Carmelo Ezpeleta - © Motorsport Images

© Motorsport Images – FIM-Präsident Jorge Viegas (li.) und Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta (re.)

(Motorsport-Total.com) – Seit Jahresbeginn sind weltweit die Impfungen gegen das Coronavirus angelaufen.

In der EU folgten Diskussionen über die bestellten Liefermengen bei welchem Hersteller. Zusätzlich mussten die Länder ihre Impfstrategien überarbeiten, nachdem BioNTech/Pfizer sowie AstraZeneca angekündigt hatten, weniger Impfstoff als vereinbart liefern zu können.

Der Fokus liegt auf Risikogruppen, älteren Menschen sowie auf Gesundheitseinrichtungen und anderen wichtigen Berufsgruppen. Der Sportbereich steht derzeit auf der Warteliste. Das trifft auch auf die Rennfahrer der Motorrad-WM zu.

Um den reibungslosen Ablauf einer internationalen Veranstaltung wie der MotoGP garantieren zu können und in Zukunft auch wieder Fans auf den Tribünen zu erlauben, wäre eine flächendeckende Schutzimpfung ein elementarer Schritt.

Da Impfstoff derzeit noch nicht unbegrenzt zur Verfügung steht, zeigt sich Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta abwartend. „Wir sehen uns das an und betrachten verschiedene Möglichkeiten“, wird der Spanier von der ‚AS‘ zitiert.

„Das Problem ist, dass der Impfstoff immer noch für Risikogruppen reserviert ist. Ich hoffe, dass wir bis Jahresende alle geimpft bekommen, aber wir müssen abwarten. Wir stehen mit den Behörden in jedem Land in Kontakt und beobachten, wie sich die Dinge entwickeln.“

Gleiches Protokoll für das Paddock wie 2020
Kurzfristig wird es keine Ausnahme für das MotoGP-Paddock geben. „Für den Moment werden wir in Katar das gleiche Protokoll verfolgen wie in Portimao am Ende der vergangenen Saison“, bestätigt Ezpeleta.

Das heißt, dass nur die maximal notwendigen Personen das Fahrerlager betreten dürfen. Das sind ungefähr 1.500 Menschen. Der Zutritt ist nur mit einem negativen PCR-Test erlaubt. Die größeren MotoGP-Teams müssen innerhalb der Mannschaft Blasen bilden, um das Ansteckungsrisiko zu minimieren.

Auch wenn die Überseerennen in den USA und Argentinien bereits auf unbestimmte Zeit verschoben werden mussten und weitere Änderungen im Kalender nicht ausgeschlossen sind, ist Ezpeleta insgesamt zuversichtlicher als zu Beginn der Pandemie vor einem Jahr.

„Es gibt weniger Angst und Unsicherheit als im vergangenen Jahr. Wir haben gezeigt, dass wir eine Saison durchführen können. Natürlich hätte ich mir gewünscht, dass es anders gewesen wäre, aber wir können uns auf Rennen freuen. Hoffentlich wird es genauso spannend wie im vergangenen Jahr.“

Als Ziel nennt Ezpeleta 18 Rennen: „Das wäre ideal. Falls das nicht möglich ist, werden wir uns anpassen müssen.“ Offen ist, ab wann wieder Fans die Rennen besuchen können. Das wäre nicht nur ein Schritt zurück zur Normalität, sondern auch eine wichtige Einnahmequelle für die Strecken und die gesamte MotoGP.

„Wir müssen abwarten, wie sich alles entwickelt. Im Vorjahr hatten wir in Misano und Le Mans Zuschauer und es gab keinen einzigen positiven Fall. Auch in Portimao wollten wir Zuschauer haben, aber das war nicht möglich.“ Diese Entscheidung treffen die lokalen Behörden im jeweiligen Land der Rennstrecke.

Text von Gerald Dirnbeck

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