Brad Binder - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Brad Binder hat die Ducati-Armada schon mehrmals herausgefordert

(Motorsport-Total.com) – Ducati hat der bisherigen MotoGP-Saison 2023 den Stempel aufgedrückt.

In den vergangenen Wochen kristallisierte sich KTM als größter Herausforderer heraus.

Das zeigt auch der zweite Platz der österreichischen Marke in der Herstellerwertung.

Brad Binder hat die Sprints in Argentinien und Spanien gewonnen. Dazu stand er in Jerez im Grand Prix als Zweiter auf dem Podest. Zuletzt in Assen verlor er in beiden Rennen wegen Tracklimits die schon sicher geglaubten Podestplätze.

In der Fahrer-WM ist Binder als Vierter der erste Fahrer, der nicht auf einer Ducati sitzt. Sein Rückstand auf Titelverteidiger Francesco Bagnaia beträgt 80 Punkte. Uneinholbar ist das nicht, wie Bagnaia im vergangenen Jahr gezeigt hat.

In den verbleibenden zwölf Rennwochenenden können noch maximal 444 WM-Punkte gesammelt werden. „Für mich ist klar, dass man bei diesem neuen Format in der WM sehr rasch Plätze gutmachen, aber auch verlieren kann“, sagt Binder im ‚MotoGP Podcast‘.

„Zwei schlechte oder zwei gute Rennen machen einen extremen Unterschied. Ich denke, wir müssen mit unserer WM-Platzierung Ruhe bewahren.“ Denn im Endeffekt wird auch in diesem Jahr die Konstanz eine entscheidende Rolle spielen.

2021 und 2022 hat Binder jeweils nur einen Ausfall gehabt. In dieser Saison ging er im Sonntagsrennen in Argentinien leer aus, weil er in der Startphase von Maverick Vinales angerempelt worden und gestürzt ist.

Und auf dem Sachsenring ist der Südafrikaner ebenfalls durch Sturz ausgeschieden. Die Performance der KTM macht ihm aber Mut: „Es stimmt auch, dass wir fast an jedem Wochenende rund um das Podium gekämpft haben.“

„Zum Beispiel hatte ich in Mugello so große Mühe wie schon lange nicht mehr, aber ich wurde Fünfter. Das gibt mir sehr viel Selbstvertrauen. Wenn ich im Vorjahr in Mugello Fünfter geworden wäre, dann wären wir sehr glücklich gewesen. Jetzt sagen wir, na ja.“

„Es ist verrückt, wie sich alles emporhebt. Wenn man sein Potenzial spürt, dann will man natürlich immer vorne dabei sein. Ich will natürlich immer im Bereich des Podiums mitkämpfen, denn dort gibt es die großen Punkte zu holen. Diese brauchen wir am Ende.“

„Wenn man Rennen gewinnt und Podestplätze holt, dann kann das große Bild Realität werden“, denkt Binder an das große Ziel Weltmeistertitel. Hat er eine Chance? „Man weiß es nie. Momentan sind so viele Leute stark.“

„In den vergangenen Wochen waren Bagnaia, Martin und Bezzecchi stark. Es können einige schaffen, man muss die Tagesform abwarten. Es geht hoch und runter. Man muss einfach immer im Kampf dabei sein, egal gegen wen.“

Sprint-Sieg fühlt sich wie richtiger Sieg an
Zwei Sprints hat KTM in dieser Saison bereits gewonnen, aber noch keinen Grand Prix am Sonntag. Fühlt sich ein Sprint-Sieg wie ein richtiger Sieg an? „Für mich ist es gleich“, meint Binder. „Wenn man als Erster über die Ziellinie fährt, dann ist man Erster.“

„Wir fahren gegen die besten Fahrer der Welt. Für mich macht es keinen Unterschied. Wenn die Lichter der Startampel ausgehen, gebe ich mein Bestes – so wie in jedem Rennen. Cool am Sprint ist, dass man sich nicht um die Reifen oder den Spritverbrauch Gedanken machen muss.“

Zwei Grand Prix hat Binder bisher in seiner MotoGP-Karriere gewonnen. Beide kamen total überraschend. „Wenn ich es geschafft habe, dann war es immer eine seltsame Situation. Brünn [2020] war nicht erwartet, aber wir haben es geschafft.“

„In Spielberg [2021] bin ich im Regen nicht an die Box gekommen. In Argentinien bin ich als 15. gestartet. Das ist einfach verrückt! Warum kann ich es an einem regulären Wochenende nicht schaffen“, lacht Binder.

Text von Gerald Dirnbeck

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