGP-Weltmeister Jorge Martin überschattet.

Es folgte ein Schlagabtausch von Aprilia und Michelin, bei dem die Schuldfrage diskutiert wurde.

Aprilia-Rennleiter Massimo Rivola machte wenige Stunden nach Martins Highsider Michelin verantwortlich und deutete auf ein Reifenproblem hin. Michelin-Rennleiter Piero Taramasso konnte den Sturz mit einem Abfall der Reifentemperatur begründen und schob die Verantwortung damit in Richtung Fahrer und Team (zur Analyse von Taramasso).

Mittlerweile wurde Martin an der rechten Hand operiert. Er hatte sich beim Sturz in Kurve 2 am ersten Testtag in Sepang einen geschlossenen Bruch des fünften Mittelhandknochen der rechten Hand und einen geschlossenen Bruch des dritten, vierten und fünften Mittelfußknochens des linken Fußes zugezogen.

Operation in Barcelona: Bruch in der Hand mit Schraube fixiert
Nachdem er eine Nacht im Aurelius-Krankenhaus in Nilai unweit der Rennstrecke verbracht hatte, kehrte Martin nach Europa zurück, um sich am Freitagmorgen in der Quiron-Dexeus-Klinik einer Operation zu unterziehen. Die Brüche am linken Fuß mussten nicht operiert werden. Die Genesungszeiten werden in den kommenden Tagen beurteilt.

Durchgeführt wurde die Operation von Doktor Xavier Mir. „Der Fahrer Jorge Martin wurde wegen einer verschobenen Fraktur des Kopfes des rechten fünften Mittelhandknochens operiert, wobei eine Reposition und perkutane Fixierung mit einer Markraumschraube durchgeführt wurde“, kommentiert Mir nach dem erfolgreichen Eingriff und fügt hinzu: „Die funktionelle Erholung wird je nach klinischem Status in kurzer Zeit beginnen.“

Fakt ist, dass Martin beim zweiten Vorsaison-Test fehlen wird. Unklar ist, ob der Titelverteidiger bis zum Saisonstart wieder einsatzbereit ist. In weniger als drei Wochen startet das erste Rennwochenende der neuen MotoGP-Saison.

„Ich bin froh, dass Jorges Operation gut verlaufen ist, und nun hoffen wir auf eine schnelle Genesung“, erklärt Aprilia-Rennleiter Massimo Rivola, der seinem neuen Fahrer keinen Druck macht und betont: „Seine Gesundheit hat jetzt absoluten Vorrang.“

Aprilia kontert energisch und fordert Änderungen von Michelin
Überraschend bissig ist das, was Rivola mit Blick auf die Analyse von Michelin-Rennleiter Piero Taramasso von sich gibt. Taramasso sprach in Sepang mit den anwesenden Journalisten und erklärte, dass die Temperatur in Martins Reifen im Inneren 15 Grad niedriger war als üblich.

„Was den Unfall betrifft, möchte ich klarstellen, dass unsere Daten in keiner Weise die Aussagen von Piero Taramasso bestätigen“, kontert Rivola und erhöht den Druck auf den MotoGP-Reifenlieferanten.

„Ich bin der Meinung, dass die Sicherheit der Fahrer Vorrang haben sollte. Ich habe ihm bereits vorgeschlagen, ein Treffen mit allen Teams einzuberufen, um konstruktiv mit einer Situation umzugehen, die eindeutig kritisch ist, wie die Anzahl der Verletzungen zeigt“, bemerkt Rivola.

Michelin steht in der Kritik, weil beim Test ältere Reifen verwendet werden, die laut Aussagen der Fahrer und Teams nicht die 100-prozentige Performance liefern. Dank ausgeklügelter Lagerung der Reifen soll es laut Michelin keine Probleme geben.

Neben Weltmeister Jorge Martin verletzten sich auch Markenkollege Raul Fernandez und Ducati-Pilot Fabio Di Giannantonio. Der Sturz von Di Giannantonio war allerdings selbst verschuldet.

Text von Sebastian Fränzschky

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