Scott Redding - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Scott Redding musste sich bei BMW teamintern erst bewähren

(Motorsport-Total.com) – Im vergangenen Winter nahm BMW im Superbike-Werksteam eine personelle Änderung vor.

Tom Sykes verlor seinen Platz nach drei Jahren und wurde durch Scott Redding ersetzt. Doch Reddings Start mit dem neuen Team verlief holprig. Beim Saisonauftakt fuhr Redding hinterher. Von Rennen zu Rennen steigerte sich der Brite und feierte im Juli in Donington sein erstes Podium.

Rückblickend erinnert sich Redding, dass es nicht einfach war, die BMW-Verantwortlichen von seinen Ansichten zu überzeugen. „Ich hatte so hohe Erwartungen, doch es kam so wenig“, blickt der ehemalige Vize-Weltmeister zurück.

Die Entscheidungsträger bei BMW musste Redding erst überzeugen. „Ja, das stimmt. Ich bin immer ehrlich, auch wenn mir das manchmal Ärger einbringt. Doch es ist genau so. Es ist aber auch verständlich, wenn ein Fahrer von einem anderen Hersteller kommt und dann sofort seine Wünsche äußert. Zuerst einmal muss der Fahrer lernen, wie man das Motorrad richtig fährt“, berichtet er.

„Ich weiß aber, dass ich nach einem Wechsel sofort schnell bin. Das ist mein Naturell. Es ist genau wie bei neuen Strecken. Ich kann mich sehr schnell darauf einstellen. Doch es ist schwierig für sie, dem Glauben zu schenken. Sie haben vier Jahre lang in eine Richtung gearbeitet und jetzt ziehe ich in die andere Richtung“, beschreibt Redding und fügt hinzu: „Es ist, als ob 20 Leute gegen einen sind.“

„Es dauerte eine Weile“, erinnert sich Redding, der teamintern hart für seine Position kämpfen musste. „Wir kämpften intern ein bisschen. Ich kann es aber verstehen. Das Projekt ist ihr Baby und ich will es in eine bestimmte Richtung lenken.“

„Ich musste zeigen, dass ich es drauf habe. Ich musste bester BMW-Pilot sein. Ich betete, dass die neuen Teile funktionieren. Dann kamen gute Ergebnisse und es wurde immer besser. Sie erkannten, dass der Typ, der nicht so clever aussieht, doch ziemlich genau weiß, was er will“, berichtet Redding und bemerkt: „Es gibt viele Fahrer, die viel reden, sich aber nicht sicher sind.“

Nach zehn von zwölf Events ist Redding aktuell WM-Neunter und damit bester BMW-Pilot. Markenkollege Loris Baz aus dem Bonovo-Team liegt auf Platz zwölf der Fahrerwertung. Michael van der Mark, der viele Wochenenden verletzungsbedingt verpasste, ist aktuell 15. der Meisterschaft. Eugene Laverty liegt auf Platz 18 der WM.

Text von Sebastian Fränzschky

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