Dani Pedrosa - © KTM

© KTM – Dani Pedrosas Feedback ist für KTM schon sehr hilfreich

(Motorsport-Total.com) – Mit Dani Pedrosa hat sich KTM einen der schnellsten MotoGP-Fahrer der vergangenen 15 Jahre ins Team geholt.

Mit Honda gewann der Spanier 31 Rennen in der Königsklasse und wurde 2007, 2010 und 2012 Vizeweltmeister. Als Testfahrer soll Pedrosa dem österreichischen Projekt weiterhelfen. „Dani macht ganz präzise Angaben zum Material. Was er wo will, was sich verändern muss“, sagt KTM-Motorsportchef Pit Beirer gegenüber ‚Motorsport-Total.com‘. „Ich bin extrem überrascht, wie tief er ins Detail gehen kann.“

Nach langer Genesungspause nach einer Operation wurde im Juni die Testarbeit aufgenommen. Pedrosa arbeitete zunächst bei einem Privattest in Brünn und war dann beim Test in Barcelona dabei. „Dani ist schon im Dezember einige Runden gefahren. Von diesem einen Test hatten wir extrem viel Input. Einige Teile, die wir jetzt sehen, kommen von diesem Test“, nennt Beirer ein Beispiel für den Einfluss des 33-Jährigen. „Er war zwischendurch auch im Werk und hat den Ingenieuren alle Eindrücke vermittelt.“

„Und ich kann versprechen, dass er langfristig bei uns bleiben wird. Am Anfang hat man auch das Risiko, dass es eine Marketingaktion wird. Dass der Dani bei uns ein wenig Geld verdient und nach wie vor ins Fahrerlager kommt, um Spaß zu haben. Aber er ist ein Racer und will mit uns etwas erreichen. Das Marketing ist ihm und uns komplett egal. Wir wollen mit ihm das Motorrad verbessern und er ist besessen davon, das mit uns zu schaffen. Das wird wieder ein Puzzleteil im Mosaik sein.“

Von Pedrosa erhält man anderen Input
Für KTM-Teammanager Mike Leitner ist Pedrosa ein „exzellenter“ Testfahrer, weil er aufgrund seiner Körpergröße von knappen 160 Zentimetern und seines relativ niedrigen Gewichts das Motorrad nicht mit Gewalt zu etwas zwingen und somit Probleme umfahren kann. „Das Motorrad muss extrem fein ansprechen und leicht im Handling sein“, so Beirer. „Wenn du einen Fahrer hast, der selber maximal 50 Kilo hat, dann muss man das Motorrad extrem fahrbar machen.“

Außerdem ist Pedrosa mit Ausnahme von MotoGP-Rookie Miguel Oliveira der erste KTM-Fahrer, der nicht vorher auf einer Yamaha gefahren ist. „Da bekommt man anderen Input. Dani kennt einen perfekten V4-Motor und kann uns sagen, dass wir ein paar Punkte haben, die sehr gut sind und wir dranbleiben müssen. Aber wir haben auch Schwachstellen, an denen wir arbeiten müssen. Wenn man aber an allen Dingen zweifelt, dann schmeißt man eventuell gute Teile über Board. Und diesbezüglich war Dani in der kurzen Zeit schon sehr hilfreich.“

Nach vielen Jahren in einem japanisch geprägten Werksteam lebt sich Pedrosa nun in einem neuen Umfeld ein. Bei KTM arbeiten viele Österreicher und Deutsche und die Arbeitsweise unterscheidet sich. Mit Leitner trifft Pedrosa auf einen alten Bekannten und guten Freund. Bis Ende 2014 fungierte Leitner als dessen Crew-Chief bei Honda. Gemeinsam hat man auch zwei WM-Titel in der 250er-Klasse gewonnen.

„Mike wollte absolut nicht in die Ecke gedrängt werden, dass Dani jetzt wegen Mike Leitner bei uns ist“, erinnert sich Beirer an die ersten Gespräche mit Pedrosa im Vorjahr zurück. „Er hat mir die Verhandlungen überlassen und hat zu jedem wichtigen Mann im Team gesagt, dass sie selber mit ihm reden und entscheiden sollen, ob wir ihn im Team haben wollen. Mike war extrem vorsichtig, aber er kennt ihn genau und weiß, was wir von ihm erwarten können. Und letztendlich bewahrheitet sich das auch alles.“

Text von Gerald Dirnbeck

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