Brad Binder - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Brad Binder war von seinem guten Reifen-Management überrascht

(Motorsport-Total.com) – Ducati wurde seiner Favoritenrolle beim MotoGP-Saisonauftakt in Katar gerecht.

Im Hauptrennen landeten sechs Ducatis in den Top 7. Lediglich KTM-Werkspilot Brad Binder behauptete sich an der Spitze und fuhr wie im Sprint auf Platz zwei ins Ziel. Die starke Leistung beim Auftakt macht Binder Mut, es in diesem Jahr mit den Ducatis aufnehmen zu können.

„Ich bin richtig zufrieden mit dem heutigen Ergebnis“, freut sich Binder. „Mir war klar, dass es schwierig wird, die Reifen bis zum Ende zu verwalten. Ich bin überrascht, dass ich das so gut hinbekommen habe. Ich kam nah an ‚Pecco‘ heran, doch er leistete Unglaubliches. Er machte das gesamte Rennen über keinen einzigen Fehler. Hut ab vor seiner Leistung“, lobt Binder die Vorstellung von Weltmeister Francesco Bagnaia.

„Wir können uns wirklich nicht beschweren“, bemerkt Binder und bilanziert: „Zwei zweite Plätze beim Saisonstart sind fantastisch. Ich bin mit dem zweiten Platz heute deutlich zufriedener als mit dem gestern. Das liegt vor allem an dem Bewusstsein, was unseren Reifenverbrauch gestern im Sprint angeht.“

„Ich rasierte den Reifen gestern auf der halben Renndistanz komplett herunter. Mir war klar, dass ich heute sehr clever fahren muss, um es bis zum Ende zu schaffen. Zwei Runden vor Rennende ließ der Reifen dann stark nach, doch ich habe es geschafft“, berichtet Binder, der sich in der letzten Runde knapp vor Jorge Martin behauptete.

Brad Binder lässt Jorge Martin und Marc Marquez hinter sich
Beinahe das gesamte Rennen über hatte Binder die Ducati von Bagnaia vor sich. „Ich fuhr so sanft wie möglich. Doch ich sah ‚Pecco‘ die ganze Zeit vor mir. Es war, als würde man einer Karotte hinterher jagt. Ich hätte härter attackieren können, doch das hätte mich gegen Rennende einige Sekunden gekostet“, war sich Binder bewusst.

„Ich wollte clever sein. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, mit Jorge zu kämpfen“, schildert der KTM-Pilot, der seine Crew lobt: „Mein Team beeindruckt mich wirklich. Ich habe ein unglaubliches Team hinter mir. Sie leisten fantastische Arbeit. Sie arbeiteten gestern bis in die Nacht, um alles vorzubereiten.“

Kann KTM an der Vormachtstellung von Ducati rütteln?
„Sie nahmen in allen Bereichen kleine Änderungen vor, die alle besser waren. Mit so einer Gruppe von Leuten hinter mir, ist es nur noch eine Frage der Zeit“, freut sich Binder auf den Rest der Saison und zeigt sich optimistisch, erneut um Siege kämpfen zu können.

Doch was hat KTM nach dem Sprint an der RC16 modifiziert? „Sie haben die Abstimmung der Elektronik verändert“, verrät Binder. „Dadurch hatte ich alles viel besser unter Kontrolle. Ich hatte nicht mehr das Pumpen, das ich im Sprintrennen spürte. Ich spürte aber Vibrationen, vor allem als die Reifen abbauten. Das hatte ich das gesamte Wochenende nicht. Es hat mich ein bisschen überrascht.“

Während Aprilia in Katar hinter den Erwartungen blieb, konnte sich KTM klar als zweitstärkste Kraft behaupten. Wie viel fehlt noch zu Ducati?

„Wir sind wie im Vorjahr sehr nah dran“, so Binder. „Ich habe aber das Gefühl, dass ich ständig zu 100 Prozent pushen muss, während sie noch ein bisschen was als Reserve übrig haben und es dann nutzen, wenn es nötig ist. Ich warte auf das letzte Quäntchen und dann können wir es probieren.“

Text von Sebastian Fränzschky

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