Valentino Rossi - © LAT

© LAT – Seit 1996 ist Valentino Rossi in der Motorrad-WM unterwegs

Bleibt er, oder hängt er seinen Helm an den Nagel? Diese Frage begleitet weltweit die MotoGP-Fans, denn der Vertrag von Valentino Rossi mit Yamaha läuft Ende 2018 aus.

Anfang des neuen Jahres wird das Transferkarussell an Fahrt aufnehmen. Seinen letzten Zweijahresvertrag unterschrieb der Superstar aus Italien beim Saisonauftakt 2016 in Katar. Sollte er der Königsklasse erhalten bleiben, dann wäre 2019 schon seine 24. Saison in der Motorrad-WM!

Rossi ist in den kommenden Monat eine von zwei Gallionsfiguren auf dem Transfermarkt. „Ich bin mir sicher, dass Valentino schon für 2019 unterschrieben hat“, wird Carlo Pernat von ‚GPOne.com‘ zitiert. Pernat ist seit vielen Jahren im Fahrerlager und hat schon Leute wie Max Biaggi, Loris Capirossi, Rossi und Marco Simoncelli gemanagt. Pernat verfügt im Paddock über beste Kontakte und kümmert sich derzeit unter anderem um Andrea Iannone.

Pernat ist also der Meinung, dass Rossis Zukunft bei Yamaha bereits beschlossene Sache ist. „Yamaha macht es richtig, denn er zählt immer zum Spitzenfeld. Außerdem hat Valentino Angst vorm Aufhören und wird das nur tun, wenn er nicht mehr weitermachen kann. Aber er ist körperlich gut trainiert und mental jugendlich eingestellt, sodass er weitermachen wird. Ich denke, er wird seine Karriere mit Yamaha beenden und dann in Zukunft mit VR46 in der MotoGP sein.“

Die zweite Gallionsfigur betrifft Weltmeister Marc Marquez. Bleibt er bei Honda, oder entschließt er sich zu einem Markenwechsel? „Der Schlüssel auf dem Fahrermarkt ist Marquez. So wie alle Champions wird er mit einem anderen Hersteller gewinnen wollen“, sagt Pernat. „Andernfalls wäre es für ihn eine unerledigte Sache. Ich sage nicht, dass er wechseln muss, aber er wird bestimmt darüber nachdenken. Es wäre keine leichte Entscheidung, weil er bei Honda ist.“

Da im nächsten Jahr die Verträge von fast allen Topfahrern auslaufen, könnte große Bewegung in den Markt kommen. Theoretisch können sechs Werksteams um die Spitzenleute buhlen, die ihrerseits die Qual der Wahl haben. Sollte Marquez Honda verlassen, dann würde das laut Pernat eine Kettenreaktion auslösen: „Dann wird es große Änderungen und eine Jagd auf die Topfahrer geben. Pedrosa wäre vielleicht auch auf dem Markt und zwei freie Plätze bei Honda wären sehr gefragt.“

Nur wenige Fahrer haben Verträge über das Jahr 2018 hinaus. Nur Cal Crutchlow hat einen HRC-Vertrag bis Ende 2019 in der Tasche. Und auch Moto2-Weltmeister Franco Morbidelli ist für 2018/19 bei Marc VDS gesetzt. Xavier Simeon soll sich für zwei Jahre bei Avintia eingekauft haben. Alle anderen Fahrer müssen für 2019 einen neuen Vertrag abschließen. In der Regel beträgt die Laufzeit zwei Jahre.

Text von Gerald Dirnbeck

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