Jack Miller - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Jack Miller führt die Sturzstatistik nach drei Grands Prix an

(Motorsport-Total.com) – Das Hauptrennen beim MotoGP-Wochenende in Austin (USA) verlief für KTM nicht nach Plan.

Jack Miller stürzte und ging leer aus. Teamkollege Brad Binder kam ebenfalls zu Sturz, setzte das Rennen aber fort und kassierte in einem sturzreichen Grand Prix immerhin drei WM-Zähler für Platz 13.

Für KTM war deutlich mehr drin. Jack Miller fuhr vor seinem Sturz auf der dritten Position und hatte das Führungsduo Francesco Bagnaia/Alex Rins in Sicht. In Runde sieben ging Miller über das Limit und flog ab. Es war der siebte Sturz des Australiers in der laufenden Saison. Kein anderer Fahrer stürzte so oft.

„Wir waren vorn dabei und haben es versucht. Das Motorrad lief wirklich anständig. Sektor zwei war der Bereich der Strecke, in dem ich mich sehr wohl gefühlt habe und näher herankam“, kommentiert Miller das Rennen.

„Ich hatte zwei Runden vorher das Mapping umgestellt und fühlte mich ziemlich wohl“, beschreibt er den Zeitpunkt des Sturzes. „Wir haben die Daten untersucht. Es stellte sich heraus, dass ich in Kurve 6 eine engere Linie fuhr und beim Richtungswechsel vor Kurve 7 etwas zögerte, weil ich von außen mit mehr Schräglage kam. Dadurch hatte ich zuerst viel Last auf dem Hinterrad und dann weniger. Die Last wechselte zum Vorderrad. Das könnte etwas damit zu tun haben.“

„Ich drückte eine Weile mit dem Ellbogen, konnte es aber nicht retten“, bedauert Miller, der viele Runden lang auf Position drei unterwegs war. „Wir waren konkurrenzfähig. Unser Renntempo war gut. Ich fühlte mich wohl, doch dann rutschte sie unter mir weg“, ärgert sich der KTM-Neuzugang.

Wäre für KTM ein Sieg möglich gewesen?
„Der Kurs ist rutschig und verzeiht keine Fehler. Man musste mit etwas Puffer fahren und wie es aussieht konnte Rins das an diesem Wochenende machen“, analysiert Miller. „Der Reifendruck war okay. Das haben die Jungs perfekt hinbekommen. Es ist eher auf die Strecke zurückzuführen.“

Bagnaia stürzte wenig später und Rins fuhr zum Sieg. Hätte Miller den Rins-Sieg verhindern können? „Ich habe wirklich das Gefühl, dass der Sieg möglich war, weil unser Motorrad den Hinterreifen sehr gut konserviert“, bemerkt der KTM-Pilot.

„Vor allem in der langgezogenen Rechtskurve zogen die anderen Fahrer zu Beginn des Rennens davon. Doch sie spielten sehr stark mit dem Gas und beanspruchten den Hinterreifen sehr stark, während ich sehr konservativ fuhr“, schildert Miller. „Nach fünf Runden funktionierte ihre Fahrweise nicht mehr und ich kam näher.“

Brad Binder freut sich über KTMs Potenzial in Austin
Doch der Sturz verhinderte das erste Podium von Miller auf der KTM. Und auch Teamkollege Brad Binder schöpfte das Potenzial nicht richtig aus. In Runde zehn fuhr er in den Top 8, doch in der darauffolgenden Runde stürzte Binder und fiel ans Ende des Feldes zurück. Hinter GasGas-Ersatzpilot Jonas Folger kam er als 13. ins Ziel.

Trotz der Enttäuschung im Hauptrennen zieht Binder ein versöhnliches Fazit: „Das ganze Wochenende hier in Austin ist viel positiver verlaufen, als wir aufgrund unserer Erfahrungen in den vergangenen Jahren erwartet hatten. Am Samstag war ich nicht überglücklich, aber der fünfte Platz war fantastisch.“

„Für das Hauptrennen hatte ich große Hoffnungen, aber leider habe ich beim Start in Kurve 1 die Linie gewechselt. Das war ein großer Fehler meinerseits“, ärgert sich Binder. „Am Ende wurde ich in der ersten Runde in das Chaos hineingezogen. Ich habe mein Bestes gegeben.“

„Bis ein paar Runden vor meinem Sturz hatte ich mit dem Vorderreifen zu kämpfen. In diesem Moment war ich zuversichtlich und begann zu pushen. Dann ist er mir in einer der Linkskurven einfach weggerutscht“, berichtet Binder.

„Zum Glück konnte ich wieder aufsteigen. Wir haben trotzdem drei Punkte geholt. So frustrierend der Tag auch war, wir gehen nicht mit leeren Händen nach Hause. Für mich war es auch eine Lehre, vor allem aus meinem Fehler am Start“, erklärt Binder und schaut auf das vierte Event: „In Jerez werden wir es viel besser machen.“

Text von Sebastian Fränzschky

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