Jonathan Rea - © Kawasaki

© Kawasaki – Ungewohntes Bild: Jonathan Rea war am Sonntag weit vom Podium entfernt

(Motorsport-Total.com) – Kawasaki erlebte bei der Superbike-WM auf Phillip Island (Australien) einen enttäuschenden Saisonauftakt.

Rekord-Weltmeister Jonathan Rea beendete beide Sonntags-Rennen außerhalb der Top 6 und war keine Gefahr für Titelverteidiger Alvaro Bautista (Ducati).

Im Superpole-Rennen geriet Rea mit Rookie Dominique Aegerter (GRT-Yamaha) in der ersten Runde aneinander und war nicht einverstanden mit der aggressiven Fahrweise des Schweizers. Als Siebter blieb Rea deutlich hinter den Erwartungen. Und im zweiten Rennen kam es noch schlimmer: In der Schlussphase wurde Rea bis auf die achte Position durchgereicht.

„Es war ein Desaster, was die Ergebnisse angeht“, spricht Rea offen und ehrlich aus, was er vom ersten Wochenende der neuen Saison hält. Kawasaki konnte in Australien nicht mit Ducati mithalten. Abgesehen vom Regenrennen am Samstag war Rea chancenlos.

„Ich muss einen Teil der Verantwortung übernehmen“, bemerkt Rea. „Ich gab die Richtung vor, was die Abstimmung angeht. Es war offensichtlich, dass die Abstimmung nicht perfekt war. Wir müssen uns auf unsere Arbeit konzentrieren. Die Gegner waren stark, doch unser Motorrad ist besser als das, was wir an diesem Wochenende gezeigt haben.“

„Ich denke nicht, dass diese Ergebnisse die Realität abbilden“, ist Rea überzeugt und hofft auf bessere Ergebnisse bei den kommenden Events: „Ich habe das Gefühl, dass wir unser Motorrad im Winter verbessern konnten. Doch an einem schwierigen Tag muss man jetzt in der Superbike-WM richtig hart um die Positionen kämpfen.“

„Wir müssen sicherstellen, dass wir in der Zukunft nicht viele schwierige Tage erleben“, erklärt Rea, der sich in Australien auch gegen die Privatfahrer von Ducati und Yamaha wehren musste und diese Duelle teilweise verlor.

Jonathan Rea kritisiert „super aggressive“ Fahrweise von Dominique Aegerter
Das Superpole-Rennen beendete Rea nur auf der siebten Position. „Aegerter war in Kurve 4 super aggressiv. Er schob mich von der Strecke. Dann fiel es mir schwer, den Anschluss an die Gruppe herzustellen“, wundert sich der Kawasaki-Pilot.

Und auch in Lauf zwei tat sich Rea schwer, Akzente zu setzen. Die beiden Werks-Ducatis von Alvaro Bautista und Michael Rinaldi lagen für Rea ohnehin außer Reichweite. Aber auch Yamaha-Werkspilot Andrea Locatelli war schneller als der sechsmalige Weltmeister.

Reifenverschleiß im Hauptrennen überrascht Jonathan Rea
„Ich sah Locatelli und wollte mich an ihm orientieren. Als ich an der Spitze der Verfolgergruppe fuhr, erkannte ich, wie Locatelli den Vorsprung vergrößert. Mir war klar, dass ich in dieser Gruppe um die Positionen kämpfen muss. Dann verlor ich schlagartig den Grip“, berichtet Rea, der gegen Rennende durchgereicht wurde.

„Eigentlich achtete ich darauf, meine Reifen zu schonen, indem ich direkte Linien fuhr und zeitig hochschaltete, um nicht in der Traktionskontrolle zu landen. Ich kann es mir ehrlich gesagt nicht so richtig erklären“, grübelt der WM-Dritte der vergangenen Saison. „Wir müssen die Situation jetzt verstehen. Vor ein paar Monaten war ich hier in den Rennen viel stärker“, erinnert sich Rea an das Saisonfinale 2022.

In der Fahrerwertung liegt Rea nach den ersten drei Rennen mit 31 Punkten auf der dritten Position. Der Rückstand auf WM-Leader Alvaro Bautista beträgt aber bereits 31 Punkte.

Text von Sebastian Fränzschky

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