Jonathan Rea, Tom Sykes - © Kawasaki

© Kawasaki – Die Dorna möchte die Superbikes wieder näher an die Serie heranbringen

Sieben verschiedene Hersteller, spannende Rennen und ehemalige Grand-Prix-Fahrer: Die Superbike-WM sollte gut dastehen, tut sie aber nicht.

Das Interesse der Fans ist seit einigen Jahren überschaubar. Bis auf ein paar Rennen fahren die Piloten vor leeren oder halbvollen Rängen. Im Fernsehen hat die Serie seit Jahren nicht mehr den Stellenwert, den sie in den 1990ern und in den frühen 2000ern hatte.

Die Dorna plant deshalb, das Reglement grundlegend zu ändern. Mehr Nähe zur Serie soll der Superbike-WM helfen, ihren Platz im Motorradrennsport zu finden. Laut Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta ist die WSBK im Moment zu nah an der MotoGP, was keine Hilfe ist.

„Die Regeln müssen sich ändern, vermutlich schon ab 2018. Alle Teams stimmen dem zu“, wird Ezpeleta von ‚Bikesportnews‘ zitiert. „Die Superbike-WM ist eine Meisterschaft für Serienmaschinen. Die Motorräder müssen auf den Serienablegern basieren. Doch momentan ist das nicht der Fall.“

„Momentan sind die Superbikes eher Prototypen als Serienmaschinen. Das ist unmöglich. In der Vergangenheit war die Superbike-WM eine Meisterschaft, die gegen die MotoGP konkurrieren wollte. Doch das funktioniert nicht. Man kann nicht mit der MotoGP konkurrieren. Wir müssen zur ursprünglichen Idee zurückkehren“, fordert der Spanier.

Vermutlich wird schon ab 2018 mit einer Einheitselektronik gefahren. Doch dieser Schritt ist laut Ezpeleta nicht genug: „Der Vorschlag bezieht sich nicht nur auf die Einführung einer Einheits-ECU. Er ist viel komplexer. Zuerst einmal müssen die Teams zustimmen, dass Superstock-1000-Regeln angewandt werden. Danach geht es um die Einheitselektronik.“

„Die Superbike-WM sollte laut Definition für Motorräder sein, die aus der Serie kommen. Das wurde jahrelang nicht respektiert. Das Ergebnis sieht man jetzt. Was ist die Idee hinter dieser Meisterschaft?“, fragt sich der Dorna-Chef, der hofft, dass sich die Motorradfans in Zukunft besser mit der Serie identifizieren können, wenn die eingesetzten Maschinen seriennäher sind.

Text von Sebastian Fränzschky

Motorsport-Total.com
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
Motorsport-Total auf Facebook
Motorsport-Total auf Twitter

Dieser Beitrag wurde unter Racing abgelegt und mit , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Eine Antwort auf Dorna plant Revolution in der Superbike-WM

  1. Bernd Neuhaus

    Für mich persönlich ist die Superbike-WM von der Technik her interessanter als MotoGP. Eben weil eine gewisse Seriennähe noch vorhanden ist. Insofern ist eine Einheitselektronik meines Erachtens auch der falsche Weg, die gibt es auf der Straße auch nicht. Weniger Tuningmöglichkeiten wäre der Weg, denn dann fließen Verbesserungen automatisch mit in die Serie.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert