Colin Edwards © Motorsport-Total.com

© Motorsport-Total.com - CRT-Pilot Colin Edwards blickt der neuen MotoGP-Saison gelassen entgegen

Nach den beiden Testwochen in Sepang im Vorfeld der MotoGP-Saison 2012 hatten diverse Piloten Bedenken geäußert, wonach der Abstand in puncto Rundenzeiten zwischen den reinrassigen Werksmotorrädern und den neuen CRT-Bikes zu einer Gefahr werden könnte. Angeführt wird die Riege der CRT-Piloten von Routinier Colin Edwards auf der Suter-BMW des Forward-Teams.

Yamaha-Werksfahrer Jorge Lorenzo hatte nach dem ersten Test in Malaysia kein gutes Gefühl. „Als ich Colin auf der Strecke begegnet bin, dachte ich, er fährt in einer anderen Kategorie. Das kann gefährlich werden“, so der Spanier angesichts von mehr als fünf Sekunden Rückstand, die Edwards mit dem Suter-Chassis und dem frisierten S1000RR-Motor damals noch aufwies. Casey Stoner und Andrea Dovizioso äußerten sich ebenfalls kritisch.

Beim zweiten Test an gleicher Stelle hatte Edwards nur noch gut drei Sekunden Rückstand auf die Bestzeit von Honda-Pilot Stoner. Die beiden BQR-FTR-Bikes des spanischen Avintia-Teams verloren mit Yonny Hernandez und Ivan Silva allerdings mehr als sechs Sekunden auf die RC213V des amtierenden Weltmeisters. Einige der CRT-Teams wie die Aspar-Truppe rund um Randy de Puniet und Aleix Espargaro traf bisher noch gar nicht im direkten Vergleich auf die Werksteams mit ihren reinrassigen Prototypen.

Speziell auf den schnellen Strecken im MotoGP-Kalender wird sich er 30-PS-Nachteil der CRT-Bikes nachhaltig in der Rundenzeit bemerkbar machen. Forward-Pilot Edwards will von einer Gefahr allerdings nichts wissen. „Valentino (Rossi) und Nicky (Hayden) fuhren beim ersten Sepang-Test an mir vorbei. Beim zweiten Test war es Ben (Spies; Anm. d. Red.) und keiner dieser drei Jungs konnte mir Angst einflößen. Sie mussten sich schon anstrengen, um an mir vorbei zu kommen“, so der „Texas Tornado“ gegenüber ‚Motor Cycle News‘.

„Es ist ja nicht so, dass uns auf den Geraden 30 oder 40 km/h fehlen würden. Sie waren vielleicht fünf km/h schneller“, insistiert Edwards. Der gegenwärtige Rückstand hätte auf eine komplette Renndistanz gesehen lediglich den Effekt, dass „sich die Fahrer an der Spitze mit Überrundungsverkehr herumschlagen müssen“, so der US-Amerikaner. „Das sind sie halt nicht gewohnt.“

Genau in diesem Punkt sehen die Werksfahrer ein Sicherheitsproblem und fürchten, dass die Piloten der langsameren CRT-Bikes im Weg stehen und damit für einen Auffahrunfall sorgen könnten. Für Edwards allenfalls ein potenzielles Problem, das im Grunde gar keines ist. „Diese Jungs werden sehr schnell lernen, die Bahn zu frei zu machen“, ist der Routinier in Diensten des Forward-Teams überzeugt.

Text von Mario Fritzsche

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