Brad Binder - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Brad Binder lieferte sich in Katar enge Duelle mit Jorge Martin

(Motorsport-Total.com) – Beim MotoGP-Saisonauftakt in Katar forderte KTM-Speerspitze Brad Binder die Ducati-Armada heraus.

Im Sprint musste sich der Südafrikaner nur knapp Jorge Martin geschlagen geben. Im Grand Prix setzte sich Binder zwar gegen Martin durch, aber Francesco Bagnaia holte den Sieg. Als erster Ducati-Herausforderer startete Binder mit zwei zweiten Plätzen in das neue Jahr.

„Wir sind wie im Vorjahr sehr nah dran“, bewertet Binder die Hackordnung im Feld. „Ich habe aber das Gefühl, dass ich ständig zu 100 Prozent pushen muss, während sie noch ein bisschen was als Reserve übrig haben und es dann nutzen, wenn es nötig ist.“

„Ich warte auf das letzte Quäntchen und dann können wir es probieren. Wenn man im Winter so viele Runden alleine fährt, dann sieht man zwar die Rundenzeit, aber nicht wo und wie sie die Rundenzeit machen.“

Deswegen waren die ersten Rennen eine wichtige Erkenntnis. Binder konnte die Ducati Desmosedici aus nächster Nähe beobachten und die Unterschiede studieren. „Wir sind zwei verschiedene Rennstrecken gefahren“, lautet seine Analyse.

Er vergleicht sich mit Martin: „Ich habe die Zeit auf der Bremse und am Kurveneingang gemacht und er, wenn er das Gas aufgedreht und das Motorrad aufgerichtet hat. Er konnte den Hinterreifen gut verwenden, um vorwärts zu fahren. Ich hatte nicht ganz den gleichen Grip wie er.“

„Im Vergleich zum Vorjahr macht unser Motorrad so viele Dinge unglaublich gut. Wir brauchen aber noch etwas Hilfe am Kurvenausgang. Für mich ist klar, wie gut wir am Kurveneingang sind. Auch unser Kurvenspeed ist sehr gut.“

„Wir müssen aber etwas besser aus der Kurve herauskommen.“ Die Ingenieure änderten nach dem Sprint für den Grand Prix die Abstimmung etwas, vor allem bei der Elektronik. Das war ein Schritt vorwärts. „Dadurch hatte ich alles viel besser unter Kontrolle“, sagt Binder.

„Ich hatte nicht mehr das Pumpen, das ich im Sprintrennen spürte. Sie nahmen in allen Bereichen kleine Änderungen vor, die alle besser waren. Mit so einer Gruppe von Leuten hinter mir, ist es nur noch eine Frage der Zeit.“

Insgesamt ist er mit der RC16 sehr zufrieden: „Es fühlt sich natürlicher an, weil ich auf der Bremse und am Kurveneingang etwas mehr Spielraum habe. Das ist fantastisch. Wenn wir das behalten und gleichzeitig etwas mehr Grip am Kurvenausgang finden, dann haben wir einen guten Weg vor uns.“

Vor allem Martin ist nach seinen Zweikämpfen mit Binder bewusst: „Sie sind uns näher. Wir müssen abwarten, wie es auf anderen Strecken aussieht. Hier sind alle viele Runden gefahren und jeder hatte viele Informationen.“

Denn die geballte Stärke von Ducati kann sich laut Martin wieder zu einem Vorteil entwickeln: „Wenn wir zu einer anderen Strecke kommen, dann denke ich, dass wir etwas besser sein werden. Unser Paket funktioniert bereits, während sie manchmal Probleme bekommen.“

Text von Gerald Dirnbeck

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