Toprak Razgatlioglu - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Toprak Razgatlioglu konnte Alvaro Bautista auch auf seiner Lieblingsstrecke nicht bezwingen

(Motorsport-Total.com) – Die Siegesserie von Alvaro Bautista konnte auch beim ersten Rennen der Superbike-WM in Donington nicht beendet werden.

Bautista fuhr einem souveränen Sieg entgegen. Vorjahressieger Toprak Razgatlioglu konnte mit seiner Yamaha nur zu Beginn mithalten und verlor in der zweiten Rennhälfte den Anschluss. Und auch Rekord-Champion Jonathan Rea war mit seiner Kawasaki erneut chancenlos.

Razgatlioglu wirkte nach Platz zwei ernüchtert, denn im Vorjahr konnte der Türke in Donington alle drei Rennen gewinnen. Das WSBK-Event in England ist die wohl beste Chance, um Punkte auf Bautista gutzumachen. Doch daraus wurde zumindest im Samstags-Rennen nichts.

„Zu Beginn hat es Spaß gemacht, doch danach zeigte Alvaro ein starkes Renntempo. Ich versuchte, ihn einzuholen, doch das war unmöglich“, bedauert Razgatlioglu und schildert: „Auf den kurzen Geradeausstücken hatte er eine unglaubliche Beschleunigung.“

Ducati-Speed erstaunt Toprak Razgatlioglu
„Die Elektronik seines Motorrads arbeitet sehr gut und die Leistung ist unglaublich. Ich war in Kurve 11 sehr stark. Doch nach der Schikane beschleunigte er unglaublich gut und ich konnte nicht mehr überholen, weil er einen unnormalen Vorsprung hatte“, berichtet Razgatlioglu.

„Nach der Schikane war sein Motorrad wirklich unglaublich“, staunt Razgatlioglu über die Beschleunigung der Ducati mit der Nummer 1. „Wir müssen unser Motorrad verbessern. Die Ducati wurde für dieses Jahr deutlich verbessert. Das Motorrad funktioniert jetzt richtig gut. Es ist schnell, bremst gut und ist auch in den Kurven stark. Es passt einfach alles.“

Doch nicht nur das Material ist besser geworden. „Alvaro hat sich im Vergleich zum Vorjahr verbessert. Ducati hat das Motorrad aber auch verbessert. Das Paket ist jetzt richtig gut“, nennt Razgatlioglu den Grund für die Dominanz des Titelverteidigers.

Lob für die fahrerische Leistung von Weltmeister Alvaro Bautista
Die fahrerische Leistung des Weltmeisters will Razgatlioglu aber nicht kleinreden: „Alvaro ist kein langsamer Fahrer. Wir sprechen immer davon, dass die Ducati richtig schnell ist. Ich habe aber nie behauptet, dass Alvaro ein langsamer Fahrer ist. Er ist nicht der einzige Ducati-Pilot im Feld.“

Die Saison 2023 hat Razgatlioglu gedanklich abgeschrieben. Der Yamaha-Pilot kann sich vorstellen, dass Bautista noch jahrelang dominiert: „Wenn er morgen erneut gewinnt und sich dann auch noch in Imola durchsetzt, dann wird er ganz easy Weltmeister. Und das für viele Jahre.“

„Alle japanischen Hersteller müssen ihre Motorräder verbessern“, fordert Razgatlioglu. „Die Ducati ist jetzt richtig stark. Die Japaner unternehmen nichts und Ducati wird nicht plötzlich langsamer. Es gibt keine gute Balance. Es ist wichtig, dass alle japanischen Hersteller ihre Motorräder verbessern. Das ist nicht nur hier ein Problem sondern auch in der MotoGP.“

Jonathan Rea: Alvaro Bautistas Gegner sind momentan chancenlos
Yamaha konnte in den zurückliegenden Jahren nur kleine Verbesserungen erzielen. Auch Kawasaki tritt in der Superbike-WM auf der Stelle. Jonathan Rea freute sich über den dritten Platz wie früher über einen Sieg.

Aus der Ferne beobachtete Rea, wie spielerisch Bautista das Rennen für sich entschied. „Als ich sah, wie Bautista an Toprak vorbeizog, erkannte ich, wie viel Grip er auf der Reifenflanke hat. Doch ich dachte mir, ‚Toprak ist Toprak. Er wird ihn schon wieder in der Schikane überholen‘. Doch bereits nach der Hälfte der Geraden war Bautista meilenweit vorn.“

„Wie soll man das managen? Es ist unmöglich“, stellt der sechsmalige Weltmeister fest. „Alvaro hat im Moment alles unter Kontrolle. Es ist wirklich beeindruckend.“

Text von Sebastian Fränzschky

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