Jonathan Rea - © Kawasaki

© Kawasaki – Jonathan Rea musste in der WSBK-Saison 2022 einige Rückschläge verkraften

(Motorsport-Total.com) – Ducati beendete in der WSBK-Saison 2022 eine elfjährige Durststrecke und holte den ersten Superbike-WM-Titel seit 2011.

Erstmals konnte Ducati mit einem V4-Superbike die Meisterschaft gewinnen. Alvaro Bautista erlöste den erfolgsverwöhnten Hersteller und wird auch 2023 derjenige sein, den es zu schlagen gilt.

Rekord-Champion Jonathan Rea sieht Ducatis Titelerfolg als ein wichtiges Signal an. „Ducati war in diesem Jahr die Referenz. Es war ein Weckruf für alle anderen, sich zu verbessern“, stellt Rea fest. „Die Kombination von Alvaro und dem Motorrad ermöglichte eine phänomenale Saison – 2022 war sein Jahr.“

Rea selbst beendete die Saison auf Platz drei der Meisterschaft und erlebte damit sein bisher schlechtestes Jahr, seitdem er für Kawasaki fährt. „Wir können mit unserem Jahr zufrieden sein. Doch wir wollen uns verbessern. Wir werden 2023 mit sehr viel Motivation zurückkehren“, kündigt der Brite an.

Kawasaki nur noch dritte Kraft in der Superbike-WM
Doch die Kawasaki-Dominanz vergangener Jahre ist verschwunden. In der abgelaufenen Saison war die Kawasaki ZX-10RR oft nur die dritte Kraft hinter der Ducati Panigale V4R und der Yamaha R1. Zwischen den Top-3-Piloten sah man immer wieder spannende Zweikämpfe.

„Die Superbike-WM befindet sich in einer sehr guten Situation. Es ist schwierig, sich in den Rennen durchzusetzen“, bemerkt Rea und lobt Toprak Razgatlioglu: „Toprak macht bei Yamaha einen großen Unterschied aus, wenn man sich anschaut, wo die anderen Yamahas fahren. Er ist sehr stark.“

„Aber auch Alex (Lowes), mein Teamkollege, war bei den zurückliegenden Rennen sehr stark. Ich hoffe, dass wir zusammen unser Paket verbessern können“, schaut Rea auf die WSBK-Saison 2023.

Wie gut ist die neue Ducati Panigale V4R (2023)?
Dann wird Ducati mit einer überarbeiteten Panigale V4R antreten. Das bereits in der Serie über 240 PS starke V4-Superbike dürfte erneut die Referenz sein. Weltmeister Alvaro Bautista bremst gegenüber ‚Bikesportnews‘ die Erwartungen: „Ducati hat mir gesagt, dass es ein ziemlich ähnliches Motorrad sein soll. Sie haben ein paar Details verändert, aber keine grundlegenden Änderungen vorgenommen.“

Offen ist, ob Ducati weiter mit der bisherigen Drehzahl von maximal 16.100 Umdrehungen/Minute fahren muss oder ob die 2023er-Maschine neu eingestuft wird. In der Serie dreht die neue Ducati 16.500 Umdrehungen/Minute und übertrifft damit den Wert der WSBK-Version.

„Wenn wir die höhere Drehzahl nicht verwenden können, dann ändert sich für mich nicht viel. Es gab einige Ideen für Änderungen, doch ich weiß nicht, ob diese übernommen wurden. Ehrlich gesagt weiß ich nichts über das neue Motorrad“, gesteht Bautista.

„Ich hoffe aber, dass es nicht schlechter ist als das bisherigen. Ich wäre happy, wenn das Motorrad so gut funktioniert wie das bisherige“, erklärt der neue Weltmeister, der sich 2023 erneut auf Duelle mit Razgatlioglu und Rea vorbereitet.

Yamaha ohne neues Basismodell, aber mit neuen Teilen
Yamaha wird 2023 ohne grundlegende Änderungen antreten. Die für 2020 leicht aktualisierte R1 muss eine weitere Saison als Basis herhalten. „Yamaha baut keine neue R1, doch mein Team arbeitet hart. Wir haben viele neue Teile. Diese werden wir bei den ersten Tests probieren“, kündigt Razgatlioglu an.

„Ich glaube, dass wir nächsten Monat testen und ich direkt die neuen Teile probieren kann. Wir haben kein neues Motorrad, doch ich glaube an mein Team. Ich hoffe, dass wir Fortschritte machen und auch den Motor ein bisschen verbessern können“, spielt der entthronte Champion die größte Schwäche seiner Yamaha an.

In der Herstellerwertung setzte sich Ducati in der abgelaufenen Saison mit 632 Punkten klar gegen die vier restlichen Werke durch und holte sich auch den Titel bei den Konstrukteuren. Yamaha beendete die Saison auf Platz zwei mit 577 Zählern und Kawasaki folgte auf der dritten Position mit 530 Punkten. BMW (259 Punkte) zog beim Saisonfinale an Honda (258 Punkte) vorbei.

Text von Sebastian Fränzschky

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