Ben Spies  © Yamaha

© Yamaha - Für Ben Spies war das Jerez-Rennen eine einzige Enttäuschung

Das zweite Saisonrennen der MotoGP muss Ben Spies wie ein Déjà-vu vorkommen. Nachdem der Yamaha-Pilot schon in Katar im Rennen weit zurückfiel, war er auch heute nicht in der Lage, das Tempo seiner Yamaha-Kollegen mitzugehen.

Stattdessen kämpfte er mit Valentino Rossi und Hector Barbera am Ende des Prototypen-Feldes. Im Ziel hatte Spies hier als Elfter die rote Laterne inne. „Es war ein langes, miserables Rennen. Wir waren 38 Sekunden hinter der Spitze, das ist ein wirklich schlechtes Resultat“, so das Fazit des sichtlich deprimierten US-Amerikaners.

Schon in den ersten Runden fiel der 27-Jährige, der als Sechster gestartet war, um einige Plätze zurück. „Die Strecke hatte noch viele feuchte Stellen, ich war in den ersten Runden etwas zu vorsichtig. Aber im Endeffekt hat das auch nichts ausgemacht“, erklärt Spies. „Ich hatte kein gutes Gefühl auf dem Motorrad. Ich war einfach nicht schnell genug. Vielleicht muss ich mir selbst die Schuld dafür geben, weil ich dem Team nicht die richtigen Informationen geliefert habe, um das Motorrad optimal abzustimmen“, zeigt sich US-Amerikaner selbstkritisch. „Das Setup hat einfach nicht gepasst.“

Die Problemzone hat der Yamaha-Pilot bereits ausgemacht: „Das Vorderrad, vor allem in den schnellen Kurven. Das Motorrad hat nicht richtig eingelenkt. Und da es auf dieser Strecke viele schnelle Kurven gibt, habe ich viel Zeit verloren.“ Dies lag jedoch nicht am Chattering, welches Spies im Rennen in Katar große Probleme bereitet hatte. „Nein, das betraf das Hinterrad. Außerdem haben wir herausgefunden, woran es lag und das Problem behoben.“

Auffällig war, dass Spies heute der einzige Yamaha-Fahrer war, der mit seinem Motorrad nicht zurechtkam. Sein Teamkollege Jorge Lorenzo wurde Zweiter, und auch die Tech-3-Piloten Cal Crutchlow und Andrea Dovizioso kämpften als Vierter und Fünfter in der Spitzengruppe. Ihr Setup scheint offensichtlich besser zu funktionieren als das von Spies, doch dies zu übernehmen ist für den US-Amerikaner nicht so einfach. „Wir haben uns natürlich umgesehen, aber bisher haben diese Abstimmungen bei mir nie funktioniert. Außerdem reagiert die 1.000er völlig anders als die 800er.“

„Die anderen Yamaha-Piloten fahren mit dem gleichen Motorrad in einem ähnlichen Bereich, und bei mir ist es völlig anders. Wir werden das in Estoril ausprobieren, hoffentlich ist das der Schlüssel zum Erfolg“, sagt Spies. „Aber das wissen wir noch nicht. Wir haben zwei gute Ideen, wie wir das Problem beheben können, hoffentlich gelingt es uns. Wir wissen, dass das Motorrad gut ist. Aber mit meinem Setup kann ich es nicht so fahren, wie es notwendig wäre und ich fühle mich nicht wohl.“

Mangelnden Einsatz will sich der 27-Jährige hingegen nicht vorwerfen. „Ich habe alles gegeben. Selbst als ich mit Valentino und Barbera um den zehnten Platz gekämpft habe, wollte ich sie schlagen. Aber das war nicht möglich. Das ist für mich und für das Team natürlich alles andere, als zufriedenstellend. Es ist frustrierend“, so Spies, der dennoch die Hoffnung auf eine baldige Trendwende nicht aufgegeben hat. „Von einem Tag auf den anderen, durch eine Änderung am Setup kann sich alles ändern. Wir werden es in Portugal ausprobieren.“

Text von Markus Lüttgens

Motorsport-Total.com
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
Motorsport-Total auf Facebook
Motorsport-Total auf Twitter

Gaskrank Buchtipp
Artikel veröffentlicht von:

Dieser Beitrag wurde unter Racing abgelegt und mit , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert