Andrea Dovizioso, Cal Crutchlow - © Michelin

© Michelin – Andrea Dovizioso schnappte sich am Ende noch Cal Crutchlow und fuhr auf die Vier

Mit seinem vierten Platz verzeichnete Andrea Dovizioso beim Großen Preis von Frankreich ein respektables Ergebnis und wurde bester Ducati-Pilot.

Doch der Italiener weiß, dass er dabei von zwei Ausfällen im Spitzenfeld profitierte und beklagt fehlenden Speed. Denn zu Le-Mans-Sieger Maverick Vinales fehlten dem 31-Jährigen am Ende 11,223 Sekunden, auf den letzten Podetsplatz immer noch 3,5 Sekunden.

„Wir sind glücklich mit der Position am Ende des Rennens, aber wir können nicht allzu glücklich über das Tempo sein. Zudem sind Fahrer gestürzt. Wir hatten erwartet, etwas näher dran zu sein, aber unser Speed war nicht gut genug, um wirklich an der Spitze zu kämpfen“, räumt Dovizioso ein. Noch bis zur Rennmitte sei er relativ nah dran gewesen: „Ich pushte zu 100 Prozent, vielleicht mehr, musste dann aber im letzten Viertel zurückstecken.“

Ihm sei die Kraft in der rechten Hand etwas ausgegangen, weil er versuchte, unbedingt die Rundenzeiten der Spitze zu fahren, „aber es war leider einfach nicht unser Tempo“. Die letzten Reserven sparte sich Dovizioso schließlich für das Finale auf, um noch an Cal Crutchlow (LCR-Honda) vorbeizugehen. „Die Rundenzeit war am Ende nicht schlecht, wir waren nicht weit weg, aber auch nicht nah genug dran“, grübelt der Italiener.

Dovizioso beklagt „seltsame Grip-Probleme“
Wie schon am Samstag verlor der Ducati-Pilot vor allem in der Beschleunigung aus langsamen Kurven Zeit gegenüber den Yamahas. In zwei Kurven hatte er besonders zu kämpfen, vor allem mit dem Grip am Hinterreifen: „Das war ziemlich seltsam, denn normalerweise war der Grip nicht am Limit, aber in diesen beiden Kurven schon. Dort habe ich zu viel eingebüßt“, ärgert sich Dovizioso. „Und auf dieser engen Strecke ist es schwer, das wieder reinzuholen.“

Noch mehr Kopfzerbrechen als die Grip-Probleme bereitete ihm aber der fehlende Speed: „In unserer Lage ist der Speed wichtiger als die Position, weil wir noch immer versuchen, die richtige Balance zu finden, um an jedem Wochenende vorn mitkämpfen zu können“, erklärt er. „Aktuell können wir das nicht, deshalb ist es wichtiger, schneller zu sein, vielleicht auch auf Rang fünf, aber mit nur drei Sekunden Rückstand auf die Spitze.“

Dass er mit weicheren Reifen weiter vorne hätte landen können wie etwas Johann Zarco, der vorne und hinten die Soft-Mischung fuhr, glaubt Dovizioso nur bedingt: „Vielleicht wären wir mit der weichen Option ein bisschen besser gewesen, vielleicht. Aber was wir brauchten, war mehr Geschwindigkeit. Und da ist der Vergleich mit den beiden Yamahas so, wie er ist.“ Vinales gewann auf Medium-Reifen, Valentino Rossi kämpfte damit bis zu einem Sturz um den Sieg.

Lorenzo mit „konstanter Pace und ohne Fehler“
Auch Jorge Lorenzo war wie sie und Dovizioso mit den Medium-Pneus unterwegs und schaffte es damit, sich von Startplatz 16 bis auf Rang sechs vorzukämpfen. „In Anbetracht meines Startplatzes und des Warm-ups war es ein positives Rennen für uns“, sagt der Spanier. „Es stimmt, dass die Lücke zum Sieger recht groß war und in einigen Streckenabschnitten verlor ich viel Zeit, aber ich hatte eine konstante Pace und blieb ohne Fehler.“

Nach dem dritten Platz in Jerez feierte der Ducati-Pilot in Le Mans sein zweitbestes Saisonergebnis. Und das, nachdem er während des Wochenendes erneut mit alten Problemen gehadert hatte und abermals Grip-Problem am Vorderrad beklagte. Doch nun blickt Lorenzo nach vorn: „Am Dienstag werden wir in Montmelo auf die Strecke gehen, um dort für ein paar Tage zu testen und das Motorrad weiter zu verbessern.“

Ergebniss MotoGP 2017 Le Mans

1 25 25 Maverick VIÑALES SPA Movistar Yamaha MotoGP YAMAHA 43’29.793 161.6
2 20 5 Johann ZARCO FRA Monster Yamaha Tech 3 YAMAHA 43’32.927 161.4 3.134
3 16 26 Dani PEDROSA SPA Repsol Honda Team HONDA 43’37.510 161.1 7.717
4 13 4 Andrea DOVIZIOSO ITA Ducati Team DUCATI 43’41.016 160.9 11.223
5 11 35 Cal CRUTCHLOW GBR LCR Honda HONDA 43’43.312 160.8 13.519
6 10 99 Jorge LORENZO SPA Ducati Team DUCATI 43’53.795 160.1 24.002
7 9 94 Jonas FOLGER GER Monster Yamaha Tech 3 YAMAHA 43’55.526 160.0 25.733
8 8 43 Jack MILLER AUS EG 0,0 Marc VDS HONDA 44’02.396 159.6 32.603
9 7 76 Loris BAZ FRA Reale Avintia Racing DUCATI 44’15.577 158.8 45.784
10 6 29 Andrea IANNONE ITA Team SUZUKI ECSTAR SUZUKI 44’18.125 158.7 48.332
11 5 53 Tito RABAT SPA EG 0,0 Marc VDS HONDA 44’19.829 158.5 50.036
12 4 44 Pol ESPARGARO SPA Red Bull KTM Factory Racing KTM 44’22.454 158.4 52.661
13 3 38 Bradley SMITH GBR Red Bull KTM Factory Racing KTM 44’22.972 158.4 53.179
14 2 22 Sam LOWES GBR Aprilia Racing Team Gresini APRILIA 44’25.225 158.2 55.432
15 1 50 Sylvain GUINTOLI FRA Team SUZUKI ECSTAR SUZUKI 44’36.671 157.6 1’06.878
Not Classified
46 Valentino ROSSI ITA Movistar Yamaha MotoGP YAMAHA 41’57.076 161.6 1 lap
41 Aleix ESPARGARO SPA Aprilia Racing Team Gresini APRILIA 36’08.128 159.8 5 laps
93 Marc MARQUEZ SPA Repsol Honda Team HONDA 26’31.585 160.9 11 laps
9 Danilo PETRUCCI ITA OCTO Pramac Racing DUCATI 26’43.477 159.7 11 laps
45 Scott REDDING GBR OCTO Pramac Racing DUCATI 11’47.236 149.1 21 laps
17 Karel ABRAHAM CZE Pull&Bear Aspar Team DUCATI 8’17.534 151.4 23 laps
8 Hector BARBERA SPA Reale Avintia Racing DUCATI 4’54.098 153.6 25 laps

Text von Juliane Ziegengeist & David Emmett

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