Alvaro Bautista hinterließ beim Jerez-Test keinen besonders starken Eindruck

(Motorsport-Total.com) – Ducati war beim großen Kräftemessen der Superbike-WM in Jerez die stärkste Kraft.

Werkspilot Nicolo Bulega stürmte am Mittwoch zur souveränen Bestzeit. Und auch die privat eingesetzten Ducatis von Andrea Iannone (GoEleven), Scott Redding (MGM-Bonovo) und Danilo Petrucci (Barni) waren schnell (Ducati belegte am Mittwoch die Top 3). Weniger stark in Szene setzte sich Ex-Champion Alvaro Bautista, der satte 1,404 Sekunden zurücklag.

Bautista blickt auf „zwei schwierige Tage“ zurück, was in erster Linie auf das durchwachsene Wetter zurückzuführen ist. Der klein gewachsene Spanier kämpfte auf Grund seiner Statur mit dem kräftigen Wind am Mittwoch. „Ich fühlte mich ehrlich gesagt nicht besonders wohl, aber immerhin war es trocken“, kommentiert er den ersten Testtag.

Am Donnerstag blieb Bautista wie Teamkollege Bulega in der Box. „Wir wollten keinen Testtag vergeuden. Es stehen uns nicht besonders viele Testtage zur Verfügung. Deshalb gab es keinen Grund, im Nassen zu fahren“, erklärt er den Verzicht.

Keine neuen Teile: Alvaro Bautista sucht nach Detailoptimierungen
Bautistas Ziel ist klar. „Es geht in erster Linie darum, eine bessere Abstimmung für das Fahren auf trockener Strecke zu finden“, unterstreicht der mittlerweile 40-Jährige. „Der Test war nicht optimal, aber es wäre schlimmer gewesen, wenn wir gar nicht hätten fahren können.“

Die Ducati Panigale V4R der aktuellen Homologation steht vor ihrer finalen Saison. Die Entwicklung der Hardware bietet kaum noch Potenzial. „Wir haben keine neuen Teile von Ducati probiert. Ducati hat über den Winter sehr intensiv gearbeitet, doch nicht an neuen Teilen. Es ging eher darum, die vorhandene Basis besser zu nutzen und sich in einigen Bereichen zu verbessern, vor allem der Elektronik“, verrät Bautista.

„Wir haben die Arbeit vom November fortgesetzt. Damals starteten wir mit einer neuen Abstimmung, um neue Wege zu erkunden“, schildert der ehemalige Weltmeister und betont: „Wir müssen einen Schritt machen im Vergleich zu 2024.“

Wird Nicolo Bulega zu einer noch größeren Gefahr für Toprak Razgatlioglu?
Mit der Test-Bestzeit bestätigte Nicolo Bulega, dass er in seiner zweiten WSBK-Saison erneut zum größten Herausforderer von Weltmeister Toprak Razgatlioglu wird. Doch auch Bulega hatte mit dem starken Wind zu kämpfen.

„Ich musste mich stärker auf den Wind als auf das eigentliche Fahren des Motorrads konzentrieren, was ziemlich merkwürdig war“, kommentiert der Italiener. „Wichtig ist, dass ich ein gutes Gefühl aufbauen konnte, genau wie beim vergangenen Test hier in Jerez im November.“

„Wir testeten eine Änderung der Abstimmung und eine andere Sitzposition, die es mir erlaubt, komfortabler auf dem Motorrad zu sitzen. Einige Dinge gefielen mir gut, anderer weniger. Das müssen wir jetzt richtig zusammenbringen und eine gute Lösung finden“, nennt er den Plan für den bevorstehenden Test in Portimao.

Doch was ist Bulegas Fabelzeit wert? „Wir konnten nicht das wahre Niveau sehen. Ich war schnell, doch Toprak war nicht mit dabei. Er war im vergangenen Jahr der schnellste Fahrer“, relativiert Bulega seine Bestzeit.

Auffällig war, dass er viele kurze Stints fuhr und noch keinen Longrun absolvierte. Längere Stints sind für den Portimao-Test geplant. Unklar ist, ob Razgatlioglu dann wieder auf seine BMW steigen kann.

Text von Sebastian Fränzschky

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