Alvaro Bautista - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Alvaro Bautista kaschiert die Schwächen der Ducati Panigale V4R

(Motorsport-Total.com) – Ducati-Werkspilot Alvaro Bautista konnte seine Führung in der Fahrerwertung der Superbike-WM in Estoril verteidigen.

Nach dem Sieg in Lauf eins folgte ein dritter Platz im Superpole-Rennen und ein zweiter Platz im zweiten Hauptrennen. Im Gegensatz zum Samstag konnte Bautista den Topspeed seiner Ducati im finalen Rennen nicht nutzen und gewinnen. Jonathan Rea (Kawasaki) setzte sich in der letzten Runde knapp durch.

„Ich konnte meine Position nicht verteidigen“, bedauert Bautista. „Es war klar, dass Jonathan es ein oder zwei Mal wenigstens probiert“, bemerkt der Spanier, der sich nicht über die Aussagen seiner Kritiker ärgert, er könne nur Rennen gewinnen, weil sein Motorrad auf den Geraden so überlegen ist.

Abgesehen vom überragenden Topspeed hatte die Ducati Panigale V4R auf dem Kurs in Estoril aber keine offensichtliche Stärke. „Man sieht die Vorteile auf den Geraden, denn das ist ziemlich offensichtlich. Aber man sieht von außen nicht die Probleme, die ich im Rest der Runde habe“, erklärt Bautista.

„Im Sektor von Kurve acht bis zwölf verliere ich sehr viel auf Toprak und Jonathan. Ich kann mich dort nicht weiter verbessern, weil mein Motorrad andere Stärken hat. In langsamen Sektoren sind wir nicht so stark. Von außen sieht es natürlich so aus, als ob der Fahrer nicht gut ist und nur wegen dem Motorrad gewinnt. Ich muss aber mit dem Motorrad ziemlich stark kämpfen“, schildert der Ducati-Werkspilot.

„Aber wir haben natürlich auch Stärken. Die Schwächen müssen wir natürlich verbessern. Es ist kein Problem für mich, wenn die Leute behaupten, dass ich nur gewinne, weil das Motorrad eine Rakete ist“, bemerkt Bautista und fügt hinzu: „Ich kenne die Wahrheit und weiß, welches Gefühl ich habe.“

Woran Ducati bei der Panigale V4R noch arbeiten muss
Welche Bereiche kann Ducati bei der V4R noch optimieren? „Vor allem in der Mitte der Kurve müssen wir uns verbessern, in dem Teil der Kurve, in dem wir weder Bremse noch Gas angelegt haben. Das Motorrad könnte in diesem Bereich der Kurve ein bisschen besser einlenken“, erklärt er.

„Und auch bei Richtungswechseln muss das Motorrad etwas präziser werden. Im Moment ist das Motorrad etwas träge. Das Motorrad lenkt nicht so gut ein wie die anderen Maschinen. Deswegen hinken wir immer ein bisschen hinterher“, stellt Bautista fest.

„Andererseits sind unsere Traktion und unsere Beschleunigung sehr gut. In manchen Kurven können wir sehr hohe Kurvengeschwindigkeiten fahren“, erkennt der WM-Leader. „Wir versuchen, die Schwächen zu verbessern. Doch wir wollen keine verrückten Sachen machen, mit denen wir unsere Stärken opfern.“

Was Bautista zur Formschwäche von Teamkollege Rinaldi sagt
In der laufenden Saison war Bautista bisher der mit Abstand stärkste Ducati-Pilot. Teamkollege Michael Rinaldi blieb bisher einiges schuldig und läuft Gefahr, seinen Platz im Werksteam am Ende der Saison zu verlieren.

„Es ist merkwürdig. Michael ist meine erste Referenz, er ist mein Teamkollege. Ich weiß, dass er das gleiche Material wie ich verwende. Bei den anderen Ducatis weiß ich nicht, was sie verwenden. Michael ist sehr schnell. Aber in den Rennen hat er Probleme“, erkennt Bautista.

„Seine Rundenzeiten werden in den Rennen langsamer“, wundert sich Bautista. „Doch in den Trainings ist der Unterschied zwischen uns nicht groß. Ich arbeite aber immer für die Rennen und denke nicht zu sehr darüber nach, wie ich auf eine Runde schnell sein kann.“

„Ich weiß nicht, ob Michael mehr auf eine schnelle Runde hinarbeitet“, grübelt Bautista, der gut damit leben kann, die Ducati-Speerspitze zu sein: „Für mich ist das kein Problem. Ich konzentriere mich auf mich und meine Seite der Box. Ich komme mit allen Ingenieuren sehr gut klar.“

Text von Sebastian Fränzschky

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