Marco Bezzecchi - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Marco Bezzecchi und die VR46-Truppe um „Uccio“ jubeln über den ersten MotoGP-Sieg

(Motorsport-Total.com) – Marco Bezzecchi hat beim Grand Prix von Argentinien 2023 in Termas de Rio Hondo den ersten MotoGP-Sieg sowohl für sich als auch für das VR46-Team von Valentino Rossi eingefahren. Es war eine souveräne Fahrt bei Bedingungen, die Bezzecchi eigentlich gar nicht mag: Regen.

Von den ungeliebten Bedingungen ließ sich Bezzecchi entgegen seines ersten Eindrucks aber nicht entmutigen. Seine ersten Worte im Parc Ferne waren: „Ich bin natürlich überglücklich! Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll.“ Und auch rund eine Stunde später sagt er gegenüber der Presse: „Das Gefühl ist fantastisch. Es lässt sich einfach nicht beschreiben.“

„Es war eine lange Reise bis hierher, aber jetzt ist der Moment endlich gekommen“, so der VR46-Pilot und VR46-Zögling nach seinem ersten Triumph in der Königsklasse. Der kam bei seinem gerade mal 22. Start in dieser Klasse zustande.

Und dass Bezzecchis erster MotoGP-Sieg ausgerechnet in Termas de Rio Hondo gelungen ist, passt auch. Auf dieser Strecke nämlich errang der Italiener vor fünf Jahren seinen ersten Grand-Prix-Sieg, damals im Moto3-Rennen beim Grand Prix von Argentinien 2018 für das am Sachsenring in Deutschland ansässige Prüstel-Team.

Jetzt, fünf Jahre später, ist „Bez“ auch ein MotoGP-Rennsieger, noch dazu der erste für das VR46-Team. Am Morgen hatte aber er gar kein so gutes Gefühl, wie er zugibt: „Ich bin eigentlich mit einem guten Gefühl aufgewacht. Aber als ich den Regen sah, war ich schier verzweifelt. Im Trockenen rechnete ich mir richtig gute Chancen aus, aber der Regen war für meine Emotionen ein Desaster.“

„Dann aber“, so Bezzecchi weiter, „lief es vom ersten Meter an richtig gut. Ich konnte das Fahren auch im Regen richtig genießen und hatte ein sehr gutes Gefühl. Letzten Endes war das Rennen zwar lang, aber fantastisch“.

Von den 25 zu fahrenden Runden führte der von P2 gestartete VR46-Ducati-Pilot jede einzelne an. Seinen Premierensieg in der Königsklasse brachte Bezzecchi schließlich mit vier Sekunden Vorsprung auf Johann Zarco (Pramac-Ducati) über die Linie. Dritter wurde der von der Pole gestartete Alex Marquez (Gresini-Ducati). Damit war das Podium beim Argentinien-Grand-Prix 2023 komplett in der Hand von Ducati-Satellitenteams.

Mit Verweis darauf, dass es nicht nur für ihn selber, sondern auch für VR46 der erste MotoGP-Sieg ist, sagt Bezzecchi: „Um ehrlich zu sein freue ich mich für das Team am meisten. Denn ohne sie, ohne ‚Vale‘ und ohne die Akademie wäre das einfach nicht möglich gewesen.“

Rossi selbst war am Wochenende in Argentinien nicht vor Ort. Dafür war aber natürlich Teamdirektor Alessio „Uccio“ Salucci wie bei jedem Rennen des VR46-Teams auch diesmal vor Ort. Er war der erste, den Bezzecchi im Parc Ferme in die Arme nahm.

Mit seinem ersten MotoGP-Sieg hat Bezzecchi erstmals die Führung in der MotoGP-Fahrerwertung übernommen. Zudem führt VR46 dank des ersten Triumphs nun auch die MotoGP-Teamwertung erstmals an. Gedanken an die WM verschwendet „Bez“ nach gerade mal zwei Saisonrennen aber noch nicht. „Nein“, antwortet er ganz klar auf die Frage, ob er und VR46 jetzt schon vom Titel träumen könnten.

Schon eher macht sich Bezzecchi Gedanken darüber, sich ein neues Tattoo zuzulegen. Als er vor fünf Jahren eben in Argentinien seinen ersten Grand-Prix-Sieg einfuhr, hat er sich eines anfertigen lassen. Nach seinem ersten MotoGP-Sieg könnte ein weiteres folgen, wie er verrät: „Ich muss noch ein bisschen genauer darüber nachdenken, was es werden wird. Aber ja, wahrscheinlich.“

Text von Mario Fritzsche

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