Brad Binder - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Brad Binder betätigt die Vorderradbremse seiner KTM gerne aggressiv

(Motorsport-Total.com) – Während zahlreiche MotoGP-Piloten in jüngster Vergangenheit ihren Fahrstil beim Bremsen dahingehend verändert haben, dass sie die Hinterradbremse stärker nutzen, bremst Brad Binder buchstäblich gegen den Trend.

Der KTM-Pilot ist einer der Aggressivsten im Feld, wenn es darum geht, wie stark die Vorderradbremse genutzt wird. Das zeichnet ihn nicht erst seit seinem Aufstieg in die Königsklasse MotoGP vor mittlerweile dreieinhalb Jahren aus.

„Ich schätze, das Bremsen war schon immer meine größte Stärke als Fahrer“, sagt Binder, dessen Erfolge in den kleineren WM-Klassen sich sehen lassen können. In der Moto3-Klasse errang der Südafrikaner in der Saison 2016 überlegen den WM-Titel gegen Konkurrenten wie Enea Bastianini, Francesco Bagnaia, Joan Mir und Co.

In der Moto2-Klasse wurde Binder in der Saison 2018 WM-Dritter (hinter Bagnaia und Miguel Oliveira). In der Saison 2019 wurde er dann WM-Zweiter, wobei er im Titelkampf gegen Alex Marquez um gerade mal drei WM-Punkte unterlag.

Der exklusive Bremsenlieferant für alle MotoGP-Teams ist Brembo. Wie geht Binder vor, um sein Motorrad in harten Bremszonen zu verzögern? „Ich ziehe den Bremshebel bis zum Anschlag an, bis das Vorderrad blockiert. Erst dann reduziere ich den Druck ein wenig. Das ist eigentlich alles“, grinst er.

Bei genauerem Überlegen räumt Binder aber ein: „Es ist schon so, dass ich dafür eine besondere Abstimmung benötige. Denn manchmal passiert es mir, dass ich den Bremshebel ein bisschen zu abrupt loslasse.“

Es ist aber nicht so, dass Binder mit seiner aggressiven Bremstechnik unverhältnismäßig häufig stürzen würde. In der MotoGP-Sturzstatistik bei Saisonhalbzeit 2023 rangiert er gleichauf mit Johann Zarco und Enea Bastianini außerhalb der Top 10 der Liste. Zum Vergleich: Binders KTM-Teamkollege Jack Miller hatte an den zehn Rennwochenenden der ersten Saisonhälfte drei Stürze mehr zu beklagen.

Text von Mario Fritzsche

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